2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Haunsheims Trainer René Günzel (links) konnte sich bisher auf Torwart Matthias Möhnle stets verlassen. So soll es auch bleiben.  Foto: Karl Aumiller
Haunsheims Trainer René Günzel (links) konnte sich bisher auf Torwart Matthias Möhnle stets verlassen. So soll es auch bleiben. Foto: Karl Aumiller

Günzel und Co. bereichern die Liga

Neuling TSV Haunsheim zeigt in der Kreisliga Nord seine Krallen

Das Jahr 2016 war das erfolgreichste in der Geschichte des TSV Haunsheim. Nach dem erstmaligen Kreisliga-Aufstieg hat der TSV auch eine Etage höher schnell Fuß gefasst. Nun gilt es, diese Leistungen zu bestätigen.

Soll & Haben

Von den drei Aufsteigern in der Kreisliga Nord hat überraschenderweise der TSV Haunsheim mit Rang sechs die beste Platzierung eingenommen. Mit der augenblicklichen Ausgangslage zeigt sich Spielertrainer René Günzel dennoch nicht ganz zufrieden: „Als Neuling haben wir durch unsere unzureichende Erfahrung einige Punkte liegen lassen.“

Hin & weg

Positiv stimmt die Verantwortlichen, dass kein Spieler dem Verein in der Winterpause den Rücken gekehrt hat. Zum Klub im schwarz-gelben Dress sind neu Dennis Pietsch (TV Gundelfingen) und Daniel Pietsch (TSV Wittislingen) dazu gestoßen. Über den nun größer gewordenen Kader freut sich natürlich der Trainer: „Wir können im Moment auf 16 Leute mit etwa gleichem Niveau bauen.“

Team & Chef

Die zweite Saison wirkt der in Eppisburg geborene und jetzt in Kicklingen wohnhafte Günzel als spielender Coach in Haunsheim. Der 28-Jährige mit dem Gardemaß von 1,90 Metern hat zwischenzeitlich auch mündlich für die kommende Runde seine Zusage gegeben. Abteilungsleiter Rudi Guffler ist überzeugt von der Arbeit seines Trainers: „Die Kameradschaft ist bestens, und er hat ein absolutes Durchsetzungsvermögen.“

Glücks- & Sorgenkinder

Die Hinrunde war von vielen Wehwehchen begleitet, sagt Günzel. Und so war er öfter, als ihm lieb war, zu Wechselspielchen genötigt. Florian Hommel ist nach seinem Leistenbruch zum Glück wieder in den Kader zurückgekehrt. Lobend erwähnt der TSV-Coach seinen Mann zwischen den Pfosten. Auf Spielführer Matthias Möhnle sei absolut Verlass, und das Gleiche gelte für Student und Vizekapitän Benjamin Wahl, der trotz Studium beim Training immer da ist. 34 Tore in 15 Partien sei schon eine richtige Ansage. Allein fast die Hälfte der Treffer gehen auf das Konto der beiden quirligen Angreifer Robin Hördegen (9) und Yves Krpic (7).

Test & Taktik

„Mit der Vorbereitung bin ich mehr als zufrieden“, zeigt sich Günzel im Hinblick auf die nun wieder beginnende Punktrunde optimistisch. Bisher mit Dreierkette agierend, kann jetzt variabel auch ein anderes Spielsystem angewendet werden. Der Trainer dazu: „Wir haben intensiv die Viererkette einstudiert“, und das hat einen Grund: „Die 28 Gegentore in der Vorrunde haben mir nicht sonderlich geschmeckt“, merkt er an.

Start & Ziel

Die erste Kraftprobe nach der Winterpause führt den Aufsteiger am Sonntag zum Kellerkind nach Flotzheim. „Das ist ein gefährlicher Gegner. Wir fahren mit großem Respekt dorthin“, sagt René Günzel. Haunsheim, das mit 21 Zählern ein breites Mittelfeld der Kreisliga Nord anführt, will sich in der Endabrechnung mit dieser Platzierung keinesfalls zufriedengeben. Günzel: „Wir möchten unsere Fehler von der Vorrunde weiter abstellen und am Ende zwischen Rang drei und fünf landen.“

Prognose

Der kecke Aufsteiger geht mit zwei Verstärkungen euphorisch in die Rest-Rückrunde. Ein paar Ränge weiter nach oben ist ihm durchaus zuzutrauen. Für die drei Abstiegsplätze haben die Haunsheimer jedenfalls keinen Blick übrig.

Aufrufe: 015.3.2017, 11:21 Uhr
Donau-Zeitung / Günther DirrAutor