2024-04-19T07:32:36.736Z

Testspiel
Brachte mit dem ersten Treffer sein Team auf die Siegerstraße: Vladimir Pestov von GW Ahrensfelde Foto: Ingo Muhme
Brachte mit dem ersten Treffer sein Team auf die Siegerstraße: Vladimir Pestov von GW Ahrensfelde Foto: Ingo Muhme

Grün-Weiss überrascht die Preussen beim Eis-Kick

Im Testspiel besiegt Landesklasse-Vertreter Ahrensfelde den Brandenburgligisten aus Eberswalde mit 4:2

Im dritten Vorbereitungsspiel kassierte Preussen Eberswalde bei Grün-Weiss Ahrensfelde eine 2:4-Niederlage. Bei gefühlter Eiseskälte boten beide Teams ein ansprechendes Fußballspiel mit einem halben Dutzend sehenswerten Toren.

Ahrensfelde bot auf seinem Heimplatz den Brandenburgligisten über 90 Minuten Paroli, gewann am Ende verdient. Die Grün-Weissen, derzeit mit dem Angermünder FC in der Landesklasse Nord im Zweikampf um den Aufstieg in die Landesliga Nord, waren von ihrem Trainergespann Bernd Schönfelder und Sven Orbanke bestens auf den zwei Klassen höher spielenden Gegner eingestellt. Mit einem 4-3-2-1 wurden die Eberswalder überrascht. Als Sturmspitze riss Kapitän Stephan Baum die Räume für seine Seitenleute Vladimir Pestov und Marc-Nelson Grzyb auf. Beide rotierten zudem auf ihren Außenposten und forderten so die Preussen-Abwehr heraus.

Es war noch keine Minute gespielt, da zwang Grzyb Preussens Keeper Lennard Peter zur ersten Glanzparade. Ehe sich der Brandenburgligist auf die rasante Spielweise der Grün-Weissen eingestellt hatte, stand es bereits 1:0 (5.) für die Heimelf. Diesmal hatte Grzyb mit einem präzisen Zuspiel Pestov bedient, der Peter im Gästetor überwand. Das Spiel hatte ein flottes Tempo mit Strafraumszenen auf beiden Seiten. Mit der Zeit neutralisierte sich jedoch die Partie. Eberswalde hatte ein leichtes Chancenplus. Doch Musick (22.) und Schlegel (30.) fanden in Wolf ihren Meister. Chancen zum Ausgleich für die Gäste waren da, blieben aber ungenutzt. Grün-Weiss spielte weiter auf Augenhöhe, hatte durch Baum kurz vor der Pause bei einem klassischen Konter die Riesenmöglichkeit zur Erhöhung. Doch der Keeper fischte das Leder aus dem Eck.

Mit dem Wechsel kam Grün-Weiss Neuzugang Dennis Löhmann, der früher bereits für Grün-Weiss spielte. Auf dem Spielfeld sah es so aus, als wäre er nie weg gewesen. Am 2:0 war Löhmann noch nicht beteiligt. Das erzielte Grzyb fast von der Außenlinie, aus relativ spitzem Winkel. Der lange Ball war wohl als Flanke gedacht, doch etwas verunglückt. Torwart Peter dachte anscheinend ebenso und schon zappelte der Ball im Netz. Glücklich, aber nicht unverdient die 2:0-Führung (48.).

Preussen drängte jetzt noch intensiver auf den Anschluss und wurde kalt erwischt. Löhmann bediente seinen Kapitän perfekt und Baum erhöhte auf 3:0 (58.). Pestov hatte sogar einen vierten Treffer auf dem Fuß, traf das Außennetz (60.)

Die Partie schien gelaufen. Doch Eberswalde gab sich nicht auf. Hiroki Onoda versenkte einen von Torwart Wolf bereits abgewehrten Ball doch noch mit einem Lupfer zum 3:1 (64.). Als Preussens Neuzugang Eric Krause ein Zuspiel von Nick Lange zum 3:2 (82.) einschoss, war die Partie für Grün-Weiss plötzlich wieder auf Messers Schneide. Ein offener Schlagabtausch prägte danach die Schlussphase. Ein Diagonalpass von Löhmann auf den durchgestarteten Grzyb, der seinen zweiten Treffer (86./4:2) erzielte, klärte aber die Fronten.

„Ein intensives, gutes Testspiel, das Ahrensfelde verdient gewonnen hat”, erkannte Preussen-Trainer Frank Rohde die Leistung beider Teams unter den nicht einfachen Bedingungen an. „Eine Top-Trainingseinheit für uns.”

Ahrensfeldes Trainer Sven Orbanke wollte das Ergebnis nicht überbewerten. War aber von dem gezeigten Auftritt seiner Elf angetan, die sich topfit präsentiert hatte. „Besonders in der zweiten Halbzeit lief es sehr gut”, freute sich Orbanke.

Aufrufe: 09.2.2017, 12:25 Uhr
MOZ.de / (uge)Autor