Große Fluktuation beim SV Hö./Nie. II

Seit gut einer Woche befinden sich die Bezirksliga-Fußballer des SV Hönnepel-Niedermörmter im Training. Die ordentlich verlaufende Saison 2013/14, in der die Zweitvertretung des Oberligisten einen sehr schönen fünften Tabellenplatz belegte, gehört der Vergangenheit an. Die guten Erinnerungen daran aber bleiben: Aus 32 Spielen holten die Schwarz-Gelben seinerzeit beachtliche 59 Punkte und brachten es damit auf nur drei Punkte weniger als Aufsteiger Sportfreunde Broekhuysen.

Das Abschneiden in der zurückliegenden Saison beschreibt die eine Seite der Medaille. Die andere markiert das übergeordnete Ziel, junge Spieler für die erste Mannschaft auszubilden. Von daher erklären sich auch die Aktivitäten auf dem Transfermarkt. Zehn neue Spieler tragen in der kommenden Saison das Trikot des SV Hö./Nie., dagegen stehen neun Abgänge. So sah Coach Sven Schützek beim Trainingsauftakt viele neue Gesichter. "Wir haben einige Änderungen im Team vollzogen. Nach den ersten Trainingseinheiten habe ich aber bereits einen guten Eindruck von den Neulingen bekommen. Die Spieler gehen sehr motiviert zur Sache."

Eine der größten Veränderungen liegt aber in der Erweiterung des Trainerteams, zu dem Daniel Beine als spielender Trainer hinzustößt, wie Schützek erklärt: "Ich bin sehr froh, dass Daniel jetzt mit in unserem Team ist, da er bei unserer Arbeit ungemein hilft. Wir haben aber nicht die klassische Chef- und Co-Trainer-Hierarchie, wir sind eher wie Hyypiä und Lewandowski vor einem Jahr bei Leverkusen. Wir werden im Team eng zusammen arbeiten, außerdem wird Daniel spielen und ich dann von der Seitenlinie Einfluss auf die Partie nehmen."

Trotz einer überzeugenden vergangenen Spielzeit hat man sich auf Seiten des Bezirksligisten (noch) kein konkretes Ziel gesetzt. "Wir freuen uns, wenn wir wieder im oberen Teil der Tabelle mitspielen, doch wir wollen keinen unnötigen Druck ausüben. Ziel Nummer eins ist und bleibt es, Spieler auszubilden und an die Oberliga-Mannschaft heranzuführen", so Schützek. So stehe die Entwicklung der Akteure in Richtung Oberliga weiter im Vordergrund. Dazu gehören auch bewusst gesetzte Anreize für einige der talentiertesten Spieler, in Testspielen des Oberligisten zum Einsatz zu kommen. Wie zuletzt gegen Viktoria Goch, als Trainer "Schorsch" Mewes in der Halbzeitpause komplett durchwechselte und auch Spielern aus dem Reservekader die Chance gab, ihre Qualitäten zu zeigen.

Der derzeit zur Verfügung stehende Kader werde wahrscheinlich in dieser Ausführung bestehen bleiben, wie Schützek erklärt: "Wir halten noch die Augen offen, sind aber gut besetzt. Und von unseren Spielern wird sich keiner mehr abmelden, die sind alle heiß. Einen Abgang könnte ich mir nur vorstellen, falls noch einer in die Erste hochrutscht."