Abstiegsgefahr soll gebannt werden

Wer hätte das vor der Saison ernsthaft in Betracht gezogen, dass der TSV Neustadt als Kreisoberliga-Absteiger bis tief in diese Spielzeit um den Klassenerhalt bangen muss? Blieb die Mannschaft doch weitgehend nach dem Kreisoberliga-Abstieg zusammen. Die Gegenwart gestaltet sich für den TSV derweil ganz anders: Platz 13 nehmen die Neustädter ein, drei Punkte vor dem Abstiegs-Relegationsplatz. Wiederum vier Zähler dahinter rangiert die GSV Breitenbrunn, die am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) in Neustadt zu Gast sein wird.

An die Breitenbrunner hat Neustadts Abteilungsleiter Thomas Bernig keine guten Erinnerungen: „Dort haben wir nach einer katastrophalen Vorstellung völlig verdient mit 1:3 verloren. Zuhause können wir jetzt einiges wieder zurechtrücken. Sollten wir diese Partie erneut vergeigen, dann wird es für uns richtig eng. Nur ein Heimsieg zählt gegen Breitenbrunn, denn danach stehen lediglich nur noch fünf Begegnungen an, in denen wir auf alle Mitkonkurrenten im Abstiegskampf treffen.“

Dass der TSV Neustadt überhaupt in diese bedrohliche Situation geraten ist, liegt vor allem daran, dass die Elf keine konstant guten Leistungen abrufen kann und viel zu verschwenderisch mit den Torchancen umgeht. Nicht anders ist zu erklären, warum Neustadt bei Aufstiegskandidat Türk Beerfelden mit 4:3 gewinnen konnte, nur einen Spieltag später gegen die SG Bad König/Zell dicht vor einem Heimsieg stand (1:1) und wiederum am vergangenen Ostermontag mit 1:7 bei der SG Nieder-Kainsbach versenkt wurde.

Auch Thomas Bernig rätselt: „Diese Riesenschwankungen in unseren Leistungen können kaum erklärt werden. Aber in Nieder-Kainsbach haben wir uns häufig in Zweikämpfe verwickeln lassen, wo einfaches konsequentes Klären einfach effektiver gewesen wäre. Hinzu kam die fehlende Präzision im Abschluss. Die Chancen waren ja da, um einen anderen Spielverlauf herbeizuführen. Diese fehlende Übersicht und Kaltschnäuzigkeit müssen wir gegen Breitenbrunn wieder ablegen. Ich bin da auch ganz hoffnungsvoll, denn unsere Spieler waren nach dem 1:7-Debakel sehr selbstkritisch und haben eine Reaktion für Sonntag im Abstiegskampf auf dem Platz angekündigt“, sagte der Neustädter, der zur neuen Saison die Verpflichtung von Manuel Seifert (derzeit KSV Haingrund) bekannt gibt.

Schlusslicht FSV Erbach hat nach dem Heimsieg gegen TV Hetzbach neue Hoffnung geschöpft. Im Gastspiel bei Türk Beerfelden hängen die Früchte des Erfolges am Sonntag (15 Uhr) allerdings besonders hoch.