Gute Spielzüge - eine Mangelware

"Wir haben aus einem 0:1-Rückstand am Ende noch ein Unentschieden gemacht. Das ist das Positive. Aber nach diesen 90 Minuten hätte ich mich über einen Sieg mehr gefreut", fasste Sandro Scuderi seine Laune in Worte.

Unbestritten ließen die Gäste spielerisch Einiges zu wünschen übrig. "Mir ist unerklärlich, wie man mit so geringen spielerischen Mitteln so erfolgreich Fußball spielen kann", meinte Scuderi. Mit dieser Einschätzung war der Straelener Trainer nicht allein. Repelen suchte mit langen Bällen aus der Verteidigung heraus sein Heil in der Flucht. Es war kein Spielaufbau aus der eigenen Hälfte erkennbar, gute Spielzüge waren eine Mangelware. So erzielte denn auch VfL-Angreifer Naser Ameti das 1:0 nach 65 Minuten nicht deshalb, weil seinen Teamkollegen eine schöne Ballstaffette gelang, sondern weil er ein Abstimmungsproblem in der Straelener Abwehr nutzte.

Auf Straelener Seite wurde zwar auch kein 90-minütiger Galafußball geboten, wenigstens zeigte Scuderis Team aber mehrmals, dass es auch in der Landesliga Kombinationsfußball gibt. SVS-Kapitän Timo Hoffstadt hatte nach 80 Minuten einen Angriff eröffnet, Philipp Brouwers brachte den Ball zu Sebastian Kaczmarek, und der traf zum überfälligen 1:1. Sekunden später hatte sich Brouwers wieder das Leder für einen gefährlichen Pass, diesmal nahe der Grundlinie, zurecht gelegt, an seiner Hereingabe flogen aber der neue Mann Anil Bayram und David Kalokoh vorbei. Repelen hatte seinerseits noch die Chance zur Führung, Martin Maciejewski köpfte aber nur gegen den langen Pfosten. Sein Trainer Weyen war dennoch zufrieden: "Mit dem 1:1 konnten wir nach unserer schwachen Vorbereitung und bei unserer Personallage nicht rechnen."

SV Straelen: Gbur - Hoffstadt, Bayram, Brouwers, Schulz, Kalokoh, Kaczmarek, Lüfkens, Leurs, Laarmanns (79. Rix), Nabbefeld (39. Lukaschek).