2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

GSV bevorzugt eine "sanfte Jugendarbeit"

Nachwuchs am Gravenberg verfolgt ein ganz eigenes Konzept. Sabine Wilde-Meyer, die schon seit 18 Jahren in der Verantwortung steht, bleibt dabei: "Die Kinder dürfen keinen Druck verspüren."

Der GSV Langenfeld setzt in seiner Jugendabteilung auf Kontinuität. Bereits seit 18 Jahren leitet Sabine Wilde-Meyer die Nachwuchsabteilung des Vereins - eine Zeitspanne, die auch im Jugendfußball erstaunlich ist. ,,Ich bin wirklich schon sehr lange beim GSV. Mein Ziel ist es stets, unsere Jugendabteilung auf eine eigene Art und Weise zu formen'', erklärt Wilde-Meyer.
Tatsächlich ist es ihr gelungen, mit dem Fußball bei der GSV-Jugend neue Wege zu beschreiten. Während die Nachbarn SSV Berghausen und TuSpo Richrath spätestens ab den C-Junioren eine höhere Leistungsbereitschaft der Jugendlichen fordern, stehen für Wilde-Meyer andere Komponenten im Vordergrund. Dass keine GSV-Mannschaft der Leistungsklasse angehört, beunruhigt niemanden der Verantwortlichen.

Wilde-Meyer: "Die Kinder und Jugendlichen dürfen keinen Druck verspüren. Stattdessen sollen sie Spaß an der Bewegung haben und mit Leidenschaft Fußball spielen. Für uns ist am wichtigsten, dass sich die Spieler auf ihre schulische Ausbildung konzentrieren."

Derzeit gehören der Abteilung bereits 240 Mitglieder an. "Das Interesse ist vor allem bei Mädchen sehr groß. Unsere Frauen-Mannschaften können sich auf jeden Fall sehen lassen'', meint Sabine Wilde-Meyer. In der vergangenen Saison stellte der GSV zwei U-13-Teams sowie eine U-17- und eine Frauen-Mannschaft, die jeweils in der Kreisklasse antraten. Wilde-Meyer kündigt aber an, die Mädchen-Abteilung für die nächste Spielzeit umbauen zu wollen. Dann werde es lediglich noch eine U 13 geben. Neben der U 15 wird eine U 19 eingerichtet, die als Schnittstelle zwischen Mädchen- und Frauenbereich dienen soll. Die Frauen-Mannschaft gehört 2014/2015 weiter der Kreisklasse an.

Die männlichen Jugend-Mannschaften haben größere Probleme. Die B-Junioren traten in der vergangenen Serie in der Kreisklasse an - und wurden Tabellenletzter. Wilde-Meyer kann sich dieses Resultat nicht erklären: "Die Jungs hatten viele Probleme. Ihre Fähigkeiten sind eigentlich groß. Warum sie diese nicht abrufen, wissen wir nicht."

Darüber hinaus kann der Verein schon seit vier Jahren keine A-Jugend mehr stellen. Zuletzt verließen zahlreiche B-Jugendliche den GSV, sodass die ehemalige Mannschaft nicht mehr gefüllt und letztendlich aufgelöst wurde. Folge: Die ersten Herren können so für die Kreisliga A nicht auf junge Talente aus den eigenen Reihen zurückgreifen.

Obwohl diese Baustellen unübersehbar sind, will die Jugendleiterin an ihrem Konzept festhalten und weiterhin eine "sanfte" Jugendarbeit bevorzugen. "Es wäre einfach vermessen, in einer höheren Liga spielen zu wollen. Stattdessen erarbeiten wir nun ein Konzept, um unsere Nachwuchsarbeit noch publiker zu machen und neue Spieler zu gewinnen", erläutert Wilde-Meyer.

Aufrufe: 024.6.2014, 08:32 Uhr
Rheinische Post / fasAutor