2024-03-27T14:08:28.225Z

Team Rückblick
Alexander Agne (li.) war einer der wichtigsten Eckpfeiler im von Georg Jobmann gecoachten Team des SC Elmenhorst, das als Vizemeister der Kreisliga Stormarn/Lauenburg den Aufstieg in die Verbandsliga Süd-Ost schaffte. Der Angreifer erzielte 32 Tore und war damit erfolgreichster Torjäger in der abgelaufenen Saison.
Alexander Agne (li.) war einer der wichtigsten Eckpfeiler im von Georg Jobmann gecoachten Team des SC Elmenhorst, das als Vizemeister der Kreisliga Stormarn/Lauenburg den Aufstieg in die Verbandsliga Süd-Ost schaffte. Der Angreifer erzielte 32 Tore und war damit erfolgreichster Torjäger in der abgelaufenen Saison.

Großer Zusammenhalt beim SC Elmenhorst

Dorfgemeinschaft lebt und liebt die Außenseiterrolle

Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist - sagt der Volksmund. Und schaut man sich die Vita von Georg Jobmann an, dann scheint dies durchaus zutreffend zu sein. Der 67-Jährige führte als Trainer den SC Elmenhorst nach fast vier Jahrzehnten zurück auf die Landesebene. Als Vizemeister hinter Büchen-Siebeneichen der Kreisliga Stormarn/Lauenburg schafften die Elmenhorster den Sprung in die Verbandsliga Süd-Ost.

Dort wird allerdings Jobmann nicht mehr an der Seitenlinie stehen, sondern Heiko Henneking. Bereits im November - als noch niemand davon ausging, dass am Saisonende der Aufstieg zu Buche stehen würde - hatte Jobmann nach dreieinhalbjähriger Amtszeit seinen Rückzug angekündigt. Es ist nicht das erste Mal, dass Jobmann sein Traineramt nach einem Aufstieg zur Verfügung stellte.

In der Saison 2011/12 führte Jobmann den SSC Hagen Ahrensburg in die SH-Liga - und verabschiedete sich aus dem Hagen. ,,Das hat keinesfalls Methode, sondern ist allein der Tatsache geschuldet, dass irgendwann immer der Zeitpunkt kommt, an dem man einen Schlussstrich ziehen muss", erklärt der Coach. Dieses Mal dürfte es auch keine Rückkehr auf die Trainerbank geben. ,,In der kalten Jahreszeit habe ich mich gefragt, ob ich das auch mit 80 Jahren noch machen will - die Entscheidung ist mir dann leicht gefallen", so Jobmann, der augenzwinkernd ergänzt: ,,Außerdem habe ich ja auch keine Ahnung von Fußball, nicht einmal einen Trainerschein - für höhere Aufgabe tauge ich also nicht."

Der Zufall wollte es so, dass der 67-Jährige vor dreieinhalb Jahren Trainer in Elmenhorst wurde. ,,Mein Sohn spielte dort. Nach einem Autounfall bekam er im Krankenhaus von Mitspielern Besuch und ich war auch dort. Nach der Entlassung von Karsten Drube wurde ich von seinen Mitspielern dann gefragt, ob ich nicht aushelfen könnte. Meine Frau sagte mir dann, dass ich die Jungs nicht im Stich lassen könnte - also habe ich zugesagt."

Bis zum Saisonende wollte Jobmann aushelfen, doch dann wurde es doch eine längere Amtszeit, die in diesem Sommer ihren Höhepunkt fand. ,,Dass wir aufsteigen würden, hatte vor der Saison niemand erwartet - wir selbst auch nicht. Und wäre es in Tangstedt nicht irgendwann drunter und drüber gegangen, wären es wohl auch nicht so weit gekommen." In den vergangenen Jahren hat sich die Mannschaft - permanent im oberen Tabellendrittel platziert - allerdings kontinuierlich gesteigert. ,,Viele Spiele haben eine tolle Entwicklung genommen. Entscheidend aber war der Zusammenhalt. Wir waren ein echtes Team und haben dadurch Schwächen gegenüber stärkeren Mannschaften kompensiert", so Jobmann.

Das galt auch für die Dorfgemeinschaft. ,,Alle haben mitgefiebert, wir haben oftmals auswärts mehr Zuschauer mitgebracht als Einheimische anwesend waren. Das hat uns zusätzlich motiviert. Wir hatten sicherlich nicht das beste Aufgebot, aber den größten Zusammenhalt - und das sehen wir ja gerade bei der EM in Frankreich ist oftmals viel mehr wert."
Aufrufe: 010.7.2016, 15:00 Uhr
SHZ / ssiAutor