2024-05-10T08:19:16.237Z

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Andreas Grüninger | Foto: Bettina Schaller
Andreas Grüninger | Foto: Bettina Schaller

Grüninger: "Wir schlagen uns gut"

BZ-Interview zum Spieltag mit Andreas Grüninger, Spielertrainer des SV Rust

Vier Spieltage vor Schluss hat der Aufsteiger SV Rust das Saisonziel bereits erreicht: Nach dem 3:1-Heimsieg am Sonntag gegen den FV Bodersweier weist das Punktekonto mehr als die magischen 40 Punkte auf. Auf dem siebten Platz stehend, hat sich die junge Mannschaft in der Bezirksliga etabliert. In der Rückrundentabelle steht sie gar auf dem dritten Platz. BZ-Mitarbeiter Daniel Weber hat sich mit Spielertrainer Andreas Grüninger unterhalten.
BZ: Für ein Fazit ist es noch etwas früh, dennoch, was bleibt aus dieser Saison als Aufsteiger hängen?

Grüninger:
Dass es toll ist, wie wir es schaffen, eine so konstante Leistung in dieser ausgeglichenen Liga zu zeigen. Mal abgesehen vom FV Sulz liegen die Mannschaften in der oberen Tabellenhälfte relativ eng beieinander. Und wir schlagen uns da einfach gut und stehen im gesicherten Mittelfeld. Gegen die Topteams haben wir nicht verloren und in der Rückrunde haben wir in elf Spielen nur zweimal verloren. Heute haben wir ohne fünf Stammspieler einen souveränen Sieg eingefahren und dabei schön herausgespielte Tore erzielt. Das freut mich als Spielertrainer, der sich so langsam vom Feld zurückziehen will, natürlich besonders. Die Mannschaft ist gefestigt.

BZ:
Wie würden Sie den Zustand des SV Rust derzeit bezeichnen?

Grüninger:
Objektiv betrachtet muss man sagen, dass die Bezirksliga derzeit die richtige Klasse für den SV Rust ist. Wir spielen mit vielen jungen Spielern aus den eigenen Reihen. Der große Umbruch, den wir vor zwei Jahren begonnen haben, ist aber noch nicht abgeschlossen.

BZ:
Wie meinen Sie das?

Grüninger:
Wenn man auf Dauer mehr erreichen will, dann muss man auch mehr Aufwand betreiben. Das können wir in dieser Form nicht. 50 Prozent der Spieler trainieren berufsbedingt nur einmal in der Woche, das ist für die Bezirksliga schon grenzwertig. Bei uns gleicht die Aufstellung deshalb oftmals einem Würfelspiel. Insgesamt haben wir in dieser Saison 24 Spieler eingesetzt, da gehören die Spieler aus der Zweiten dazu, das ist schon eine Menge. Um den Konkurrenzkampf in der Ersten zu erhöhen, brauchen wir weitere talentierte Spieler.

BZ:
Wie sieht es da in der eigenen Jugend aus?

Grüninger:
Wir haben keine eigene A-Jugend, das ist ein Problem. Die Basis in der Jugend braucht es unbedingt. Man sieht das derzeit am Beispiel des FV Sulz, was man daraus entwickeln kann. Für die nächste Saison laufen Gespräche mit dem SC Kappel und dem SV Grafenhausen über eine Spielgemeinschaft, die wieder neu belebt werden soll.
Aufrufe: 03.5.2015, 21:00 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor