Günzburg atmet kräftig durch

FC Günzburg - SpVgg Wiesenbach 2:1
Der FC Günzburg bleibt auf dem Weg nach oben – die SpVgg Wiesenbach dürfte bis auf weiteres im Tabellenkeller festhängen. Das sind die beiden Resultate aus einem 2:1-Sieg der Günzburger in einem mehr als mäßigen Fußballspiel.
Beide Mannschaften traten verletzungsbedingt arg gebeutelt an. Florian Liebknecht, Fabian Ortlieb, Andreas Buchta, Niki Hab, Ronny Mieß – all diese Namen suchte man vergebens in der Aufstellung der Kreisstädter und wird es wohl auch noch länger tun. Auffüllen muss Trainer Marco Chessa diese Lücken mit Spielern der zweiten Mannschaft und der A-Jugend. Ähnliches gilt für die SpVgg. Nun noch ein tückischer Rasen – und schon sind alle Komponenten für ein dürftiges Fußballspiel beisammen.
Dazu entwickelte sich die Sache im Auwald, wo sich die Gastgeber von Beginn an zwar bemühten, gegen die sehr tief stehenden Gäste jedoch lange Zeit kein Mittel fanden. Wiesenbach agierte ausschließlich mit langen Bällen aus der Abwehr heraus. Aber die Kick-and-Rush-Methode führte zu keinerlei Gefahr vor dem Kasten von Granit Bujupi.
Günzburg lieferte in den ersten 45 Minuten sicher die schlechteste Leistung der bisherigen Runde ab und konnte nie zu einem kontrollierten Aufbau finden. Erst in den zweiten 45 Minuten wurde die Partie ansehnlicher. Folglich hatten die FCG-Anhänger den Torschrei auf den Lippen, als Maximilian Lamatsch nach einem herrlichen Solo den frei stehenden Erhan Celepci bediente, der jedoch kläglich vergab (47.). 20 Minuten später machte es der selbe Spieler besser. Ein langer Ball von Andreas Nerdinger erreichte Lukas Hab, der kurz vor dem Torwart schön auf Celepci quer legte und der vollendete diesmal zur Führung.
Danach tat Günzburg nicht mehr als notwendig und bestrafte sich damit beinahe selbst. Denn als eine Viertelstunde vor Schluss ein harmloser Einwurf für Uneinigkeit in der Günzburger Abwehr sorgte, nutzte Thomas Gornig den Blackout zum überraschenden Ausgleich. Der FCG zog nun noch einmal das Tempo an, wurde wieder feldüberlegen und belohnte sich drei Minuten vor Schluss. Pascal Sahlmen spielte sich über rechts durch, flankte nach innen, wo Nerdinger mit seiner Abnahme zunächst am Gästekeeper scheiterte. Den Abpraller verwertete Lamatsch dann abgeklärt zum Siegtreffer.
In den letzten Minuten der Partie stand der ansonsten gut leitende Unparteiische im Fokus. Erst zeigte Marco Röthlein dem Wiesenbacher Andreas Heininger Gelb-Rot (89.), dann zückte er zum allgemeinen Unverständnis noch blank Rot gegen Andreas Müller (90.+3).
Schiedsrichter: Marco Röthlein (Buch) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Erhan Celepci (68.), 1:1 Thomas Gornig (75.), 2:1 Maximilian Lamatsch (87.)
Gelb-Rot: Andreas Heininger (89./SpVgg Wiesenbach)
Rote Karte: Andreas Müller (93./FC Günzburg)

