2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Beurlaubt: Zell-Brucks Trainer Thomas Theiler. 	F.: Xaver Habermeier
Beurlaubt: Zell-Brucks Trainer Thomas Theiler. F.: Xaver Habermeier

Großes Beben beim FC Zell-Bruck

Trainer Theiler beurlaubt, Abteilungsleiter tritt zurück

Sportlich läuft es bislang beim Kreisklassisten FC Zell-Bruck alles andere als rosig. Mit lediglich vier Punkten auf dem Konto rangieren die Rotweißen abgeschlagen am Tabellenende. Eine Situation, die nun auch personelle Konsequenzen nach sich gezogen hat. Mitte der vergangenen Woche wurde Trainer Thomas Theiler – zumindest vorübergehend – von seinen Aufgaben entbunden.

Im Heimspiel gegen den SV Grasheim (2:2) agierte bereits Michael Dünstl als „Interimscoach“. Doch damit nicht genug. Auch der bisherige Abteilungsleiter Jürgen Beck gab am Montag auf einer internen Vorstandssitzung bekannt, mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückzutreten.

„Meine Entscheidung war sicherlich keine Kurzschlussreaktion“, erklärt Beck gegenüber der Neuburger Rundschau. „Das Ganze hat sich schon länger hingezogen – und jetzt ist das Fass letztlich übergelaufen“, berichtet der ehemalige Spartenchef, der vor allem „Unstimmigkeiten“ mit der dreiköpfigen FC-Vorstandsführung Stefan Fischer, Hubert Eisenhofer und Reinhold Wawrzynek nennt: „Wenn eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr gewährleistet ist, muss man aufhören. Da bin ich schlichtweg konsequent.“ Unter anderem sei die Entscheidung, Theiler als Trainer der ersten Mannschaft zu beurlauben, über Becks Kopf hinweg entschieden worden.

Diese Beurlaubung bekam Theiler schließlich am Mittwochabend von Fischer und Eisenhofer in einem „sehr guten, offenen und ehrlichen Gespräch“ mitgeteilt. „Aus Trainersicht bin ich darüber natürlich schon ziemlich enttäuscht. Wenn ich das Ganze jedoch durch die Vorstandsbrille sehe (Theiler ist unter anderem Vorstandsbeisitzer beim FC Zell-Bruck, Anm. d. Red.), kann ich diese Entscheidung beziehungsweise wie sie mir begründet wurde, sicherlich nachvollziehen“, so der 28-Jährige, der zugleich betont: „Zwischen mir und den Verantwortlichen hat und wird es definitiv kein böses Blut geben. Im Gegenteil, wir haben seit dieser Beurlaubung schon wieder miteinander gesprochen. Auch mit der Mannschaft existiert nach wie vor ein erstklassiges Verhältnis.“

Neben der Partie gegen den SV Grasheim stehen für die FC-Kicker noch drei Partien bis zur Winterpause auf dem Programm. In diesen soll sich zeigen, ob der (vorübergehende) Trainerwechsel einen positiven Einfluss beziehungsweise zusätzlichen „Push“ auf das Team auswirkt oder doch alles beim Alten bleibt. „Wir haben vereinbart, dass wir uns in vier Wochen nochmals zusammensetzen und die Situation erneut besprechen“, sagt Theiler. Der Ausgang dieses Gesprächs sei offen: „Es kann sein, dass ich in der Rückrunde wieder zurückkehre oder mir woanders eine neue Aufgabe suche.“

Bis zur Winterpause übernimmt Marco Pethke das Coaching. Wie es danach weitergeht, ist noch offen.

Aufrufe: 09.11.2015, 16:43 Uhr
Neuburger Rundschau / disiAutor