2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten

Grünes Licht für Kunststoff-Platz

Einstimmig hat der Ausschuss für Jugend, Gesellschaft und Soziales am Montagabend das Signal für den Neubau eines Kunstrasenplatzes und einer Kunststoff-Leichtathletik-Anlage gegeben.
Rund 1,16 Millionen Euro will die Gemeinde noch in diesem Jahr investieren, nachdem 2016 das Modell mit den Vereinen FC Hude und TV Hude als Bauherren aus verschiedenen Gründen nicht funktionierte. Unter anderem ging es laut Bürgermeister Holger Lebedinzew um Eigenanteile in bar, die die Vereine aufbringen sollten. Das sei nicht möglich gewesen.

Ohne Förderung

So soll nun ohne Förderung durch Landessportbund und Landkreis gebaut werden. 461 000 Euro zusätzlich müssen als überplanmäßige Ausgabe von der Gemeinde aufgebracht werden. Der restliche Betrag steht schon bereit als Haushaltsrest aus 2016 (396000 Euro) und neu veranschlagt im Haushalt 2017 (300000 Euro).

Die Sportler benötigen den neuen Platz mehr als dringend. Der alte Naturplatz am Vielstedter Kirchweg ist in einem desolaten Zustand. Es kommt laut Bürgermeister Holger Lebedinzew zu nicht unerheblichen Einschränkungen im Trainings- und Spielbetrieb. Das sorgt für Unmut.

Rat muss beschließen

Wenn alles gut läuft, kann laut Lebedinzew in der Ratssitzung am 23. März der endgültige Beschluss zum Neubau gefasst werden. Fertigstellungsziel wäre dann der November 2017, wie Diplom-Ingenieur Jonas Heidbreder vom Planungsbüro Pätzold + Snowadsky aus Osnabrück in der Sitzung erläuterte.

Höhere Nutzungsdauer

Die Sportplatzplaner hatten noch einmal verschiedene Varianten durchgerechnet. Günstiger käme eine Sanierung des Sportplatzes auf konventionelle Weise.

Das würde aber dazu führen, dass der sanierte Naturrasen erst im April/Mai 2018 bespielbar ist. Zugleich würde das Problem fehlender Nutzungsstunden damit nicht gelöst. Ein Naturrasenplatz sollte nur maximal 800 Stunden im Jahr bespielt werden, um eine dauerhafte Schädigung zu vermeiden. Derzeit sind es bereits 950 Stunden, da sonst nicht alle Mannschaften mit Trainings- und Spielzeiten berücksichtig werden können.

Es dürfe kein weiteres Jahr mehr ins Land gehen, warb der Bürgermeister um zügige Umsetzung des Projektes.

Zügige Umsetzung

Der Kunstrasen und die Leichtathletikanlage könnten rund um die Uhr genutzt werden, betonte Planer Heidbreder. Es gebe nicht mehr die ärgerlichen Ausfälle im Spielbetrieb, es sei denn es liege mal richtig Schnee drauf. Positiver Effekt der erheblich höheren Nutzungsdauer: Die Sporthallen würden nicht mehr so stark belastet, da die Fußballer draußen trainieren könnten. Auch der Schulsport profitiere erheblich von der neuen Anlage.

Geplant sei ein Kunstrasenplatz mit einem eingestreuten schadstofffreiem Neugummigranulat, so Planer Heidbreder. "Hochwertiges Material und keine geschredderten Autoreifen", nannte es CDU-Fraktionschef Friedrich Schnabel.

Schnabel machte, auch im Namen von FDP und Freien Wählern deutlich, dass jetzt eine zügige Umsetzung erfolgen müsse. Die drei Fraktionen haben einen entsprechenden Antrag eingebracht. Die Vereine hätten sehr glaubhaft dargestellt, wie hoch der Bedarf sei.

400 Stunden mehr

Schnabel sprach von einem Mehrnutzen von mindestens 400 Stunden im Jahr beim Kunstrasen. Über eine Nutzungsdauer von 40 Jahren gerechnet, müssten dafür an Unterhaltung und Pflege nur 4000 Euro jährlich zusätzlich ausgegeben werden, stützte sich Schnabel auf Berechnungen des Planers. "Wir sollten uns auf den Weg machen und loslegen", forderte Schnabel. Ein wichtiges Signal für die Jugend sei zu setzen, meinte Jürgen Onken (SPD).

FC Hude hat 30 Teams

Wie groß der Bedarf ist, machte am Dienstag der Vorsitzende des FC Hude, Peter Burgdorf, gegenüber der NWZ deutlich. Allein der Fußball-Club (FC) Hude zähle aktuell 30 Mannschaften, darunter 25 Teams im Jugendbereich.

Aufrufe: 01.3.2017, 10:22 Uhr
Klaus DerkeAutor