2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Letzte Instruktionen vor dem Spiel an die Neuen: Torwart Benni Kronz, Trainer Stefan Ding und die Spieler Philipp Stüber, Thomas Lorscheter, Jan Niklas Nonnweiler und Johannes Nisius (v.l.). Foto: volksfreund.de/Edgar Breit
Letzte Instruktionen vor dem Spiel an die Neuen: Torwart Benni Kronz, Trainer Stefan Ding und die Spieler Philipp Stüber, Thomas Lorscheter, Jan Niklas Nonnweiler und Johannes Nisius (v.l.). Foto: volksfreund.de/Edgar Breit

Guter Geist in der Gruppe

Der FC Züsch-Neuhütten/Damflos ist mit neuem Trainer in die Saison gestartet

Der Hermeskeiler Stefan Ding sucht in Züsch eine neue sportliche Herausforderung und will nichts dem Zufall überlassen. Am Sonntag trifft der FC auf die DJK Pluwig/Gusterath, bis jetzt die einzige Mannschaft ohne Niederlage in der B-Liga Mosel/Hochwald.

Züsch. Vor zwölf Jahren schaffte Stefan Ding als Trainer des FC Züsch-Neuhütten mit dem Aufstieg in die Kreisliga A den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Zwei Jahre trainierte er damals als Spielertrainer den Verein. In der Saison 2012-2013 sprang er für seinen Heimatverein in die Bresche, übernahm im Spätherbst die Mannschaft und rettete den FC Züsch-Neuhütten, der zwischenzeitlich den Zusammenschluss mit dem Nachbarverein SV Damflos besiegelte, vor dem Abstieg in die C-Liga. „Mein Job endet zum Saisonende“, teilte der Hermeskeiler, der viele Jahre in höherklassigen Mannschaften aktiv war, den Verantwortlichen damals gleich zu Beginn seines Wirkens mit. Jetzt, eine Saison später, leitet der Hermeskeiler erneut das Training beim FC Züsch. Im Interview mit FuPa-Mitarbeiter Edgar Breit erläutert Stefan Ding die Gründe für seine Entscheidung und seine Ziele mit dem FC Züsch.



Was waren diesmal die Gründe für die Übernahme des Trainerjobs?

Stefan Ding: Nachdem ich acht Jahre lang ein und dieselbe Jugendmannschaft vom Bambini-Alter bis zur D-Jugend begleitet habe, war im Sommer dann ein guter Zeitpunkt gekommen, eine andere sportliche Herausforderung anzunehmen. Demnach waren die Gründe für mein neuerliches Engagement in Züsch wenig spektakulär, sondern der FC suchte einen Trainer und ich war frei.



Was rechnen Sie sich in der laufenden Saison aus?

Ding: Unser Saisonziel ist es, eine bessere Platzierung als Platz sieben aus dem Vorjahr zu erreichen. Angesichts der in diesem Jahr stark besetzten B-Liga ist das ein ehrgeiziges Ziel.



Ist die Mannschaft gerüstet für die Aufgabe?

Ding: Die Mannschaft hat in der Vorbereitung gut gearbeitet, erste Fortschritte in unserem Spiel waren auch recht schnell erreicht. Nun muss das erstmals Erlernte weiter gefestigt werden, auch so, dass es in kritischen Spielsituationen angewandt wird ohne in alte Handlungsmuster zurückzufallen. Leider hat sich unser Kapitän und Abwehrchef Hans-Peter Lecher gleich im ersten Saisonspiel eine schwere Knieverletzung zugezogen und wird lange ausfallen. Mit diesem Rückschlag müssen wir nun leben und weiter hart am Erreichen unserer Ziele arbeiten.



Wie verläuft die Integration der neuen Spieler?

Ding: Die neuen Spieler haben sich schnell und gut im Kader integriert. Die Jungs verstehen sich auf und neben dem Platz gut.



Der Weggang von Jan Daniel Kempken reißt eine Lücke in der Offensive, oder?

