"Grottenkick" sorgt für Schockzustand

eine handfeste Krise zu bescheren. Am Sonnabend setzte der Fußball-Oberligist von der Friesoyther Straße auch sein zweites Saison-Heimspiel in den Sand.

1:2 hieß es am Ende gegen den FC Eintracht Northeim. Schlimmer als das schon schockierende Ergebnis war dabei die Leistung der Spieler von Trainer Steffen Bury.

"Das kann ja jede B-Jugend besser", brüllte nach dem Schlusspfiff ein enttäuschter Fan. "Wenn wir so weiter machen, kommt demnächst gar kein Zuschauer mehr", kritisierte ein Präsidiumsmitglied. 285 Unentwegte waren ohnehin nur gekommen.

Schwer geschockt und angezählt wirkte Bury. "Das Ergebnis macht mich erstmals ziemlich sprachlos", gab der Coach zu Protokoll. Satte 40 Minuten dauerte es, bis der Ex-Profi zur obligatorischen Pressekonferenz im VIP-Raum der erschienen war.

"Wir haben eine Ergebniskrise", so seine seine Begründung zur sportlichen Talfahrt. Mit einem mickrigen Punkt auf der Habenseite, rangieren die Soestestädter schon wieder auf einem Abstiegsplatz.

Dabei hätte alles glatt laufen können. Nach nur 46 Sekunden verpassten nacheinander Lukas Ostermann und Colin Heins das 1:0. "Das waren todsichere Chancen", schüttelte Bury den Kopf. Drei Minuten später war der dritte Rückstand im dritten Spiel perfekt. Die viel zu passive BVC-Defensive schaute beim 0:1 durch Mehdi Mehebieh einfach nur zu.

Jetzt lagen die Nerven beim BVC blank. Nichts lief zusammen. Ein Plan war nicht erkennbar. Und die Standards waren einmal mehr eine Katastrophe. Zum Glück spielten die Gäste diverse Angriffe nicht konsequent genug aus. Die Hoffnung blieb.

Nach dem Seitenwechsel agierte der BV Cloppenburg einen Tick stärker. Überzeugen konnte er aber nicht. Trotzdem war locker etwas Zählbares möglich. Der eingewechselte Youngster Benny Boungou schloss eine beherzte Einzelaktion eiskalt zum 1:1 ab (67.). 120 Sekunden später war der BVC dezimiert. Nach einer gefährlichen Attacke von Linus Baar "stocherte" Milad Faqiryar nach und sah "rot". Eine zu harte Entscheidung für ein allerdings dummes Verhalten.

Gegen die physisch klar abbauenden Gäste wäre trotz dieser Dezimierung ein Unentschieden locker drin gewesen. Doch in ihrer Planlosigkeit wollten die Cloppenburger zu viel. In der 93. Minute reichte ein Steilpass, um die gesamte Deckung auszumanövrieren. Joker Ali Ismail lupfte den Ball nervenstark für Northeim zum 2:1 ins Netz.