Großen-Linden mit dem Lucky Punch

Dementsprechend enttäuscht war der Langgönser Interimstrainer Giovanni DiPrima nach dem Schlusspfiff. ,,Das war natürlich ein absoluter Glücksschuss am Ende. Wir waren aus meiner Sicht heute die bessere Mannschaft."

So gänzlich war DiPrimas Meinung nicht zu teilen, denn nach einem turbulenten Beginn mit Chancen von Patrick Frey (1.) für Langgöns und Dennis Gurband für Großen-Linden (2.) agierten beide Teams auf Augenhöhe. Bei einer Partie, die spielerisch auf schwachem Niveau war, bot sich den gut 500 Zuschauern das nächste Highlight erst nach 22 Minuten, als Frey für Langgöns traf, dabei aber klar im Abseits stand. Beiden Teams war die Wichtigkeit der Partie stark anzumerken, bis zum Pausenpfiff prägten daher lediglich viele Zweikämpfe das Spiel. Chancen waren nur selten zu verzeichnen.

Kurz nach dem Wechsel hätte Langgöns einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen können, doch Gäste-Keeper Faust reagierte gegen den freistehenden Frey (47.) hervorragend.

Großen-Linden wurde Mitte der zweiten Hälfte offensiver, Spielertrainer Rudi Haßler wechselte in die Spitze. Insgesamt gelang es den Gästen aber nicht, Druck aufzubauen. Spannend machte es Großen-Lindens Keeper Faust dann nach 79 Minuten, als er nach einem langen Ball am Leder vorbei sprang, Jannis Kaiser von der sich unverhofft auftuenden Chance aber zu überrascht schien und daraus kein Kapital schlagen konnte.

Langgöns hatte insgesamt betrachtet zwar mehr Ballbesitz, im Spiel nach vorne fehlten aber die Ideen. Dann kam es, wie es kommen musste. Nach 88 Minuten entschied der gute Schiedsrichter Rühl auf Freistoß für Großen-Linden, nachdem sich Maurice Jacobs bei Lucas Dassler aufgestützt hatte. Auch wenn die sich die Langgönser etwas über die Entscheindung beschwerten, lag der Referee hier absolut richtig. Der eingewechselte Kevin Heidt zirkelte das Leder dann über die Mauer an die Unterkante der Latte, von wo der Ball hinter die Linie sprang. Langgöns-Keeper Zimmermann war absolut machtlos.

Der Jubel im Gäste-Lager kannte keine Grenzen mehr, erste Bengalos wurden gezündet. Und nachdem Großen-Linden auch die vierminütige Nachspielzeit überstanden hatte, ohne ernsthaft in Gefahr zu geraten, konnte der Aufstieg gefeiert werden. Wie alle Highlights der Partie können Sie das Siegtor übrigens auf www.fupa.net bestaunen.

Rudi Haßler war nach seinem letzten Spiel überwältigt. ,,Es war uns klar, wie schwer es heute gegen Langgöns werden würde. Ich bin stolz darauf, wie meine Mannschaft aufgetreten ist. Und dass wir das Spiel noch für uns entscheiden konnten, ist natürlich ein Traum."

Durch den Langgönser Abstieg darf die zweite Vertretung des TSV nicht an der Relegation zur Kreisliga A teilnehmen. Stattdessen rückt nun die SG Obbornhofen/Bellersheim II nach, die bereits am Freitag (19 Uhr) beim 1.SC Sachenhausen antreten muss.

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TSV Lang-Göns: Zimmermann; Acar, Sekula (89. Kurt), Jacobs, Althaus (62. M .Frey), Günzel, Bergk, B. Omura, F. Kaiser, J. Kaiser, P. Frey.

TSV Großen-Linden: Faust; Isengard, Dassler, Haßler, Jarzinka (60. Kurter), Volk, R. Heidt, Kurter, Aalken (65. K. Heidt), Happel, Gurband.

Tor: 0:1 K. Heidt (88.) - Schiedsrichter: Rühl (Hohenahr). - Zuschauer: 550.