2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Ganzen Einsatz zeigten die TSG-Frauen gegen den FC Bayern.   Foto: Uwe Grün
Ganzen Einsatz zeigten die TSG-Frauen gegen den FC Bayern. Foto: Uwe Grün

Großer Kampf nicht belohnt

TSG-Frauen bieten FC Bayern München lange Paroli

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Trotz einer starken kämpferischen und läuferischen Leistung hat die TSG 1899 Hoffenheim gegen den Tabellenzweiten FC Bayern München mit 1:2 (1:1) verloren. Vor 1215 Zuschauern glich Stephanie Breitner (23.) per Freistoß die Münchner Führung durch Katherine Stengel (21.) aus. Den Siegtreffer für die Gäste erzielte die eingewechselte Eunice Beckmann (68.)

Taktik & Personal:

Martina Tufekovic stand wie gewohnt im Tor. Judith Steinert spielte für die verletzte Lena Weiss auf der rechten Seite der Viererkette, die sonst wie gewohnt aus Tamar Dongus, Kristin Demann und Leonie Pankratz bestand. Im Mittelfeld übernahm Stephanie Breitner den defensiven Part, Emily Evels bestritt ihr Startelfdebüt auf der rechten Mittelfeldseite, Fabienne Dongus agierte im offensiven Mittelfeld. Anne Fühner, Dóra Zeller und Martina Moser bildeten den Angriff. Die TSG greift sehr früh an und lässt Bayern, das ohne die Ex-Hoffenheimerin Mana Iwabuchi (Außenbandriss im Knie) angetreten ist, nur wenig Raum.

Der Spielfilm:

13. Minute: Die erste Aktion des Spiels in Tornähe ist ein Eckball der Bayern, der keine Gefahr bringt.

17. Minute: Gelbe Karte für Stephanie Breitner nach Foul an Melanie Leupolz. Die TSG spielt sehr bissig, stört früh und leistet eine enorme Laufarbeit.

18. Minute: Ein Kopfball der Bayern sieht Torfrau Martina Tufekovic auf dem Posten.

21. Minute: 0:1. Wie aus dem Nichts der Rückstand. Vanessa Bürki schießt von halblinks, Tufekovic kann nur ablenken und Katherine Stengel schießt sein.

23. Minute : 1:1-Ausgleich für die TSG! Nach einem Foul an Fabienne Dongus gibt es Freistoß, Torentfernung rund 20 Meter. Stephanie Breitner schießt direkt, der Ball wird von der Mauer unhaltbar abgefälscht.

26. Minute: Melanie Behringer schießt einen Freistoß direkt in die TSG-Mauer.

28. Minute: Nach einem schönen Konter über Emily Evels und Leonie Pankratz gibt es die erste Ecke für Hoffenheim. Keine Torgefahr.

30. Minute: Die Bayern-Abwehr leistet sich einen bösen Schnitzer. Melanie Leupolz kann Fabienne Dongus nur mit einem Foul stoppen. Der Freistoß bringt nichts ein.

39. Minute: Nach einem verunglückten Rückpass rettet Tufekovic an der Strafraumgrenze.

43. Minute: Großchance für die TSG! Nach schönem Einsatz von Anne Fühner schießt Fabienne Dongus ganz knapp am linken Pfosten vorbei.

45. Minute: Immer wieder Fouls an Fabienne Dongus. Diesmal bleibt die Nr. 33 der TSG längere Zeit liegen. Dann ist Pause.

49. Minute: Schöner Konter über Kristin Demann und Martina Moser, der Kopfball von Dóra Zeller geht vorbei.

62. Minute: Völlig missglückter Rückpass von Judith Steinert, aber Tufekovic bereinigt die gefährliche Situation.

67. Minute: Die Bayern drücken immer stärker, die TSG kann sich kaum befreien. Europameisterin Leonie Maier schießt rechts vorbei.

68. Minute: Das 1:2! Nach einer langen Flanke steht die eingewechselte Eunice Beckmann völlig frei und trifft ins linke Eck. Das hat sich angedeutet.

