2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
ASV-Keeper Marco Epifani (Mitte) war erneut ein sicherer Rückhalt seines Teams. F: Meier
ASV-Keeper Marco Epifani (Mitte) war erneut ein sicherer Rückhalt seines Teams. F: Meier

Gröger und Epifani bescheren ASV vier Punkte

Burglengenfelder Keeper hat maßgeblichen Anteil am glücklichen Punktgewinn in Deggendorf +++ Gröger schnürt den Dreierpack gegen Etzenricht

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Nach dem torlosen Remis gegen die SpVgg GW Deggendorf holte sich die Bösl-Elf am Montag einen 3:2-Sieg gegen den SV Etzenricht. Während am Samstag Keeper Marco Epifani die Null festhielt, war am Montat Matthias Gröger mit drei Treffern der Mann des Tages.

Nach dem Spiel bedankte sich ASV-Trainer Matthias Bösl bei der Pressekonferenz im Deggendorfer Donau-Wald-Stadion bei Marco Epifani. „Es war ein glücklicher Punktgewinn. Wir müssen uns bei Marco bedanken.“ Der Mann zwischen den Pfosten im ASV-Tor war im Spiel gegen die SpVgg GW Deggendorf häufiger beschäftigt als sonst. Und wuchs über sich hinaus.

Von Beginn an entwickelte sich vor 150 Zuschauern ein munteres Spiel, in dem beide Teams offensiv zu Werke gingen und sich zahlreiche kleinere Torchancen herausspielten. Insbesondere Max Kreß und Christoph Beck prüften Marco Epifani einige Male. Kreß zum ersten Mal mit einem strammen Schuss aus 16 Metern, der aber knapp am Tor vorbei flog (9.).

Vor dem Tor von Julian Binder auf Deggendorfer wurde es zum ersten Mal gefährlich, als Matthias Gröger auf der rechten Seite seinen Gegenspieler im Sprintduell düpierte und nach innen flankte. Abnehmer sollte Fabian Seitz im Strafraum sein; die Flanke aber verfehlte ihn knapp (19.).

Nächster Test für Marco Epifani: Fernschuss von Waldemar Wagner. Und diesmal musste Epifani tatsächlich eingreifen, was er auch tat (21.). Deggendorf Trainer Barbaros Yalcin machte seiner Mannschaft nach dem Spiel ein Kompliment, die alles umgesetzt habe, was man sich vorgenommen habe. „Das ist ganz schwierig gegen eine Mannschaft, die ich zu den Top drei der Liga zähle.“

Der ASV musst bereits nach einer halben Stunde die erste Umstellung vornehmen. Der genesene Patrick Schleicher kam für Fabian Seitz, bei dem die Leiste Probleme verursachte. Schleicher führte sich dann auch gleich ein mit einer Flanke quer durch den Strafraum auf Gröger. Der visierte das lange Ecke an, setzte das Leder aber knapp neben den Pfosten (39.).

Kurz vor der Pause hatten beide Mannschaften ihre größten Chancen. Zunächst schoss Beck aus kurzer Distanz direkt auf Epifani, im Gegenzug hatte Epifanis Zwillingsbruder Benjamin die Führung für den ASV auf dem Fuß. Er setzte sich energisch gegen seinen Gegenspieler durch, vor ihm nur noch das Tor und – das Toraus. Wie Grögers Versuch davor, ging auch Epifanis Ball knapp am rechten Torpfosten vorbei (43.).

Beinah hätten die Deggendorfer wie die Bad Kötztinger Schützenhilfe für die Burglengenfelder Offensive geleistet. Kurz nach Wiederanpfiff flankte Gröger in die Mitte, Marco Schwarz versuchte zu klären. Der Ball rutschte ihm aber so unglücklich über den Spann, dass der Ball die eigene Querlatte traf (50.). Kurz darauf sorgte Benjamin Epifani mit einem Schuss aus der zweiten Reihe für die letzte ASV-Chance (52.).

Danach bauten die Gäste ab und Deggendorf machte Druck. Großchancen von Beck und Schwarz parierte Marco Epifani – ob es nun ein Schuss aus kürzester Distanz oder ein Kopfball war (57.). Kurz darauf bewies der Keeper auch seine Qualität im Zweikampf. Auf der linken Seite hatte sich Beck freigelaufen und war alleine unterwegs Richtung Tor. Epifani eilte im richtigen Augenblick heraus und entschärfte die Situation (61.).

Es folgten weitere Möglichkeiten von Beck, Matthias Lallinger und Kreß – alle scheiterten an einem Tormann, der sein Tor hütete wie seinen Augapfel.

