2025-12-03T05:51:34.672Z

Ligabericht

Großer Tag für Wachtendonk/Wankum

Punkteteilung gegen den 1. FC Kleve

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Im Sportpark Laerheide, wo Landesliga-Aufsteiger TSV Wachtendonk/Wankum seine Heimspiele austrägt, war die Vorfreude auf die Partie mit dem 1. FC Kleve groß. "Vor zehn Jahren, als wir noch in der Kreisliga C herumkrebsten, konnten wir von Spielen gegen die großen Mannschaften aus dem Gelderland nur träumen", sagte TSV-Fußball-Obmann Ralf Rösen.

"In der Kabine war vor diesem Spiel auch eine deutlich höhere Konzentration zu verspüren als zuletzt gegen Budberg", verriet Kai Rietz, torgefährlicher Mittelstürmer der Wachtendonker.

Auf der Gegenseite stand Kleves Trainer Thomas von Kuczkowski zählte an den Fingern seiner rechten Hand alle Stammkräfte auf, auf die er auf der künstlichen, schwarz-grünen Spielfläche verzichten musste. "Nach dem Aufwärmen musste ich dann auch noch Lukas Nabbefeld ersetzen", sagte "Kucze", der nach elf Minuten ein weiteres Mal gezwungen war, umzustellen, nachdem Simon Olfen vom Platz humpelte.

"Wie diese blutjunge Truppe, in der sieben Spieler 21 Jahre und jünger war, mit dieser für sie nicht einfachen Konstellation umgegangen ist, nötigt mir Respekt ab", sagte der Klever Trainer, der am Offensivspiel seiner Mannschaft sehr viel Freude gehabt haben dürfte. Die "Roten-Blauen" überbrückten sehr schnell das Mittelfeld und wurden im ersten Durchgang durch Murat Dogu und Kevin Bodden gefährlich. Doch auch die Gastgeber hatten ihre Torchancen. Beide Male war der hoch gewachsene Trainersohn "Schorni" Goldau beteiligt. In der 17. Minute klärte nach einer Brouwers-Ecke Rechtsverteidiger Raphael Camara auf der Linie, zehn Minuten später traf Goldau nach einem gefühlvoll in den Strafraum gehobenen Freistoß nur die Querlatte.

Den ersten Torjubel jedoch verdienten sich die Schwanenstädter, die mit der reiferen Spielanlage überzeugten. Niklas Klein-Wiele bediente Dogu, der von rechts in den Strafraum stürmte und den Ball am Wachtendonker Keeper vorbei ins kurze Eck platzierte – und anschließend noch so viel Kraft hatte, um über den halben Platz zu seinem Trainer zu sprinten und ihn herzlich in die Arme zu schließen.

Weitere Klever Chancen folgten: Kurz vor der Pause ein Schuss aus der Distanz von Patrick Braun, den TSV-Keeper Hendryk Przybyla gerade noch über die Querlatte lenkte. Den Sack endgültig zumachen können hätte kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit Dogu. Doch sein Schuss auf Zuspiel von Fabio Foster strich am langen Pfosten vorbei.

In der Folgezeit massierten die Wachtendonker ihre Abwehr noch mehr, bildeten förmlich eine weiße Wand. "Sich an so einer Mannschaft abzuarbeiten, ist enorm schwer", brachte Trainer Kuczkowski Verständnis für die Bemühungen seiner Spieler auf. Bei ihrem Vorwärtsdrang, der sich über die gesamte Spielzeit ausschließlich auf spielerische Mittel stützte, mussten die Klever höllisch auf die häufig lang auf Rietz geschlagenen Befreiungsschläge achten, der stets ein brand-gefährlicher Unruhestifter in der Wachtendonker Angriffsmitte war.

"Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen", sagte der Klever Trainer, der seine Aussage nur bei dem Gegentor relativierte. "Das haben wir in der Entstehung ganz schlecht verteidigt", sagte "Kucze". Der daraus entstandene Freistoß, den Linksfuß Marc Brouwers in der 57. Minute direkt verwandelte, erklärte der Klever Trainer dabei zur Nebensache. Dass das nicht immer optimale Stellungsspiel seiner Abwehr nicht noch ein weiteres Mal zum Thema wurde, lag an dem Wachtendonker Rietz, dessen Kopfball-Aufsetzer aus unbedrängter Position über den Kasten ging. Aber auch Markus Staar hatte nach seiner Einwechslung einen Treffer auf dem Fuß.

1.FC Kleve: Minas – Camara, Te Laak, Landers, Braun, Forster, Grütter, Klein-Wiele, Bodden (68. Staar), Olfen (11. Urbanek), Dogu.

Aufrufe: 08.10.2012, 11:20 Uhr
Rheinische Post / Reinhard PöselAutor