GSV-Frauen schwach wie selten zuvor

Belegten sie 2014 noch Platz zwei und in den beiden Jahren zuvor jeweils Rang drei, reichte es für die "Gräfinnen" dieses Mal nur zu Rang neun. Selbst die eigene "Zweite" war auf Platz sieben besser platziert.

Dass das Landesliga-Team überhaupt mitkickte, war der kurzfristigen Absage der SG Essen-Schönebeck II geschuldet. Neuer Titelträger ist Regionalligist Borussia Bocholt. In einem spannenden Finale setzte sich Bocholt gegen Ligakonkurrent VfL Bochum II mit 3:2 durch, nachdem das Team im Halbfinale mit 1:0 gegen Jägerhaus Linde und zuvor alle Gruppenspiele gewonnen hatte.

Die Bochumerinnen hatten ihr Halbfinale mit 1:0 gegen Alemannia Aachen gewonnen. "Neben der Absage von Essen-Schönebeck haben wir uns auch über das Auftreten von Alemannia Aachen reichlich geärgert", war GSV-Abteilungsleiterin Bettina Kutscher enttäuscht. "Sie sind nur mit sechs Spielerinnen und ohne Trainer angereist und haben uns kurz vor dem Spiel um Platz drei mitgeteilt, dass sie nicht mehr antreten können. Von einem Zweit-Bundesligisten sollte man einfach mehr erwarten können. Das tut dem Frauenfußball insgesamt nicht gut."

So wurde Jägerhaus Linde kampflos Dritter. Platz fünf ging an Titelverteidiger Bayer Leverkusen II. Der Regionalligist gewann mit 3:0 gegen den FC St. Augustin. Der GSV II wurde Siebter nach dem 2:0 über den SV Walbeck, und die erste Mannschaft der Moerserinnen entlud ihren Frust über die schlechte Platzierung mit einem 8:0 über den SV Hemmerden im Spiel um Platz neun.

"Sportlich sind wir natürlich nicht so zufrieden wie in der Vergangenheit. Aber alles andere stimmte. Der Verkauf und die Tombola liefen bestens", resümierte Kutscher die 37. Auflage des traditionellen Turniers. "Auch die Spiele waren sehr fair, und die rund 150 Zuschauer haben viele tolle Tore gesehen." Insgesamt gab es 107 Treffer. Die beiden Schiedsrichter Kurt Hanz (GSV Moers) und Heinz-Werner Piter (Alemannia Kamp) hatten keine Probleme, es gab nicht einmal eine Zeitstrafe.