2024-05-14T11:23:26.213Z

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F: Rinke
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Grimma nach 2:0 (1:0)-Arbeitssieg über Kamenz wieder in der

Wernesgrüner Sachsenliga 20. Spieltag

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Grimma. Sachsenligist FC Grimma befindet sich nach zwei etwas schwächeren Begegnungen wieder in der Spur. Das Heimspiel gegen den SV Einheit Kamenz gewannen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe mit 2:0 (1:0) und halten somit weiter den Kontakt zur Tabellenspitze. Jedoch war dieser Erfolg alles in allem ein hartes Stück Arbeit. Einheit Kamenz, derzeit völlig überraschend auf dem drittletzten 14. Platz positioniert, gestaltete über die gesamten 90 Minuten die Partie absolut offen.

Spielerisch waren die Gäste durchaus gefällig, doch letztlich fehlte es den Lessingstädtern an der zwingenden Durchschlagskraft im Offensivbereich. Die Grimmaer hatten dies dem Gegner voraus und verbuchten insgesamt eine deutliche Mehrzahl der Gelegenheiten, so dass insgesamt dieser Heimsieg durchaus als verdient zu bezeichnen ist. Dieser Erfolg über Einheit Kamenz war übrigens der Erste im heimischen Stadion der Freundschaft gegen die Westlausitzer in Sachsens höchster Spielklasse überhaupt. Bereits frühzeitig war den Gastgebern anhand der Körpersprache zu erkennen, dass man die beiden letzten schwachen Begegnungen (Heidenau 0:0, Freiberg 0:2) vergessen machen wollte. Zwar setzten die Gäste durch einen Prentki-Freistoß das erste Achtungszeichen, welcher Evers im FC-Tor gleich zum Eingreifen zwang (2.), doch waren die Einheimischen sofort im Spiel. Englers sehenswerte Direktabnahme hätte durchaus einen Treffer verdient gehabt, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (4.). Frühzeitig agierten die Gastgeber sehr zielstrebig, auch wenn freilich noch längst nicht alles gelingen sollte. Möglichkeiten waren dennoch vorhanden, doch war Einheit-Keeper Arnold zunächst unüberwindbar. Erst scheiterte Brand nach guter Jackisch-Vorarbeit am Kamenzer Schlussmann (16.), kurz darauf ließ Arnold durch geschicktes Herauslaufen im Duell gegen Wiegner den Grimmaer Angreifer als zweiten Sieger hervorgehen (20.). Die Lessingstädter beschränkten sich anfangs fast ausschließlich auf die Defensivaufgaben, erst gegen Mitte der 1. Hälfte kamen sie besser ins Spiel. Zwingende Gelegenheiten konnte der Gast sich jedoch nicht erarbeiten, da die nötige Durchschlagskraft vermisst wurde. Die Ausnahme bildete da ein Versuch des aufgerückten Verteidigers Hrdlitschka, welcher jedoch das Gehäuse der Muldestädter verfehlte (25.). Grimmas Defensivreihe agierte höchst konzentriert, die beiden Innenverteidiger Maruhn und Dietrich operierten über die gesamten 90 Minuten nahezu fehlerfrei. Auf Seiten der Muldestädter wurden die Gelegenheiten zwar bis zur Pause weniger, doch einmal schlugen die Platzherren eiskalt zu. Nach einem Kamenzer Ballverlust im Vorwärtsgang setzte Brand gekonnt Wiegner in Szene, dessen sehenswerten Querpass schob Jackisch – allein vor Arnold – flach zur 1:0-Halbzeitführung ein (39.). Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten änderte sich recht wenig. Grimma blieb leicht feldüberlegen, doch blitzte die Qualität der Gäste durchaus immer mal auf. Auf Seiten der Gastgeber strich ein Schuss von Engler knapp über den Querbalken (47.), auf der Gegenseite musste Evers bei einem Distanzschuss von Pannach gewaltig auf der Hut sein (60.). Auch in der Folgezeit spielten die Gäste weiter munter mit, doch hatten die Einheimischen kurzerhand drei dicke Möglichkeiten um die Partie die gewünschte Richtung zu geben. Zunächst köpfte der Ex-Kamenzer Kieback nach einer Jackisch-Flanke knapp vorbei (65.). Kurz darauf hätte Jackisch nach einem schweren Patzer von Mielke das 2:0 machen müssen, doch verfehlte sein Schuss knapp das lange Eck (67.). Sechzig Sekunden später lief wiederum Jackisch von halbrechts auf das Gehäuse zu, doch verhaspelte er sich unter Bedrängnis beim Torabschluss, so dass auch diese Möglichkeit verpuffte (68.). Die Gäste blieben somit im Spiel und witterten in der Folgezeit durchaus Morgenluft. Prentki fand mit einem Freistoß in Evers seinen Meister (70.), Brückner setzte einen Kopfball aus vielversprechender Position knapp über das Tor (78.). Glücklicherweise erkannten die Muldestädter die Gefahr rechtzeitig und konnten fortan selbst wieder einige Offensivaktionen starten. Neun Minuten vor Schluss machten die Einheimischen dann Nägel mit Köpfen. Nach einem langen Pass ins Sturmzentrum setzte sich Wiegner zunächst sehenswert gegen Mielke durch, anschließend spitzelte er die Kugel vor dem herauslaufenden Arnold gekonnt in den Lauf von Engler, der das Streitobjekt mühelos zum 2:0 ins leere Kamenzer Gehäuse schob (81.). Damit war eine Art Vorentscheidung natürlich gefallen, auch wenn sich die Gäste bis zum Schluss niemals aufgaben. Doch richtig hundertprozentige Gelegenheiten konnten sich die Gäste auch in Durchgang zwei nicht erarbeiten. Zwar setzte Brückner einen Schuss über den Querbalken (83.) sowie der eingewechselte Divis kurz vor Spielende noch einen Freistoß in die Arme von Evers (90.+3), doch waren diese Möglichkeiten einfach nicht zwingend genug um die Partie noch drehen zu können. So blieb es beim 2:0 (1:0)-Arbeitssieg des FC Grimma, der mit diesem Erfolg wieder etwas Selbstvertrauen tanken dürfte. Die Gäste hingegen werden in den restlichen neun Partien alles versuchen, die Mission Klassenerhalt erfolgreich zu gestalten.

Aufrufe: 023.3.2015, 16:36 Uhr
Tom RietschelAutor