2024-05-02T16:12:49.858Z

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"Haben dem Gegner zu viel angeboten"

Der FC Inde Hahn verliert auch sein erstes Heimspiel in der Fußball-Mittelrheinliga . "Wir haben Alfter zu viele Räume gelassen."

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Der Rahmen passte, nur das Ergebnis mit 1:4 (1:2) nicht. Beim ersten Heimspiel des FC Inde Hahn in der Fußball-Mittelrheinliga gingen die Punkte an die favorisierten Gäste aus Alfter.

Bereits in der 7. Spielminute erwischte David Greulich die Inde-Abwehr mit einem Steckball auf Bayram Ilk auf dem falschen Fuß. Ilk, ein Torjäger vom Format Extraklasse, ließ sich die Chance auf die Führung nicht nehmen. Tim Gerhards (13.) konnte einen Freistoß aus bester Position auf der anderen Seite dagegen nicht verwerten. Von einer zu kurz geratenen Abwehraktion nach einem Alfter-Eckball profitierte VfL-Mittelfeldregisseur Patrick Dietz, der das Leder mit einem Schlenzer in den linken oberen Winkel zimmerte (18.). Und nur fünf Minuten später hätte es bereits 0:3 heißen können: Hahns Christian Claßen klärte in höchster Not für seinen bereits geschlagenen Schlussmann Roy Flekken auf der Linie.

Dann konnte Hahn durchatmen und sich selbst wieder im Vorwärtsgang erproben. Kosei Omoya erkämpfte das Spielgerät und suchte frech den Abschluss – VfL-Torwart Kevin Kraus blieb jedoch Sieger dieses Duells (37.). Die Angriffsbemühungen des FC brachten in der Folge nichts Nennenswertes ein. Alfter konterte gefährlich und konnte nur durch ein Foulspiel am linken Strafraumeck ausgebremst werden. Von dort versuchte sich Burim Mehmeti mit einer direkten Freistoßvariante – Flekken lenkte den Ball gerade noch mit den Fingerspitzen an die Latte und verhinderte den erneuten Einschlag (44.).

Nun ging es ganz schnell in der anderen Spielfeldhälfte weiter. Über drei, vier Stationen lief der Ball flüssig durch die Hahner Reihen. Takato Fukuhara schob schlussendlich überlegt zu Omoya, der per Vollspannschuss den 1:2-Anschlusstreffer gegen das Team von Ex-Profi Jürgen Kohler markierte. So ging es auch in die Halbzeitpause.

Mutig kam Inde Hahn zwar aus der Kabine zurück, doch mit der ersten echten Torchance des zweiten Durchgangs jubelte erneut Ilk, der den alten Abstand wiederherstellte. In der Folge hatte Alfter die Heimelf voll und ganz unter Kontrolle. Für den negativen Höhepunkt aus Hahner Sicht sorgte Nils Hühne (72.). Ohne jegliche Not blockte der Innenverteidiger einen bereits austrabenden VfL-Stürmer – der keine Chance mehr hatte, an den Ball zu kommen – weg und verursachte somit einen Strafstoß. Zu allem Überfluss sah er auch noch die Ampelkarte. Cenk Durgun ließ sich die Gelegenheit zum vierten Alfter-Treffer natürlich nicht nehmen.

„Wir haben dem Gegner ein bisschen zu viel angeboten“, analysierte Inde-Coach Oliver Heinrichs anschließend kühl. Zwar habe seine Elf anfangs einen „klaren Plan“ gehabt, Alfter jedoch „zu viele Räume gelassen“. Gerade die „längeren Ballbesitzphasen“ gefielen dem Übungsleiter, der dennoch viel Verbesserungsbedarf sah: „Wir müssen uns an die Luft, die in dieser Liga weht, erst noch gewöhnen. Jedem muss klar werden, dass es nur gemeinsam geht.“ Konkret zusammengefasst bedeutet das: „Viel lernen, aber nicht ängstlich sein – das ist wichtig.“

Hahn: Flekken - Domgörgen (46. Kanou), Hühne, Böhr, Claßen (78. Okuno) - Lambertz - Gerhards, Hattori, Omoya, Fukuhara - Szczyrba


„Wir müssen uns an die Luft, die in dieser Liga weht, erst noch gewöhnen.“

- Hahns Trainer Oliver Heinrichs nach der zweiten Niederlage

Aufrufe: 029.8.2016, 19:00 Uhr
kte | AZ/ANAutor