2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview der Woche
"Die Mosbacher waren einfach einen Ticken agiler und giftiger als wir und konnten sich deshalb durchsetzten". Foto: Kathrin Konrath
"Die Mosbacher waren einfach einen Ticken agiler und giftiger als wir und konnten sich deshalb durchsetzten". Foto: Kathrin Konrath

"Haben es nun nicht mehr selbst in der Hand"

Michelbachs Trainer Frank Gottmann im FuPa-Interview der Woche

Düstere Wolken über dem Bollenberg. Der SV Union steckt ganz tief drinnen im Abstiegssumpf und hat am letzten Wochenende die wichtige Partie gegen den Konkurrenten aus dem Masseldorn verloren. Der im Winter vom FV Laudenberg verpflichtete Gottmann über das Spiel gegen Mosbach, verpasste Gelegenheiten, die schwierige Kadersituation und die Restchancen im Abstiegskampf mit seinem SV Union:

FuPa: Mit 3:1 ging das wichtige Spiel gegen den FC Mosbach verloren, woran lag‘s?

Gottmann: Da kamen sicherlich mehrere Faktoren zusammen. Da war zum einen die lange Wartezeit bis angepfiffen wurde, da kein Schiedsrichter da war. Erst nach 45 Minuten kam dann ein Ersatzschiedsrichter - ausgerechnet aus Mosbach. Zum anderen waren die Mosbacher einfach einen Ticken agiler und giftiger als wir und konnten sich deshalb durchsetzten.

FuPa: Wie sehr schmerzt diese Niederlage gegen den direkten Konkurrenten?

Gottmann: Die schmerzt natürlich sehr. Wir hätten mit einem Sieg mit den Mosbachern gleichziehen können und uns so die Chance auf den direkten Nichtabstieg wahren können. Nach der Niederlage haben wir es nun nicht mehr selbst in der Hand.

FuPa: Keine Zeit zum nachdenken, nächsten Sonntag kommt schon der SV Katzental – Wie kriegen sie die Mannschaft innerhalb der kurzen Zeit wieder auf die Beine?

Gottmann: Richtig da kommt schon wieder der nächste Kracher. Auf die Beine stellen muss ich da niemanden, denn es muss ja immer weitergehen und wir sind sowieso nur ein sehr sehr kleiner Kader. Wir müssen froh sein, dass wir überhaupt noch Spieler zusammen bekommen.

FuPa: Auf was wird es am Sonntag im Heimspiel vor allen Dingen ankommen?

Gottmann: Wir müssen es mal schaffen ein Spiel länger offen zu gestalten und nicht immer in Rückstand geraten. In den acht Partien in denen ich jetzt Trainer bin haben wir nur ein einziges Mal geführt (gegen den SV Hüffenhardt Anm. d. Red.). Wenn du immer ins Hintertreffen gerätst und dann einen Rückstand aufholen musst, dann kostet das ungemein viel Kraft. Und bei unserem dünnen Kader ist das ein großes Problem.

FuPa: Sechs Punkte auf Mosbach, elf auf Auerbach - Ist der Relegationsplatz das Maximum, was der SV jetzt noch erreichen kann?

Gottmann: Auerbach ist jetzt erst einmal raus. Es sind noch vier Spiele und zwölf Punkte im Topf. Auch der FC Mosbach muss seine Spiele erst einmal gewinnen. Wenn wir unsere Spiele gewinnen, dann haben wir durchaus noch Chancen, müssen allerdings auf einen Ausrutscher der Anderen hoffen und ganz wichtig jetzt am Sonntag selbst gewinnen. Holen wir unsere Punkte und der FCM nicht, dann können wir durchaus noch mit den Mosbachern gleichziehen und haben dann das bessere Torverhältnis auf unserem Konto.

FuPa: Gibt es irgendwelche besonderen Maßnahmen die sie vor dem wichtigen Spiel nun ergreifen – so gingen die Schalker beispielsweise letzte Woche vor einer wichtigen Partie ins Kloster?

Gottmann: Nein überhaupt nicht. Wer jetzt noch nicht motiviert ist, den kann ich jetzt in dieser entscheidenden Phase auch nicht mehr motivieren. Am Sonntag müssen drei Punkte her.

Aufrufe: 06.5.2015, 11:00 Uhr
Danny GalmAutor