2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Dennis Hoenselaar
F: Dennis Hoenselaar

Haals Analyse trifft den Nagel auf den Kopf

Rückblick auf das Landesliga-Derby zwischen dem 1. FC Kleve und Viktoria Goch

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Schiedsrichtergespann: Dass das Fußball-Landesliga-Derby zwischen der Viktoria Goch und dem 1. FC Kleve keine normale Partie ist, ist scheinbar auch im Verband angekommen. Statt eines Landesliga-Refereeteams pfiff Oberliga-Schiedsrichter Jannis Hedwig, der schon in der Hinrunde die Oberliga-Partie zwischen dem Wuppertaler SV und dem SV Hönnepel-Niedermörmter (5:1) leitete, das Spiel.
Er und seine beiden Assistenten Fabian Slomka und Marc Kühn waren vor allem in Halbzeit zwei, als die Partie etwas ruppiger wurde, gefordert, meisterten ihre Sache aber souverän.

Stadionsprecher: Mit seiner gewohnt lockeren, emotionalen Art führte Dennis Klösters als Gocher Stadionsprecher durch die 90 Minuten. Beim 1. FC Kleve dürfte er gestern aber für zwei Lacher gesorgt haben. Bei der Verlesung der Mannschaftsaufstellung nannte er FCK-Coach Thomas von Kuczkowski nämlich "von Kuczekowski" - eine Zusammenführung seines Nachnamens "von Kuczkowski" und seines Spitznamens "Kucze". Obendrein machte er aus Tobias Gorgs eine Art "Tobias George", womit er die Stimmung auf den Rängen jedoch aufheiterte.

Trikots: Dreimal in Folge verlor der 1. FC Kleve das Derby gegen die Viktoria aus Goch. Jedes Mal trugen sie dabei ihr schwarz-weißes Auswärtstrikot, beide Teams tragen im Heimtrikot ihre Vereinsfarbe Rot. Da beide jedoch nicht in Rot spielen dürfen, musste ein Team ausweichen. Aus Aberglaube, wie zu hören war, wollte das nicht wieder der 1. FC Kleve sein und bat darum, in Rot-Blau spielen zu dürfen. Goch lief deshalb in "Kanarienvogel-Gelb", wie Viktoria-Pressesprecher Egbert Brenker sagte, auf.

Einwechslung: Nach gut einer halben Stunde verletzte sich FCK-Stürmer Tobias Gorgs. Otman Maehouat machte sich direkt warm und ging bereits zusammen mit Co-Trainer Dieter Oldenburg zum ersten Assistenten, um für Gorgs eingewechselt zu werden. Dieser signalisierte jedoch: "Ich kann weiterspielen." Maehouat trottete zur Bank zurück, zog sich wieder die Traningsjacke an, ehe er zur Halbzeit erneut sein Glück versuchte. Wieder stand er fertig angezogen auf dem Platz, wieder durfte er aber nicht drauf. Erst in Minute 57 kam er rein.

Jan-Luca Geurtz (Viktoria Goch): "Eigentlich ein unglückliches Unentschieden für uns. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und sind dennoch froh über den Zähler."

Kristof Prause (Viktoria Goch): "Angesichts des Spiels können wir nicht zufrieden sein. Wir haben im Spielverlauf vier oder fünf große Chancen und kriegen noch den Ausgleich. Das ist zum Ende hin doch unglücklich."

Sascha Horsmann (Torwart Viktoria Goch): "Unsere Führung nach der Pause war mehr als verdient. Leider macht Kleve aus anderthalb Chancen ein Tor. Das ist vielleicht die Qualität, die Kleve hat. Ich muss aber auch meinem Torwartkollegen auf der anderen Seite, Raven Olschewski, ein Kompliment aussprechen. Er hat zwei oder drei mal richtig gut gehalten und alles richtig gemacht. Jetzt haben wir unter der Woche ein schweres Nachholspiel bei den Sportfreunden Broekhuysen, die sich vermutlich nur hinten rein stellen werden. Am nächsten Sonntag erwartet uns dann schon der 1. FC Mönchengladbach. Das Spiel find ich noch schwieriger als das heutige."

Tim Haal (1. FC Kleve): "Wir haben heute nicht wie ein Aufstiegs-, sondern wie ein Abstiegskandidat gespielt. Das war total beschämend und einfach eine ganz desolate Leistung von uns. Wir hätten mit 0:5 zurückliegen können und haben den Punkt glücklich mitgenommen."

Fabian Buttgereit (1. FC Kleve): "Man muss sagen, dass wir den Punkt nur glücklich geholt haben. Die erste Halbzeit war von uns gar nichts. In der zweiten Halbzeit kriegen wir das frühe Gegentor, da waren wir noch gar nicht auf dem Platz. Der Einzige, der bei uns heute Normalform hatte, war unser Torhüter Raven Olschewski. Goch war einfach aggressiver und hat das toll gemacht. Trotzdem war es allem in allem ein enges Spiel."

Raven Olschewski (Torwart 1. FC Kleve): "Ich bin nicht zufrieden mit dem Punkt, auch wenn er für uns glücklich ist. Bei dem Gegentreffer direkt nach dem Anpfiff kam ich leider einen Schritt zu spät, da hätte ich einfach eher da sein müssen. Mit meiner ersten Halbzeit war ich dagegen zufrieden. Es war ja mein erstes Derby, deswegen war ich wie vor allen anderen großen Spielen auch etwas nervös. Aber nach spätestens einer Viertelstunde war die Nervosität weg und ich hab mich voll auf die Partie konzentriert."

Aufrufe: 027.4.2015, 14:30 Uhr
RP / Sabrina PetersAutor