Grotke will nicht wieder in Wesuwe ausscheiden

„Ich habe keine guten Erinnerungen an Wesuwe“, ist so ziemlich das erste, was Frank Grotke einfällt, angesprochen auf das Kreispokal-Halbfinale am Mittwoch beim Team aus der 1. Kreisklasse Mitte. Am 5. September 2008 spielte er das letzte Mal hier als Trainer – auch mit Olympia Laxten. „Es war die zweite Runde. Schlechtes Wetter und ein rutschiger Platz. Wir sind im Elfmeterschießen rausgeflogen“, erinnert sich Grotke an die 7:5-Niederlage und das Zweitrunden-Aus im damaligen Kreispokal für den Kreisligisten gegen die Wesuweer, die damals wie heute in der 1. Kreisklasse spielten. Doch wenn Grotke zurückdenkt, dann hat er auch freudige Erinnerungen. „Damals haben wir den Aufstieg geschafft.“ Als Kreisliga-Meister stiegen die Laxtener in die Bezirksliga auf. Da war das frühe Pokal-Aus schnell vergessen.

Knapp sieben Jahre später ist Grotke wieder Coach beim Kreisligisten Laxten, der derzeit wie schon 2008/2009 an der Spitze der Kreisliga steht und beste Chancen auf den Bezirksliga-Aufstieg hat. Der FC Wesuwe spielt in der 1. Kreisklasse und ist der nächste Gegner im Pokal. Wenn das nicht einige Parallelen sind. Scheidet Laxten daher wieder aus? „Diesmal wollen wir das Pokal-Aus natürlich vermeiden“, stellt Grotke klar, für den die Liga nach wie vor Vorrang hat. Doch am Mittwoch ist es nicht die zweite Runde, sondern die zweitletzte Runde!

Ab ins Endspiel

„Natürlich hat die Meisterschaft Vorrang. Aber wo wir schon so weit gekommen sind, wollen wir auch unbedingt ins Endspiel“, kann Grotke sich nicht erinnern, dass Laxten in den letzten Jahren annähernd so weit gekommen ist. „Und ob man da so schnell wieder hinkommt, sei auch da hingestellt.“ Umso mehr will er mit seinem SV Olympia den Finaleinzug!

Der Übungsleiter erwartet keine einfache Partie gegen den derzeitigen Neunten der 1. Kreisklasse Mitte. Klar, dass Laxten bei dieser Konstellation der Favorit ist. „Das sind wir fast immer“, kümmert dieser Umstand Grotke nicht, „da können wir mit um.“ Daher verspürt er auch keinen Druck. „Wir können ganz entspannt an die Sache herangehen. Es ist immer noch Bonus.“ So wird Grotke sein Team schon wie im Viertelfinale gegen Lengerich (1:0) auf einigen Positionen umstellen – allerdings mit weniger als sieben Wechseln in der Startelf. „Dazu habe ich einerseits derzeit gar nicht die Möglichkeit und andererseits bringt es uns nur aus dem Rhythmus.“ Den Spielern, die er neu bringen wird am Mittwoch, vertraut der Coach voll und ganz: „Auch die Spieler, die derzeit etwas hinten anstehen, machen ihre Sache gut!“

Und wieso jetzt Laxten gucken?

Während Laxten am Mittwoch in Wesuwe um den Einzug ins Kreispokalfinale kämpft, findet in der Meppener Hänsch-Arena schon ein anderes Endspiel statt. Der SV Meppen empfängt den Erzrivalen VfL Osnabrück zum Finale im Niedersachsenpokal und zieht damit die Massen an. Gibt es da überhaupt irgendeinen Grund, nicht dahin zu gehen, sondern Laxten in Wesuwe anzufeuern, Herr Grotke?
„Was sollte gegen die Partie in Meppen sprechen? Sie ist absolut reizvoll. Ich würde die Partie sonst auch gerne sehen! Dazu hat gleichzeitig unsere A-Jugend noch zuhause ihr Bezirkspokalfinale gegen Cloppenburg. Noch ein Finale… Ich baue am Mittwoch auf unsere treuen Fans, die uns immer unterstützen und mit uns gemeinsam ins Finale einziehen!“