Das weiß auch Coach Montalto. Den Übungsleiter begeistern allerdings nicht nur die nahezu tadellosen – und freilich beeindruckend konstanten – Leistungen Grögers, sondern auch seine Einstellung gepaart mit einem unbändigen Willen. „Solche Leute brauche ich“, erklärt Montalto. „Kai ist ein Vollblutfußballer, der auch angeschlagen spielt oder trainiert, der sich quälen kann.“ Und der dabei immer hochkonzentriert bleibt, dann aber auch auf dem Platz in den richtigen Momenten die passenden Worte findet. „Davon müssen sich einige Jungs eine Scheibe abschneiden und den inneren Schweinehund überwinden“, fordert der Coach.
Gerade im letzten Spiel bei der Zweitvertretung von Rot-Weiß Oberhausen wurde Montalto diesbezüglich bitter enttäuscht. Nach einem leidenschaftslosen Auftritt mussten sich die Wittlaerer am Sonntag mit einer deftigen 0:3-Pleite abfinden. Doch selbst RWO-Coach Peter Kunkel empfand dieses Ergebnis als „zu hoch“. Anerkennung ist das bei weitem nicht. Vielmehr streut der Oberhausener Cheftrainer dadurch Sand in die offenen Wunden der Düsseldorfer. Es ist die Erkenntnis, dass seinen Schützlingen das Leben doch unerwartet erleichtert wurde.
Vor der Partie gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen (Mittwoch, 19.30 Uhr, Sportplatz am Grenzweg) richtet Montalto nun einige unmissverständliche Worte an sein Team. „Wir müssen dieselbe Einstellung an den Tag legen, mit der wir auch den KFC Uerdingen geärgert haben“, erklärt er nachdrücklich. Dabei ist der Respekt vor den Essenern angemessen. „Man sieht, dass sie nun angefangen haben, Punkte einzusammeln“, sagt Montalto. „Ich bin sicher, dass sich die Essener schon bald aus dem Tabellenkeller befreien werden.“
Das Befreien aus der bedrohlichen Zone ist natürlich auch das erklärte Ziel der Wittlaerer. Weil Christian Schuh und Matthias Fenster jedoch erneut verletzungsbedingt ausfallen, wird das Unterfangen aber nicht unbedingt leichter. Immerhin kehren Patrick Schmitz und Sebastian Brunnen nach ihren abgesessenen Sperren wieder zurück in den Kader. Eine Einsatzgarantie will Montalto beiden jedoch nicht aussprechen. „Wir werden sehen, wer am Ende spielt“, betont er. Der Kampf um die Plätze ist in Wittlaer wieder neu entbrannt.