2024-04-16T09:15:35.043Z

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Philipp Jörger | Foto: Sandra Köhli
Philipp Jörger | Foto: Sandra Köhli

Großes Fairplay von Philipp Jörger

Drei Fragen an: Torwart Philipp Jörger, SV Kippenheim

Philipp Jörger wurde am Sonntag zum entscheidenden Mann beim Spiel des SV Kippenheim in Schapbach. Nach einem Schuss von Schapbach, der über das Tor flog, entschied der Schiedsrichter auf Abstoß. Torwart Jörger aber sagte, er habe den Ball berührt. Aus der folgenden Ecke entwickelte sich das 1:0 – das einzige Tore des Tages. Über die Wirkung dieser Szene sprach Uwe Schwerer mit dem 25-Jährigen, der seit der Jugend beim SVK kickt.
BZ: Wie haben die Teamkollegen nach dem Tor reagiert, gab es auch Vorwürfe?
Jörger: Es herrschte allgemeine Unzufriedenheit nach dem Gegentor, das ist normal. Es gab aber keine Vorwürfe an mich selbst von den Mitspielern, die haben das alle recht sportlich aufgenommen. Es war ein normales Gegentor, die Voraussetzungen dafür habe ich geschaffen. Die Jungs haben mich danach aufgebaut, ich selbst bin noch etwas geknickt.

BZ:
Eigentlich war es eine Aktion, die großen Respekt verdient. Gab es Anerkennung vom Gegner?
Jörger: Das Schapbacher Trainerteam und die Zuschauer sind auf mich zugekommen, haben sich bedankt und ein großes Lob ausgesprochen. Unter dem Strich kann ich mir davon nichts kaufen, aber es war trotzdem ein positives Erlebnis.

BZ:
Sie werden offenbar von gemischten Gefühlen bestimmt. Würden Sie wieder so handeln in einer vergleichbaren Lage?
Jörger: Es geht doch hier um Fair Play. Dafür sind wir alle Sportsmänner. Unter dem Strich würde ich es wieder tun. Aber ich bin mit nicht sicher, ob jemand aus einer anderen Mannschaft genau so handeln würde. Dabei gehört das zum Sport.
Aufrufe: 04.4.2016, 19:30 Uhr
Uwe Schwerer (BZ)Autor