2024-05-10T08:19:16.237Z

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Bleibt der SG Sonnenhof Großaspach erhalten: Trainer Rüdiger Rehm. F: Images
Bleibt der SG Sonnenhof Großaspach erhalten: Trainer Rüdiger Rehm. F: Images

Großaspach bindet Rüdiger Rehm bis 2018 an sich

SG Sonnenhof verlängert den auslaufenden Vertrag mit dem Trainer um zwei Jahre

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Der Erfolgscoach bleibt an Bord. Rüdiger Rehm verlängerte seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag beim Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach bis zum 30. Juni 2018. Es sei eine „bewusste Entscheidung“ gewesen, den „sehr erfolgreichen gemeinsamen Weg“ weitergehen zu wollen, betonte der Trainer des aktuellen Tabellendritten.

Da hockte Rehm gestern Nachmittag also auf dem Podium des Presseraums der SG Sonnenhof, als vor seinem geistigen Auge der Film ablief, wie es im Fautenhau ausgesehen hatte, als er im Juli 2008 dort anheuerte. „Im Vergleich zu heute war sehr wenig da“, erinnerte sich der 36-Jährige – vor allem kein Stadion für 10 000 Fans und keine professionellen Rahmenbedingungen. Warum auch, kickte Aspach damals doch lediglich in der Oberliga. Heute, etwa siebeneinhalb Jahre später, belegt der Dorfverein zwei Etagen weiter oben den dritten Platz und das Sportzentrum im Wald zwischen Großaspach und Allmersbach am Weinberg muss in Liga Drei kaum einen Vergleich scheuen. „Ich durfte mich mit dem Verein weiterentwickeln“, sagt Rehm, der nach dem plötzlichen Wechsel des aktuellen VfB-Trainers Alexander Zorniger zu RB Leipzig Ende Juni 2012 selbst zum Chefcoach befördert wurde. Auch das liegt schon wieder dreieinhalb Jahre zurück – ein Zeitraum, in dem die SG und ihr Frontmann viele Höhen miteinander erlebten, allerdings auch ein tiefes Tal durchquerten, ohne deshalb auf Dauer getrennte Wege zu gehen. Rehm wurde nicht etwa entlassen, als Aspach nach dem Drittliga-Aufstieg und einem respektablen Start im Herbst 2014 in eine veritable Krise geriet, sondern nur für den Rest der Runde beurlaubt. Platzhalter Uwe Rapolder sollte den Ligaverbleib schaffen, der Ex-Profi derweil seine volle Konzentration dem Trainerlehrgang in Hennef widmen. Als Rehm die Lizenz des DFB-Fußballlehrers so gut wie in der Tasche hatte und Rapolder nicht mehr so richtig weiterwusste, wurde aus dem alten Trainer früher als geplant der neue, der die SG ans rettende Ufer führte.

Rehm lag keine konkrete Anfrage eines anderen Vereins vor
Es war ein ungewöhnlicher Vorgang, der das ohnehin sehr ausgeprägte Vertrauensverhältnis aller Beteiligten weiter festigte. Und der Rehm auch von Dankbarkeit gegenüber dem Verein sprechen lässt, wenn es um seine Verlängerung um zwei weitere Jahre geht. „Als der Verein auf mich zugekommen ist, war klar, dass wir die Gespräche führen“, sagt der gebürtige Heilbronner, der immer noch im Unterland lebt, für den aber auch der Fautenhau längst „eine Art Heimat geworden ist“. Schnell wurden sich beide Seiten einig, ob damit eine Gehaltssteigerung verknüpft ist, bleibt unbeantwortet, aber „beide Seiten sind zufrieden“. Rehm lag nach eigener Aussage auch „keine konkrete Anfrage“ eines anderen Vereins vor, was fast etwas verwundert, wo doch zum Beispiel Karlsruhe für die kommende Saison einen Nachfolger für den scheidenden Markus Kauczinski sucht. Das kann Aspachs Verantwortlichen ab sofort egal sein, haben sie doch frühzeitig Nägel mit Köpfen gemacht. „Das freut uns sehr, weil wir seit fast acht Jahren gut zusammenarbeiten“, betont SG-Sportdirektor Joannis Koukoutrigas und Präsident Werner Benignus ergänzt: „Wir setzen auf Kontinuität – das ist auch ein Signal an den einen oder anderen Spieler.“ Vielleicht an Max Dittgen, der im Fokus des Hamburger SV stehen soll, was Rehm nicht wundern würde: „Die Vereine wären blöd, wenn sie nicht auch bei uns vorbeischauen würden. Wir schauen ja auch schon nach dem einen oder anderen Spieler.“ All das mit dem Ziel, die Mannschaft auch in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln. Vom Zweitliga-Aufstieg will der Coach einstweilen noch nichts wissen, „wir wollen ein etablierter Drittligist werden“, der zudem Zug um Zug an seiner Infrastruktur arbeitet und auf allen Ebenen noch professioneller wird. Dazu gehört, dass Rehm den Blick nach verkündeter Vertragsverlängerung sofort auf die nächste Partie richtete. Am Samstag geht es nach Kiel, im Norden fehlt Daniel Hägele. Der SG-Kapitän erlitt beim 1:1 gegen Cottbus einen leichten Muskelfaserriss im linken Adduktorenbereich und fällt zwei bis drei Wochen aus.

Persönliche Daten


Foto: SG Sonnenhof Rüdiger Rehm Position: Abwehr Geburtsdatum: 22.11.1978 (36) Nationalität: Größe: 1.83 m Gewicht: - Profilaufrufe: 1.154 SG Sonnenhof Großaspach
3. Liga
Trainer

Trainerstationen

S S U N T P PpS Gesamt-Statistik 113 54 33 26 +62 195 1,73 15/16 SG Sonnenhof Großaspach
3. Liga Trainer 15 7 6 2 31:17 27 1,80 14/15 SG Sonnenhof Großaspach
3. Liga Trainer 28 9 8 11 29:41 35 1,25 13/14 SG Sonnenhof Großaspach
Regionalliga SW Trainer 34 23 6 5 71:37 75 2,21 12/13 SG Sonnenhof Großaspach
Regionalliga SW Trainer 36 15 13 8 62:36 58 1,61
Aufrufe: 04.11.2015, 09:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Steffen GrünAutor