2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Die neuen Spielplätze samt Funktionsgebäude beflügeln die Fußballer des ASV Cham. Sie wollen - angeführt von Kapitän Ranzinger - hoch hinaus wie hier beim Testspiel gegen den Bayernligisten TSV Bogen auf dem modernen Kunstrasenplatz. Fotos: ctm
Die neuen Spielplätze samt Funktionsgebäude beflügeln die Fußballer des ASV Cham. Sie wollen - angeführt von Kapitän Ranzinger - hoch hinaus wie hier beim Testspiel gegen den Bayernligisten TSV Bogen auf dem modernen Kunstrasenplatz. Fotos: ctm

Grundstein für den ASV-Höhenflug

Das neue Sportzentrum “Im Quader” beflügelt die Fußballabteilung und den gesamten aufstrebenden ASV +++ Es will aber auch bezahlt sein

Gleich beim ersten Heimspiel hat die 1. Mannschaft des ASV Cham mit einem 6:1 ihre Fans begeistert. Geht es nach der Abteilungsleitung, kann das so bleiben. Denn unter ihrem Chef Matthias Altmann haben die Fußballer schon länger Grund zum Jubel. Sie besitzen seit einiger Zeit ein hochmodernes Trainingszentrum, das die ersten Spiele bereits hinter sich hat. Grund genug, einmal nachzufragen. Zunächst bei ASV-Präsidentin Christine Gabriel, die mit dem Präsidium einen 300 000 Euro-Kredit geschluckt hat. Noch, sagt sie, liegt die Schlussabrechnung nicht auf dem Tisch. “Mal sehen, wie es sich ausgeht.” Nein, schlafen kann sie noch, weil bisher alles im Plan geblieben ist. “Wir müssen halt zusehen, dass für jeden etwas bleibt”, sagt sie. Die anderen Abteilungen dürften nicht das Gefühl haben, dass die zu kurz kommen.

Die Präsidentin muss aber noch einiges abwarten. Zum Beispiel die laufenden Kosten. Strom, Wasser, Sportplatzpflege und Gebäude-Erhalt. “Das sind alles Erfahrungswerte, die wir noch sammeln müssen”, sagt sie. Zur Frage, wer am Ende was zahlen wird, erwartet sie noch eine “heiße Verhandlungsrunde” zwischen dem Hauptverein und der Fußballabteilung, wenn alle Rechnungen auf dem Tisch liegen. Im Herbst wird es dann die offizielle Einweihungsfeier geben.

Christine Gabriel trauert auch nicht den Entscheidungen nach, die man vielleicht nicht getroffen hätte, wenn man in die Zukunft hätte schauen können.

Denn 2007 hat der ASV erst seine Geschäftsstelle samt Halle, Sprecherturm und sanitären Anlagen neben das Spielfeld im Städtischen Stadion an der Further Straße gestellt. “Wir waren damals im Zugzwang. Der Erbpachtvertrag für die alte Geschäftsstelle lief aus und die Stadt wollte auf dem alten Trainingsplatz ihre neue Stadthalle errichten. Also haben wir neu gebaut. Außerdem bin ich da altmodisch: Die 1. Mannschaft gehört ins große Stadion. Das sehe ich so.”

Matthias Altmann, Abteilungsleiter der ASV-Fußballer, könnte sich auch vorstellen, komplett in den Quader zu ziehen. Aber da sei noch kein Zeitpunkt in Sicht. “Die Fußballer haben versprochen, sich mit einem festen Betrag an dem neuen Trainingszentrum zu beteiligen. Das halten wir auch”, sagt Altmann. Ihm ist mit Blick auf die Zukunft nicht bange: “Wenn man sieht, mit welcher Begeisterung die Fußballer dort am Werk sind, wie es dort wurlt vor lauter Betrieb, dann geht einem richtig das Herz auf”, sagt er. Das neue Zentrum habe der Abteilung einen richtigen Schub gegeben.

Altmann mag auch die Atmosphäre in dem neuen Stadion. “Da fühlen sich 300 Zuschauer gleich ganz anders an. Die sitzen viel näher am Feld und wirken nicht so verloren, wie im riesigen Städtischen Stadion. Altmann plant in absehbarer Zeit den Bau einer Bande, ähnlich wie in der Further Straße. Der Abteilungsleiter sieht im neuen Zentrum noch einen weiteren Vorteil. Dort trainieren oder spielen vor dem Auftritt der 1. Mannschaft die Jugendmannschaften. “Da bleiben jetzt viele Eltern mit ihren Nachwuchs-Fußballern da und sehen sich das Spiel an.”

Mit 19 Mannschaften im Spielbetrieb sei man nun bestens ausgestattet: ein neues Mehrzweckgebäude mit Aufenthaltsraum, vier Kabinen, Schiedsrichterräumen, zwei Duschräumen, Aufenthaltsraum, Lager, Technikraum. - Perfekt, sagt Altmann. Dazu kommt noch der hochmoderne Kunstrasen-Spielplatz aus Polytan mit speziellem Granulat. Unkaputtbar, wenn man ihn nur pflegt.

“Ein richtiger Schub”

Auch über ein neues Rasenspielfeld verfügt der ASV. Mit 58 mal 104 Metern ist es etwas kleiner wie die FIFA es vorschreibt (68 mal 104), aber immer noch in den zulässige Maßen. Genutzt werden für den Trainingsbetrieb außerdem das benachbarte Schulsportfeld und der Fuß´ballplatz in Altenmarkt.

Für Altmann ist es keine Frage, dass die rund 400 000 Euro im neuen Zentrum gut angelegt sind und dort auch die Zukunft liegt. Die Wirkung der Investition sei großartig: “Die Leute sind alle sehr engagiert. Die Abteilung erlebt einen richtigen Schub.”

Aufrufe: 022.7.2016, 04:00 Uhr
Johannes SchiedermeierAutor