Mit fünf Siegen, vier Remis und zwei Niederlagen stellt sich hierbei die Bilanz des SVS zwar ausgesprochen positiv dar, ein Sieg ,,in Bayern ganz oben" gelang ihm allerdings noch nicht. Diesmal aber stehen die Chancen recht gut, entpuppte sich die ,,grüne Au" genannte Spielstätte der Hofer doch für das Heimteam bislang eher als eine triste Wüste. Denn mit lediglich elf Treffern in 14 Auftritten ist die SpVgg die mit Abstand offensivschwächste Elf im weiß-blauen Fußballoberhaus.
In der Fremde klappt es mit dem erfolgreichen Torschuss zwar etwas besser, trotzdem stehen erst 31 Tore zu Buche. Und weil mangelnder Tore-Input nun einmal in direkter Korrelation zum Punkte-Output steht und dieser Zusammenhang die negativen Konsequenzen einer Platzierung auf einem Relegationsrang und das Bangen um den Klassenerhalt mit sich brachte, wurde Trainer Daniel Felgenhauer zu Beginn dieses Monats von Michael Voigt abgelöst.
Die mit dem bisherigen sportlichen Leiter und nunmehrigem Interimstrainer erhoffte Trendwende lässt allerdings noch auf sich warten. Nach dem 3:1-Sieg beim abgeschlagenen Letzten TSV Rain am Lech setzte es am vergangenen Dienstag im Nachholspiel gegen den TSV Buchbach mit einer 0:3-Pleite einen empfindlichen Rückschlag. Kein Wunder also, dass sich SVS Co-Trainer Serdal Gündogan ob der zu erwartenden Spielweise des Gegners noch nicht so ganz schlüssig ist: ,,Ich bin gespannt, wie die Hofer auftreten, glaube aber, dass sie wohl eher kein Pressing praktizieren, sondern erst einmal kompakt stehen werden und dann, je nach Spielverlauf, mehr riskieren." Die Frage nach der emotionalen Verfassung des Gastgebers aber stellt sich ihm nicht: ,,Hof wird sicherlich bis in die Haarspitzen motiviert sein." Wie der Spielverein aus Seligenporten damit umgehen wird, wollen Gündogan und sein ,,Chef" Florian Schlicker kurzfristig entscheiden, genießt ihr Team doch den Luxus, befreit aufspielen zu können.
,,Wir haben zwei Systeme im Kopf", erklärt der Co-Trainer, ,,ein defensiveres mit zwei Sechsern oder die etwas offensivere Variante mit nur einem Sechser und einem Achter." Da mit dem gelbgesperrten Kapitän Christopher Schaab ein potenzieller ,,Sechser" nicht zur Verfügung steht, dürfte die Wahrscheinlichkeit für letztere Variante etwas größer sein. Egal, wie dem letztlich nun auch sei, zwei Dinge stehen bei den Klosterern unumstößlich fest. Zum einen soll auch das sechste Spiel in Folge ungeschlagen überstanden werden - es wäre dies die längste derartige Serie des Fußball-Regionalligisten SV Seligenporten in dieser Spielzeit - und zum anderen stuft Co-Trainer Gündogan die bevorstehende Aufgabe als ,,eine Herausforderung für unser junges Team" ein.