74. Minute: Kristin Demann wird immer offensiver. Aus 18 Metern schießt sie nur knapp links vorbei.

75. Minute: Leonie Keilbach, nach langer Verletzung eingewechselt, sorgt für Gefahr. Ihr Schuss aus dem Getümmel wird zur Ecke abgewehrt.

78. Minute: Wieder Keilbach, ihr Schuss wird ans Außennetz abgelenkt.

81. Minute: Ganz gefährlicher Heber von Eunice Beckmann aufs Tornetz.

87. Minute: Melanie Behringer lässt einen Fernschuss los, knapp rechts vorbei.

90+2. Minute: Tamar Dongus lenkt eine Flanke per Kopf ans eigene Lattenkreuz.

Die Spielerin des Spiels: Judith Steinert

Auf der rechten Seite für Lena Weiss in der Viererkette aufgeboten, zeigt Steinert ein großes Kämpferherz, ist zweikampfstark und versucht auch nach vorne Akzente zu setzen. In der zweiten Halbzeit geht ihr die Kraft aus, sie macht in der 77. Minute für Tabea Waßmuth Platz. „Wir waren kämpferisch richtig stark und haben uns auch gute Chancen herausgespielt. Ich freue mich, wenn ich so viel Spielzeit wie möglich bekommen und mich empfehlen kann“, sagte Steinert nach Spielende.

Die Zahl des Spiels: 1

Es ist das erste Spiel nach der Winterpause. Jeweils die erste Torchance beider Teams führt zum Tor. Emily Evels feiert ihren ersten Startelfeinsatz in der Bundesliga und Leonie Keilbach bestreitet ihr erstes Spiel nach langer Verletzungspause.

Die Trainerstimmen:

Jürgen Ehrmann:
Ich habe in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Mit etwas mehr Fortune hätten wir mit 2:1 in Führung gehen können. Fabienne Dongus, die bis dahin ein sehr gutes Spiel gemacht hat, war dann leider angeschlagen. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass die Laufbereitschaft und – intensität noch nicht bei allen ausreicht. Dafür muss man Verständnis haben, denn wir hatten heute drei Spielerinnen auf dem Platz, die ihr erstes, zweites oder drittes Bundesligaspiel gemacht haben. Wir konnten das Tempo in der zweiten Hälfte nicht mehr durchhalten. Beim 1:2 haben wir einen Fehler gemacht, der lange Pfosten war nicht abgedeckt. Mit Glück kann man gegen so eine Mannschaft dann auch mal einen Punkt machen. Natürlich bin ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden, aber unterm Strich war der Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit nicht unverdient. Wir sind da, wir sind fit, und nicht jede Mannschaft ist so stark wie die Bayern. Unser Ziel wird sein, die heutige Leistung in Duisburg in Punkte umzuwandeln.

Thomas Wörle (FC Bayern):
Wir sind froh über den Sieg, weil wir wussten, dass es hier ganz schwer wird. Viele tun sich hier sehr, sehr schwer. Hoffenheim hat eine gute Mannschaft beieinander, ist sehr konterstark und hat bei Standards viele Varianten. Unser Problem war, dass während der Woche zehn, zwölf Nationalspielerinnen unterwegs waren. Erst Freitagabend hatten wir wieder alle beieinander. Das 1:0 war glücklich in der Entstehung, das 1:1 nach einer Standardsituation auch. Das 1:1 zur Pause war gerecht. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Druck gemacht, die Kugel laufen lassen und das Spiel dominiert. Am Schluss mussten wir auf der Hut sein, aber außer dem Schuss von Demann gab es nicht viel Gefährliches auf unser Tor. Es war ein intensives, schweres Spiel für uns. Ich denke, aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg verdient. Eunice Beckmann hat jetzt ihr fünftes Tor nach einer Einwechslung gemacht. Sie ist immer sofort im Spiel und bewegt etwas.

Aufrufe: 016.2.2015, 08:40 Uhr
Michael Rappe / TSGAutor