SC Altenmünster - SG Reisensburg-Leinheim 2:0
Drei Spiele in Folge konnte der SC Altenmünster zuletzt nicht gewinnen. Mit dem Erfolg gegen die SG Reisensburg beendeten die Zusamtaler ihre kleine Schwächephase. Gegenüber der 1:2-Pleite vor einer Woche bei der TSG Thannhausen zeigte der SCA diesmal eine ganz andere Körpersprache. Und dass mit Torjäger Patrick Pecher eine weitere Stütze der Mannschaft verletzungsbedingt passen musste. Dafür kehrten mit Florian Seizmeier, Stefan Fischer und Michael Buhlig drei zuletzt kranke beziehungsweise angeschlagene Spieler ins Team zurück.
Auch hatte Spielertrainer Fabian Herdin sein Team auf einigen Positionen umgebaut, was sich sehr positiv bemerkbar macht. Vor allem die neu formierte Abwehrkette brachte neue Sicherheit zurück. „Hinten gut stehen und vorne auf Chancen lauern“, so lautete der Matchplan, der beinahe schon in der ersten Viertelstunde aufgegangen wäre. Da wurden zwei sehr gefährliche Angriffe über rechts vorgetragen. Einmal standen sich dabei Manfred Glenk und Florian Seizmeier gegenseitig im Weg (7.), einmal verpasste Michael Schubert den Ball nach Hereingabe von Glenk um Zentimeter (14.). Als Reisensburgs Torwart Dominik Tausch einen Schuss von Thomas Lauter mit den Fingerspitzen noch an die Latte lenkte (31.), haderten die ersten SCA-Anhänger mit der Chancenverwertung. Doch vier Minuten später hatten sie Grund zum Jubeln. Eine Flanke von Michael Buhlig wurde immer lang und länger und senkte sich etwas glücklich ins lange Eck des Gästetores zur 1:0-Führung. In der zweiten Halbzeit versuchte Reisensburg Druck zu machen. Doch gegen die gut stehende Defensive des SCA fanden die Gäste nicht die richtigen Mittel. Als SG- Torwart Tausch einen Flankenball von Buhlig falsch berechnete, war Manfred Glenk zur Stelle und erzielte den 2:0-Endstand (71.).
Schiedsrichter: Erdinc Demiray (Heimertingen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Michael Buhlig (35.), 2:0 Manfred Glenk (72.)

FC Grün-Weiß Ichenhausen - TSG Thannhausen 5:0
Nicht den Hauch einer Chance hatten überraschend schwache Gäste vor 130 Zuschauern gegen 90 Minuten überlegene Hausherren. Herausragend bei Grün-Weiß war Kevin Werner, der das Spiel der Ichenhauser lenkte und immer wieder nach vorne trieb. So war er auch Vorbereiter für den zweiten überragenden Akteur, Denis Mehic. Dreimal – in der 20., 52. und 66. Minute – konnte er nach jeweils vorbildlicher Vorarbeit von Werner die Kugel im TSG-Gehäuse unterbringen. In der 76. Minute krönte Werner seine Leistung mit einem herrlichen Freistoßtreffer zum 4:0. Die TSG fand an diesem Tag nicht satt und hatte sich auch spätestens nach einer Stunde aufgegeben. So war es nicht verwunderlich, dass Grün-Weiß durch Tobias Pillmaier fünf Minuten vor Schluss gar noch das 5:0 erzielte.
Schiedsrichter: Markus Reschnauer (SSV Glött) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Denis Mehic (22.), 2:0 Denis Mehic (54.), 3:0 Denis Mehic (65.), 4:0 Kevin Werner (84.), 5:0 Tobias Pillmeier (89.)
Besondere Vorkommnisse: Daniel Ungar (FC Grün-Weiß Ichenhausen) verschießt Foulelfmeter (89.)

FC Gundelfingen II - SV Aislingen 1:2
Ein rassiges Derby sah das bessere Ende für die Gäste, die nach einem klugen Pass von Daniel Sailer auf Marcel Bronnhuber in Führung gingen (19.). Steffen Benke markierte den Ausgleich vom Elfmeterpunkt (29.). Vorausgegangen war ein Foul von Sailer an Mehmet Levet. Vor der Pause hatte der FCG noch eine Möglichkeit um in Führung zu gehen durch Levet (39.). Die erste nennenswerte Chance nach dem Wechsel bot sich FCGler Benedikt Decker aus knapp 20 Metern (49.). Nun kam Derbystimmung auf, wozu auch das Schiedsrichtergespann durch einige fragwürdige Entscheidungen beitrug. Nach einer vergebenen Möglichkeit durch Taner machte es auf der Gegenseite Johannes Böck besser – 1:2 (70.). Steffen Benke visierte wenig später nur die Querlatte an, somit gingen die Aislinger als glückliche, aber nicht unverdiente Sieger vom Platz.
Schiedsrichter: Stefan Waschhauser (Kleinkötz) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Marcel Bronnhuber (19.), 1:1 Steffen Benke (29. Foulelfmeter), 1:2 Johannes Böck (70.)
Gelb-Rot: Mehmet Levet (87./FC Gundelfingen II)