Ding: Klares Ja. „Janne“ können wir nicht eins zu eins ersetzen. Er war viele Jahre nicht nur sportlich ein absolutes Aushängeschild des FC. Wir versuchen die Verantwortung nun auf mehrere Schultern zu verteilen. Schließlich haben wir in der Offensive mit Philipp Stüber, Fabian Becker, Björn Probst und den beiden Nachwuchskräften Jan Niklas Nonnweiler sowie Johannes Nisius doch einiges an Potential.



Ihr Steckenpferd ist die Nachwuchsförderung: So coachen Sie bereits seit vielen Jahren erfolgreich Jugendmannschaften im Hermeskeiler SV. Hat Ihr Verein Nachwuchssorgen?

Ding: Auch wenn ich nun nicht mehr im Juniorenbereich tätig bin, bleibe ich mit der Nachwuchsförderung eng verbunden. Viele Vereine im Hochwald haben Nachwuchssorgen, dass hat vielfältige Gründe. Auch der FC hatte schon mehr Nachwuchsspieler als dies heute der Fall ist. Betrachtet man das Jetzt und Hier halten sich die Sorgen noch in überschaubaren Grenzen, mittelfristig jedoch werden viele Vereine enger zusammenrücken müssen, um weiterhin existieren zu können. Vielleicht gibt der Weltmeistertitel unserer Nationalmannschaft dem Fußball einen neuen Impuls, um wieder mehr Kinder für unseren Sport zu begeistern.



Was zeichnet Ihre Mannschaft aus?

Ding: Wir haben einen guten Geist in der Gruppe. Die Mannschaft spielt leidenschaftlich und gibt sich nicht auf.



Haben Sie bereits Schwächen und Stärken erkannt?

Ding: Wir arbeiten intensiv daran, unser Spiel weniger dem Zufall zu überlassen und es variabler zu gestalten. Das ist natürlich ein längerer Prozess und nicht innerhalb einer Vorbereitungsphase erledigt. Die Mannschaft zieht jedoch prima mit und hat Spaß daran.



Wo liegen in Ihrem Training die Schwerpunkte?

Ding: Wir trainieren viele spielerische Lösungsmöglichkeiten und wollen insbesondere unser Passspiel verbessern.



Mit drei Remis sind Sie in die Saison gestartet. Sechs Punkte zu wenig oder können Sie von einem gelungenen Start sprechen?

Ding: Wir haben uns mehr Punkte erhofft, was mit etwas mehr Konzentration und Spielglück auch möglich gewesen wäre. Von einem gelungenen Saisonstart kann somit nicht die Rede sein.



Am Sonntag sind Sie zu Gast bei der DJK Pluwig/Gusterath. Was rechnen Sie sich aus?

Ding: Wir wollen jedes Spiel erfolgreich gestalten. Die DJK ist sicherlich ein starker Gegner, dennoch wollen wir auch aus Pluwig nicht mit leeren Händen nach Hause fahren.



Erfolgreicher Nachwuchstrainer und Trainer einer Seniorenmannschaft: Bedeutet dies eine Umstellung für Sie?

Ding: Nun ja, die Schwerpunkte der Lerninhalte und genutzten Methoden sind schon unterschiedlich, auch ist es gerade in jungen Jahren sehr viel schneller möglich, technische Fertigkeiten zu vermitteln. Doch genau wie ein Jugendtrainer will ich auch als Trainer einer Seniorenmannschaft eine Entwicklung anstoßen und Spiele gewinnen.



Was machen Sie, wenn Sie nicht auf dem Fußballplatz sind?

Ding: Die Zeit verbringe gerne mit meiner Familie. Gemeinsam mit meiner Frau Sandra, meiner Tochter Lena Marie und meinem Sohn Nicolas sieht man mich bei gutem Wetter mit unserem nimmermüden Hund Tibor auf den Wiesen und Wäldern ringsum Hermeskeil.



Herr Ding, endet nach der Saison Ihr Job als Trainer beim FC Züsch?

Ding: Ich will Teil einer Entwicklung beim FC Züsch/Neuhütten/Damflos sein und vorausgesetzt, diese stellt sich wie geplant ein, kann es diesmal durchaus auch etwas länger als bloß ein Jahr werden.

Aufrufe: 018.9.2014, 15:23 Uhr
volksfreund.de/Edgar BreitAutor