„Wir hatten unsere beste Phase zehn Minuten vor der Halbzeit und zehn Minuten danach“, sagte Bösl nach der Partie. „Ansonsten haben wir nicht richtig ins Spiel gefunden. Mit dem Resultat sind wir aber zufrieden.“

Gröger schnürt den Dreierpack

Mehr als zufrieden war Bösl mit dem zweiten Spiel am Osterwochenende - zumindest mit dem Ergebnis. Mit dem 3:2 gegen den SV Etzenricht war nach dem kräftezehrenden Spiel bei angespannter Personalsituation nicht zu rechnen. Schon gar nicht damit, dass der ASV seinen Gegner, eine der konstantesten Mannschaften der Liga, eine gute halbe Stunde völlig dominierte. ,,Mann des Tages" war Matthias Gröger, der alle drei Treffer für die Burglengenfelder erzielte. Bereits nach neun Minuten fiel die Führung. Ein langer Ball aus der Abwehr in Richtung Gröger, ein Gegenspieler, der zu spät die Rückwärtsbewegung antrat und Gröger war auf und davon. Ein Haken nach innen - Tor.Schlag auf Schlag ging es weiter. In der Vorwärtsbewegung vertändelte Florian Nittke in der SV-Abwehr den Ball fahrlässig gegen Benjamin Epifani. Der startete auf SV-Keeper René Wächter zu, doch dieser entschärfte die Situation (15.). Der ASV überspielte den SV, der vor allem in der Abwehr Schwächen zeigte. Folgerichtig das schnelle 2:0: ähnliche Situation wie beim Führungstreffer, nur diesmal wurde Gröger im Strafraum gefoult. Allen Fußball-Weisheiten zum Trotz trat er selbst an und traf zum 2:0 (21.).

Der ASV blieb spielbestimmend. Matthias Graf hatte eine weitere Gelegenheit (32.); seinen Linksschuss konnte Wächter zur Ecke lenken (32.). Mit dem Kopf stellte Martin Pasieka den Spielverlauf auf den Kopf. Eine Flanke aus dem Halbfeld nahm Pasieka auf und köpfte zum überraschenden 2:1 ein (37.). Dieser Anschlusstreffer beflügelte das Offensivspiel der Gäste. Kurz vor der Pause kam der starke Nico Becker zu einer seiner zahlreichen Chancen (42.). Der ASV konnte sich aber in die Pause retten. ,,Es war ein Fehler von uns, nach dem 2:0 in puncto Aggressivität nachzulassen", sagte Bösl. ,,Die Konzentrationsfehler liegen an der fehlenden Kraft."Die Gäste knüpften nach Wiederanpfiff nahtlos an die ersten Hälfte an und spielten weiter munter nach vorne. Die Druckphase gipfelte in einem Foulelfmeter, den die Gäste zugesprochen bekamen. Der unterdessen eingewechselte Stefan Graf schoss den Ball am rechten Pfosten vorbei (58.). Der ASV lauerte auf Konterchancen. Diese waren rar, aber eine konnten die Burglengenfelder nutzen. Ein langer Ball auf Epifani, der zog nahe der Grundlinie scharf nach innen und Gröger bedankte sich (63.) mit dem 3:1.

Doch die Gäste ließen nicht locker. Becker, einer der besten Offensivkräfte der Etzenrichter, gelang es kurz nach dem 3:1, die rechte Burglengenfelder Abwehrseite im Alleingang zu umspielen und passte flach in die Mitte. Dort hielt Michael Dietl seinen Fuß in die Schussbahn und lenkte den Ball ins Tor (68.). Nur noch 3:2 aus Sicht des ASV: Aber die Männer um Kapitän Patrick Schleicher ließen sich nicht mehr erschüttern. Obwohl die Etzenrichter stürmten, gelang es ihnen nicht mehr, eine gefährliche Situation herauszuspielen. Allein Beckers halbhoher Schuss von der Strafraumgrenze war noch erwähnenswert (88.). ,,Der Dreier ist für uns wunderbar. Aber wir hatten erkennbar keinen Belag mehr auf den Reifen, es war Felge pur, auf der wir liefen." Bösl war hörbar erleichtert. Jetzt müssten erstmals ,,die Wunden geleckt werden." Alexander Fuchs hatte Leistenprobleme und wurde zu Beginn der zweiten Hälfte ausgewechselt. Auch Patrick Schleicher ist noch nicht völlig regeneriert. (bsb)

Aufrufe: 021.4.2014, 10:36 Uhr
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