2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hauchdünn am Finale vorbei: Die Damen der DJK Schlíchrhorst - Foto: Wolfgang Grosspietsch
Hauchdünn am Finale vorbei: Die Damen der DJK Schlíchrhorst - Foto: Wolfgang Grosspietsch

Großer Kampf wird nicht belohnt

Schlichthorster Fußballdamen verpassen nach 2:3 das Finale im NFV-Pokal knapp +++ Schwache erste Halbzeit kostet Sieg

Im Halbfinale endete der Traum vom Finale und vom Pokalsieg – trotz einer riesigen Moral. Die Damenmannschaft der DJK Schlichthorst unterlag in der Vorschlussrunde des NFV-Pokals daheim dem VfL Jesteburg denkbar knapp mit 2:3. Am Ende kosteten individuelle Fehler, die zu den Gegentoren führten, den Einzug in das Endspiel am 13. Juni in Barsinghausen.

„Wir haben uns zu viele Unkonzentriertheiten geleistet und lagen zur Halbzeit berechtigt mit 1:3 zurück. Zur zweiten Halbzeit hatten wir uns einiges vorgenommen, am Ende fehlte uns der Lucky Punch“, gab Schlichthorsts Torhüterin Annemarie Blömer zu Protokoll und traf damit den Nagel auf dem Kopf. Besonders in der ersten Halbzeit leistete sich der Tabellensechste der Oberliga Niedersachsen West einige schwerwiegende Fehler im Aufbauspiel, welche die Gäste mit gezieltem Konterfußball über ihre schnellen Stürmerinnen ausnutzten. Zum ersten Mal geschehen in der neunten Spielminute, in der ein langes Zuspiel Andrea Ludewig erreichte, die den Ball über Torhüterin Blömer hinweg zur Führung für die Gäste aus der Nähe von Hamburg in den Maschen versenkte. Nach dem Rückstand wirkten die Schlichthorsterinnen unorganisiert und kassierten nur sechs Minuten später per Konter das 0:2 durch Nele Heins (15.).

Die erste große Chance auf Seiten der Heimmannschaft vergab Luisa Wesselkämper, als sie nach einer unübersichtlichen Aktion im Sechzehner zum Abschluss kam und die Torhüterin des VfL zu einer Glanzparade zwang (19.). Glück hatte man in der 27. Minute, als Heins frei vor Blömer auftauchte, den Ball allerdings nicht unter Kontrolle brachte. Nach einem Foul an Yvonne Ludwig verwandelte Abwehrspielerin Thea Fullenkamp den fälligen Elfmeter im Gegenzug zum wichtigen Anschlusstreffer (29.). Dem 1:3 eine Minute vor der Pause ging die einzige strittige Entscheidung des ansonsten sicheren Schiedsrichtergespanns um Spielleiter Felix Middelberg aus Meppen voraus: Wesselkämper wurde frei vor dem Tor stehend wegen vermeintlichen Abseits zurückgepfiffen, die Gäste führten den Freistoß gegen aufgerückte Schlichthorsterinnen schnell aus und erhöhten erneut durch die kaum zu bremsende Heins.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurde das Spiel der Gastgeberinnen zwingender und strukturierter. Den ersten Lohn für diese Steigerung erntete man bereits zwei Minuten nach Wiederbeginn, als Luisa Wesselkämper aus dem Mittelfeld heraus perfekt in den freien Raum geschickt wurde und die Torhüterin aus kurzer Distanz zum 2:3 überwand. Schlichthorst gab der frühe Treffer merklich Selbstvertrauen, mit zunehmender Spielzeit übernahm man gegen müde werdende Gegnerinnen das Kommando, scheiterte gegen die stabile Defensive des VfL jedoch zumeist mit dem finalen Pass. Eine der besten Gelegenheiten vergab die sehr aktive Alina Determann, als ihr nach einem Doppelpass mit Carina Kodde der Ball zu weit vom Fuß sprang und so von der Torhüterin geklärt wurde. Auf der Gegenseite verpasste Jesteburg die vorzeitige Entscheidung, als ein Freistoß aus sechzehn Metern an die Latte knallte (75.).

Vier Minuten später war das Aluminium nach einem verunglückten Klärungsversuch einer Abwehrspielerin der beste Freund der Gäste. In den letzten Minuten warf Schlichthorst noch einmal alles nach vorne, mehr als zwei gute Schusschancen von Determann (81.) und Wesselkämper (90.) sprangen dabei aber nicht heraus. Nach dem Abpfiff überwog die Enttäuschung über dem verpassten Finaleinzug – doch in ein paar Tagen dürfte der Stolz auf eine herausragende Pokalsaison mit unvergesslichen Spielen und Erlebnissen überwiegen.

Aufrufe: 012.4.2015, 19:04 Uhr
Dennis KurthAutor