2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Gröger führt Wittlaer zum Sieg

Der Kapitän des Fußball-Oberligisten trifft gegen Fischeln per Elfmeter. Letztlich gewinnen die Düsseldorfer 4:2.

Als sich der trockene Staub der Rivalität verflüchtigt hatte, ging es eigentlich ganz friedlich zu. Kai Gröger zumindest trug ein stolzes Lächeln auf den Lippen. „In erster Linie bin ich erleichtert, dass wir es geschafft haben“, erklärte der Torhüter von Fußball-Oberligist TV Kalkum-Wittlaer. Einige Augenblicke zuvor hatten die Schützlinge von Trainer Giuseppe Montalto den VfR Krefeld-Fischeln in einem kampfbetonten Spiel deutlich und verdient mit 4:2 besiegt. „Und es fühlt sich gut an“, bekundete Gröger hinterher.

Für den Kapitän der Düsseldorfer war es kein Spiel wie jedes andere. Nach rund dreiwöchiger Verletzungspause kehrte der 29-Jährige in Krefeld zwischen die Pfosten des Wittlaerer Tores zurück und zauberte eine bärenstarke Leistung auf den weichen Fischelner Kunstrasen. So wie das gesamte Team. „Wir sind als Einheit aufgetreten und haben um jeden Zentimeter gekämpft“, resümierte Gröger zufrieden.

Seinen Anteil am Erfolg wollte der Schlussmann aber nicht überbewerten. Und doch war sein Elfmetertor in der dritten Spielminute geradezu der rühmliche Anfang eines beachtlichen Torreigens. „Viel wichtiger war aber die Tatsache, dass wir den zweiten Treffer nachlegen konnten“, bekundete er. Matias Rodriguez hatte einen lupenreinen Konter zum 2:0 vollendet. Das war allerdings nur das Ergebnis eines klugen Matchplans. Die Wittlaerer beschränkten sich auf eine stabile Defensivarbeit und schnelles Umschaltspiel – und erfüllten damit genau die Forderungen ihres Trainers.

Der war hinterher angetan von dem Spiel seiner Schützlinge. „Wir wussten, dass Fischeln über technisch hervorragende Akteure verfügt und den Ball gut laufen lässt“, erklärte Montalto. „Aber wir wussten auch, wo die Schwachstellen liegen.“ Ganz eklatant waren die Unzulänglichkeiten in der Rückwärtsbewegung – und auch Ersatzkeeper Fabian-Andreas Maas erwischte nicht seinen Sahnetag. Schon in der Anfangsviertelstunde hatte er Glück, dass Aziz Afkir einen kapitalen Schnitzer nicht ausnutzen konnte.

Umso effektiver tauchten die Wittlaerer später vor dem Fischelner Tor auf. In Abwesenheit von Angreifer Daniel Müller, der am Samstag erstmals Vater wurde, blühte ganz besonders Merveil Tekadiomona auf. Nachdem der Jungspund bereits den Elfmeter zur 1:0-Führung herausgeholt hatte, veredelte er seine Leistung mit einem Kopfballtreffer zum 3:0. „Ich muss aber allen Jungs ein Kompliment machen, wir haben unsere Chancen heute gnadenlos genutzt“, lobte Montalto.

Kapitän Gröger schlug in dieselbe Kerbe und ergänzte: „Man muss sagen, dass wir unsere Tore genau in den richtigen Momenten geschossen haben.“ Widersprechen mochte ihm da niemand. Denn nachdem Kevin Enke den Spielstand auf 1:3 verkürzt hatte, erstickte Dominik Brockhoff mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze alle aufkommende Fischelner Hoffnung im Keim. Und auch den 4:2-Schlusspunkt durch Alexander Lipinski verkrafteten die Wittlaerer gut. Am Ende war es wohl die Rückkehr zu alten Zeiten. Genau das, was sich Coach Montalto im Vorhinein erhofft hatte. „Unter der Woche habe ich viele Gespräche geführt, die genau in diese Richtung gingen“ bekundete er. Ganz offensichtlich waren diese Dialoge erfolgsgekrönt. Und die Grundlage für den zweiten Saisonsieg.

Aufrufe: 08.11.2015, 18:45 Uhr
Tobias DinkelborgAutor