2024-05-10T08:19:16.237Z

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Günter Thielmann (links), hier mit seinen Söhnen Andreas (2. von links) und Marco (rechts) sowie Enkel Nico, feiert heute seinen 70. Geburtstag. Foto: hb
Günter Thielmann (links), hier mit seinen Söhnen Andreas (2. von links) und Marco (rechts) sowie Enkel Nico, feiert heute seinen 70. Geburtstag. Foto: hb

Günter Thielmann 70 – eine "Sünde" wert

Als "Fürst" zu den Sportfreunden gewechselt – Leimbachstadion immer noch das Wohnzimmer von "Tilles"

Mit dem in der Geisweider Hofbachstraße wohnenden Günter Thielmann wird am heutigen Samstag eine der zahlreichen Siegerländer Fußball-Legenden 70 Jahre alt. Mit ihm sind gleichermaßen die Namen VfL Klafeld-Geisweid und Sportfr. Siegen eng verbunden.

Diese beiden Vereine haben nachhaltig die fußballerische Laufbahn von „Tilles“, wie ihn seine Freunde nennen, geprägt.

Das Siegener Leimbachstadion ist auch heute noch sein „Wohnzimmer“, hier fungiert Günter Thielmann immer noch als stellv. Jugendleiter und Platzkassierer bei den Heimspielen der A- und B-Junioren! Als wir vor wenigen Tagen mit ihm über das bevorstehende „freudige Ereignis“ sprachen, da ging es dem „Geburtstagskind“ zwar gesundheitlich nicht besonders gut, gleichwohl merkte man Günter Thielmann Freude und Stolz gleichermaßen an, als er auf seine sportliche Karriere zurückblickte.

Die begann einst in der Turnhalle der TG Friesen Klafeld-Geisweid, wo er gemeinsam mit seinem Freund und Fußballkameraden Erich Weber im Geiste von Turnvater Friedrich Jahn „frisch, fromm, fröhlich und frei“ einer „Leibesertüchtigung“ (wie man früher zu sagen pflegte) der besonderen Art nachging. „Besonders gelenkig“ sei er, hatten die Übungsleiter unter den Friesen-Turnbrüdern schnell erkannt.

Als „technisch besonders versiert“ bezeichneten ihn dagegen die Verantwortlichen in der aufstrebenden Jugendabteilung des VfL Klafeld-Geisweid. Besonders der damalige VfL-Jugendleiter Werner Weber und Trainer Herbert Steuber sind Günter Thielmann aus seiner „fürstlichen Knabenzeit“ als Wegbereiter einer erfolgreichen Fußballerkarriere gut in Erinnerung geblieben. Die wurde bei den Klafelder „Fürsten“ nach etlichen errungenen Meisterschaften im Junioren- und Seniorenbereich schließlich im Jahre 1971 durch den Aufstieg in die damals zweithöchste deutsche Spielklasse, die Regionalliga West, gekrönt.
1973 wechselte Günter Thielmann sodann ins Siegener Leimbachstadion. Zu jener Zeit freilich die größte „Sünde“, die ein Fußballspieler des VfL aus Sicht der Klafelder „Fürsten“ begehen konnte. Den „Späheraugen“ von Siegens Talentfinder Gerd Grab war das Kickertalent aus dem Hüttental freilich nicht verborgen geblieben.

Nach seiner Spielerkarriere, zuletzt in der Oberliga-Mannschaft der Sportfr. Siegen, startete Günter Thielmann als A-Lizenz-Inhaber eine ebenso erfolgreiche Trainerkarriere. Zunächst in den 70er-Jahren beim TuS Erndtebrück. Hier zollte ihm sein früherer Klafelder Mitspieler und späterer Trainerkollege Hans-Adolf Haardt, der damals auch am Pulverwald die Fußballstiefel schnürte, höchstes Lob. Mit der SpVg 09 Niederndorf wurde Günter Thielmann danach ebenso Bezirksligameister und Landesliga-Aufsteiger wie später mit dem VfB Weidenau (1998). Dazwischen lagen sechs äußerst erfolgreiche Trainerjahre beim damals in der Verbandsliga spielenden Siegerländer Vorzeigeverein SpV 08 Langenau. Der segnete bekanntlich nach finanziellen Turbulenzen 2008 das Zeitliche, nachdem ihn der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen wegen nicht gezahlter Verbandsabgaben in Höhe von 3774,37 € vom Spielbetrieb ausgeschlossen hatte.

Nach dem Erfolg im Weidenauer Tiergarten begann Günter Thielmanns nach eigenen Worten „schönste Zeit“: Von 1998 bis 2008 setzte er als Trainer der A-Junioren zehn Jahre lang bleibende Akzente in der Nachwuchsarbeit der Sportfreunde Siegen. Immer wieder „produzierte“ der Coach talentierte Spieler für den Seniorenbereich, die allerdings später nicht nur für die 1. Mannschaft der Sportfreunde aufliefen. Ex-Nationalspieler Patrick Helmes und Markus Waldrich bezeichnte Günter Thielmann in diesem Zusammenhang als seine „besten Pferde im Stall“. Von 2008 bis 2012 wirkte Günter Thielmann als Vorstand Sport im Führungsgremium der Sportfreunde mit.

Den sicher recht zahlreichen Glückwünschen zum 70. schließt sich auch die Redaktion von FuPa Südwestfalen an.

Aufrufe: 021.1.2017, 14:48 Uhr
hbAutor