2024-04-16T09:15:35.043Z

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GSV: Willkommen im Abstiegskampf

Dritte Niederlage in der englischen Woche

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Das, was die Akteure des Landesligisten GSV Moers unter allen Umständen vermeiden wollen, ist nun bittere Realität. Nach dem 0:1 (0:0) gegen den VfL Tönisberg und somit der dritten Niederlage im Rahmen der Englischen Woche befinden sich die Grafschafter mitten im Abstiegskampf.

Noch sind es vier Zähler auf den Relegationsplatz, die es für die Gelb-Schwarzen zu verteidigen gilt. Wer das Engagement und den Einsatz der Moerser gestern gesehen hat, der glaubt nicht daran, dass die GSV-Erstvertretung demnächst in der Bezirksliga gegen die eigene Reserve in der kommenden Spielzeit um Punkte spielt. Wer sich allerdings so dumme Gegentore wie gestern einfängt, um den muss es einem Angst und bange sein.

Die 77. Minute ist am Solimare angebrochen. Simon Poredda, gestern ständiger Unruheherd im GSV-Angriff, aber ohne Glück, scheitertbei einer seiner vielen Möglichkeiten an der Tönisberger Hintermannschaft. Der Ball trudelt zum Eckball. Poredda steht bereit, um die Lederkugel zu spielen, doch sein kurzer Ball wird von der Tönisberger Elf erlaufen – und dann geht es blitzschnell gegen eine sträflich aufgerückte GSV-Mannschaft. Endstation ist der Tönisberger Torjäger Tobias Gorgs, der solch eine Chance im Gegensatz zu Poredda nicht auslässt und die Moerser Gastgeber damit ins Tal der Tränen stürzt.

Nach dem Abpfiff der umsichtigen Essener Schiedsrichterin Francine Poschmann konnte sich der Tönisberger Anhang über so viel Glück nur wundern. Eigentlich müssten sie den Verein in Fortuna Tönisberg umbenennen und ihrem Trainer Sonntag den Vornamen Felix (der Glückliche) geben. Nach einer halben Stunde hätte es im Kasten der "Berger" rappeln müssen. Doch beim Kopfball von Mike Terfloth prallte das Leder von der Querlatte zurück ins Feld, und auch der Nachschuss von Aykut Oktay verfehlte sein Ziel nur knapp.

Entsprechend ausgelassen feierten die Gäste den unerwarteten Dreier auf dem Kunstrasenplatz am Solimare. Fast trotzig klang da schon der Kommentar von Trainer Andreas Voss: "Wir werden in der Endabrechnung vor Tönisberg liegen, weil wir einfach mehr Qualität besitzen", so der Ex-Profi des MSV Duisburg und kommende Trainer von GSV-Konkurrent Viktoria Goch.

Was aber auch Voss nicht verborgen blieb, war der böse Patzer, der den GSV jetzt zittern lässt. Die Chancen gegen spielerisch keinesfalls überragende Gäste aus Kempen waren da und hätten nur genutzt werden müssen, wenn da nicht der eine spielentscheidende Fehler ausgerechnet vom Moerser Hoffnungsträger Simon Poredda gewesen wäre.

Aufrufe: 030.3.2014, 23:08 Uhr
Rheinische Post / Jürgen SchroerAutor