2024-03-28T15:56:44.387Z

Im Nachfassen
Unglücksrabe: Eichedes Petrik Krajinovic (li.) stoppte Wolfsburgs Philipp Stucki unfair und sah dafür die Rote Karte. Foto: Hermstein
Unglücksrabe: Eichedes Petrik Krajinovic (li.) stoppte Wolfsburgs Philipp Stucki unfair und sah dafür die Rote Karte. Foto: Hermstein

Großkopf: ,,Kuschelkurs in Eichede ist vorbei"

Deutliche Worte nach 5:2-Niederlage gegen Lupo Martini Wolfsburg: "Es mangelte eigentlich an allem."

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Die Enttäuschung war allen beim SV Eichede nach dem Abpfiff anzusehen. 2:5 hatten die Stormarner verloren, dabei laut Jörn Großkopf auch noch völlig verdient dem Kontrahenten die ersten drei Punkte in dieser Spielzeit überlassen. „Wir haben heute verloren, weil der Gegner den Sieg einfach mehr wollte als wir. Wahrscheinlich dachten einige bei uns, dass wir hier im Vorbeigehen gewinnen“, fand der SVE-Trainer deutliche Worte, nachdem er sich erst einmal sammeln musste. Großkopf vermisste vor allem Grundtugenden. „Es mangelte eigentlich an allem. Zweikämpfe gingen verloren, zu viele Fehler wurden gemacht. So gewinnt man in der Regionalliga kein Spiel. Ab jetzt ist der Kuschelkurs in Eichede vorbei.“

Ob der Platzverweis korrekt war, vermochten viele nicht zu sagen. Für Großkopf jedenfalls war es keiner. „Der Stürmer hat dankend angenommen.“ Petrik Krajinovic, der selbst ein Tor erzielt, eines begünstigt hatte und des Feldes verwiesen worden war, umschrieb es anders. „Den kann, muss man aber nicht geben. Mein Gegenspieler nimmt den Arm raus. Ich zupfe dann ein bisschen am Trikot. Das hat der Schiedsrichter zum Anlass genommen, die Karte zu geben.“

Eine Entscheidung, die Lupo Martini Wolfsburg in die Karten spielte, wie Philipp Stucki untermauerte. „Das hat uns bei dieser Hitze geholfen. Wir wurden dadurch weiter gepusht, haben die zweite Luft bekommen und konnten erfolgreich nachsetzen“, so der Angreifer der Niedersachsen, dem ein Stein vom Herzen fiel. „Wir haben lange auf einen Sieg gewartet. Jetzt ist er da – und er war verdient. Auch wenn das Ergebnis deutlicher klingt, als es der Spielverlauf war.“

SVE-Co-Trainer Mirko Petersen, der zehn Minuten nach dem Ende die Aufarbeitung auf dem Platz übernahm, sprach davon, dass man Wolfsburg unnötigerweise stark gemacht habe. „Eigentlich haben die ja schon nach 20 Minuten geschnauft und gepustet. Doch wir haben sie durch Fehler immer wieder ins Spiel gebracht. Das darf nicht sein.“ Bezeichnend sei die Verkettung vor dem 3:2 der Hausherren gewesen. „Da kann Eudel Monteiro die Flanke nicht unterbinden, Julian Barkmann kann nicht klären und Petrik Krajinovic rutscht im Torraum aus. So verliert man gegen eine Mannschaft, der es gereicht hat um jeden Zentimeter zu fighten.“
Aufrufe: 029.8.2016, 08:30 Uhr
SHZ / sruAutor