Großkampftag in Frechen

Nach drei Niederlagen will die DJK Viktoria Frechen gegen den FC Bergheim 2000 den Hebel wieder umlegen, auch wenn mit Samer Ali (Rotsperre) und Marcel Rödder (Verletzung), zwei Stützen ausfallen. Die Hoffnungen ruhen auf der Rückkehr der Angreifer Halil Göksu und Cedrik Müller. Die Bergheimer sind ohne Zweifel das Team der Stunde.

Das sieht auch deren Trainer Wolfgang Ensmann so: „Bei uns ist die Freude über das bis jetzt Erreichte natürlich sehr groß. Aber die Mannschaft hebt jetzt nicht ab, sondern geht im Training weiter sehr konzentriert zu Werke. Wir wollen noch einige Punkte einfahren, um dann ganz beruhigt in die Winterpause zu gehen. Wir werden dem Gegner wieder größten Respekt zollen und ihn in keiner Weise unterschätzen. Mit einem Punkt wäre ich schon sehr zufrieden.“

Zeitgleich und ebenfalls in Frechen trifft der CfR Buschbell auf GW Brauweiler. Hoffnungsträger bei den Gastgebern ist Spielgestalter Hektor Garcia, der nach langer Verletzung im Testspiel gegen die A-Junioren von Viktoria Köln auflief. Doch der Vorsitzende Volkhart Schilde will ihm nicht den ganz großen Druck aufbürden: „Er benötigt noch etwas Zeit. Alleine seine Rückkehr wird bei den anderen für Selbstvertrauen sorgen.“

Dominik Schwenk und Adrian Apelt fallen aus. Ein Vermächtnis aus dem Duell mit Bliesheim. Schwenk erhielt eine Sperre von drei Wochen, Apelt von vier. Brauweilers Coach Cüneyt Karaca ist nach wie vor von der Stärke des CfR überzeugt: „Buschbell hat genug Qualität, jede Mannschaft zu schlagen. Sie liegen hinter ihren Ansprüchen zurück, genau so wie wir. Es wird eine schwere Aufgabe für meine Mannschaft, aber genau diese Herausforderungen brauchen wir.“

Die dritte Begegnung in Frechen findet zeitgleich in Bachem statt. Dort erwartet der VfR den TuS 08 Langerwehe. Trainer André Jansen war hocherfreut über die Spielpause: „Ich habe mir mal erlaubt zu zählen, auf wie viele Spieler wir gegen Türkspor verzichten mussten, und kam auf annähernd zehn. Allein aus diesem Grund hat uns die Pause sehr gut getan. Vier Spieler kehren nun wieder zurück, haben aber natürlich aufgrund der Pause noch körperliche Defizite.“

Von sogenannten Luxusproblemen ist Bachem also noch weit entfernt. „Langerwehe steht drei Plätze vor uns und hat seit vier Spielen nicht mehr verloren. Alleine diese Daten zeigen auf, dass es für uns ein schweres Spiel werden wird“, sagt Jansen: „Das Ziel und die Vorgabe sind die sogenannten Basics, die einfachen Dinge, zu hundert Prozent abzurufen und diszipliniert und konzentriert 90 Minuten zu agieren und reagieren.“

Der BC Bliesheim, durch die Platzverweise gegen Buschbell zusätzlich dezimiert, fährt zu den Minimalisten und Defensivkünstlern des Aufsteigers TuS Mechernich. Gemessen an den erzielten Treffern liegen beide auf Augenhöhe. In der Tabelle rangiert der TuS aber auf Rang vier, neun Plätze vor dem BCB.

Frei nach dem Motto „neues Spiel, neues Glück“ hofft Hajrudin Catic, sportlich verantwortlich beim abstiegsbedrohten SV Türkspor Bergheim, auf Punkte beim Aufsteiger SV GW Welldorf-Güsten, „Wir werden etwas defensiver spielen und versuchen, dann Nadelstiche zu setzen,“ so Catic.

Bis zur Winterpause möchte der Bedburger BV möglichst die Abstiegsränge verlassen haben. Dazu müssen in den letzten vier Begegnungen kräftig Punkte gesammelt werden. Seit 14 Tagen ist der Kader mit Ausnahmen von Gero Dominiak und Sebastian Müller wieder beisammen. Die Verantwortlichen, allen voran Trainer Ralf Ridzewski, nehmen bewusst in Kauf, dass die Rückkehrer noch große Rückstände aufweisen: „Man hat in den letzten beiden Spielen gesehen, wie wichtig diese Leute sind“, betont der Coach. Die ersten Zähler dieser erhofften Serie sollen gegen den FC Germania Lich-Steinstraß her.