TSV Burgau - SV Holzheim/DLG 3:1
Der SV Holzheim startete sehr gut gegen den Tabellenführer und belohnte sich durch das 0:1 von Johannes Scheider (14.). Zudem hatte Holzheim zwei gute Chancen und versteckte sich nicht. Kurz vor der Halbzeit fiel der Ausgleich durch einen Elfmeter für Burgau. In der 54. Minute konnte Mark Sirch einen Abpraller von der Latte zum 2:1 über die Linie schieben. Auf 3:1 erhöhte Burgau mit einem schönen Diagonalball von Bastan (73.). „Wenn man im Tabellenkeller steht, steht das Glück immer auf der falschen Seite. Ich freue mich aber trotzdem über eine gute Leistung der Mannschaft“, fasste Abteilungsleiter Alexander Bschorer die Partie zusammen.
Schiedsrichter: Johannes Deiß (Grimmelfing.) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Johannes Scheider (19.), 1:1 Valon Bellaqa (31. Foulelfmeter), 2:1 Marc Sirch (53.), 3:1 Burhan Bastan (72.)

TSV Offingen - SV Mindelzell 2:2
Die weiße Weste in Sachen Niederlagen behält der TSV Offingen zwar auch nach diesem Spiel, doch einige kleine Flecken sind darauf sichtbar. Offingen begann vor 150 Zuschauern wie immer engagiert, der Gegner aus Mindelzell zeigte sich davon jedoch nicht weiter beeindruckt und so entwickelte sich eine ansehnliche Partie. Nach einer halben Stunde wurde Spielmacher Max Braun mustergültig von Philipp Schönberger bedient und lochte zum 1:0 ein. Und als der Zeller Michael Nadler kurz vor der Pause bei einem Rettungsversuch unglücklich die Kugel ins eigene Tor ablenkte, schien mit dem 2:0 alles gelaufen. Offingen verfiel nun wieder in alte Fehler und versuchte, mit minimalem Aufwand das Ergebnis zu halten. Diesmal hatten sie die Rechnung aber ohne Mindelzell gemacht. Immer wieder liefen die gut strukturiert agierenden Gäste an – speziell nach dem Anschlusstreffer durch Michael Wieser (67.). Und für ihre Ausdauer wurden sie auch kurz vor Schluss durch den Ausgleich von Michael Oberhoffner belohnt. Zudem sah der Offinger Stefan Smolka in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot.
Schiedsrichter: Gerhard Dietenhauser (Donaumünster) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Maximilian Braun (30.), 2:0 Michael Nadler (37./Eigentor), 2:1 Michael Wieser (67.), 2:2 Michael Oberhoffner (88.)
Gelb-Rot: Stefan Smolka (92./TSV Offingen)

VfR Jettingen - TSV Ichenhausen 3:0
Obwohl es in diesem Kellerderby um einiges ging, spielten beide Mannschaften eine äußerst faire Partie. Dabei zeigte sich Jettingen von Beginn an als das etwas druckvollere Team. Doch Türk Spor hielt gut dagegen und so schien Halbzeit eins torlos zu enden. Schien, denn praktisch mit dem Halbzeitpfiff segelte der Ball von rechts in den Ichenhauser Strafraum und Max Ocker köpfte den VfR in Front. Der TSV war nach der Halbzeit mit den Gedanken noch in der Kabine, als nach einer Ecke neuerlich Ocker ohne Mühe vom langen Pfosten einköpfte (48.). Nun war Ichenhausen der Zahn gezogen und Jettingen verwaltete den Sieg sicher. Die Gäste boten jetzt noch mehr Raum für Konter. Den nutzte Jonas Krötzinger zu einem Kopfball, der den 3:0-Endstand bedeutete (80.)
Schiedsrichter: Christian Bosch (Huisheim) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Maximilian Ocker (44.), 2:0 Maximilian Ocker (48.), 3:0 Jonas Krötzinger (80.)