2024-05-08T11:10:30.900Z

Ligabericht
So sehen Sieger aus: Die Hellas-Familie bejubelt den zweiten Aufstieg binnen zwölf Monaten. Foto: Privat
So sehen Sieger aus: Die Hellas-Familie bejubelt den zweiten Aufstieg binnen zwölf Monaten. Foto: Privat

Griechisches Heldenepos mit Gipfelsturm gekrönt

Hellas Schierstein unter Michel Badal und Spiro Nakas in die Kreisoberliga durchmarschiert / Triumph von Geschlossenheit und individueller Klasse

WIESBADEN. Das Hoch der Hellas-Fußballer ist zum Dauerzustand geworden. Dem B-Liga-Titel 2013 ließen die griechischen Gipfelstürmer mit satten 80 Punkten und bislang 121:33-Toren die vorzeitige Meisterschaft in der Wiesbadener A-Liga folgen. Ein Triumph mannschaftlicher Geschlossenheit und individueller Klasse.

Team zieht voll mit:

„Die Jungs haben eine unglaubliche Bereitschaft an den Tag gelegt, sich die nötige Fitness erarbeitet, dazu Kampfgeist und Ehrgeiz eingebracht“, sieht Michel Badal (wird morgen 28) den Erfolg als Produkt harter Arbeit an. Gemeinsam mit Spiro Nakas, der nun kürzertreten wird, bildete Badal das Trainer-Gespann, das in puncto Übungseinheiten, Taktik und Ansprache stets das richtige Timing bewies.

Galionsfigur Niko Nakas:

Mit der Folge, dass auf dem Platz die Rädchen bestens ineinandergriffen. Mit Nikolaos Nakas als Galionsfigur. Der frühere Wehener Zweitliga-Profi, der nun ebenso wie Spiro Nakas kürzertritt, schaltete sich als Mittelfeldsechser stets wirkungsvoll in die Offensive ein, während Kapitän Ahmet Sönmez einen prima Libero-Part spielte. Auf den Außenstationen wirbelten Seyhmus Önen und Klaus Badal. Zudem erwies sich Turgay Erkan als Stütze und Nikolaos Poursanidis als perfekt passender Neuzugang. Der Techniker mit Erfahrung in der zweithöchsten griechischen Klasse glänzte hinter den Spitzen gleichermaßen in der Rolle des dribbelstarken Einfädlers und Torschützen.

Yosephs Dauerjubel:

Überhaupt wurde die geballte Offensivkraft zum Garant des Durchmarschs. Wozu der von der Abwehr in den Sturm beorderte Ninos Yoseph mit bisher 37 Treffern maßgeblich beigetragen hat. Doch auch Spiro Nakas (37) brachte seine offenbar in die Wiege gelegten Torjäger-Qualitäten ein. Die letzten Zweifel am neuerlichen Titelgewinn beseitigte das international besetzte Hellas-Ensemble am 11. Mai mit dem 2:0-Sieg bei Verfolger Kostheim 12. „Das war überragend von beiden Teams, aber wir waren vor dem gegnerischen Tor eiskalt“, empfindet Badal dieses Match als Saisonhöhepunkt.

Verein breit aufgestellt:

Doch nicht nur die erste Mannschaft glänzt. Bei Hellas zeigt der Daumen generell steil nach oben. Klubchef Vassily Anagnostakis und die Garde unverzichtbarer Helfer sorgen für prima Rahmenbedingungen auf der Anlage am Saareck. Ungeachtet des Hartplatz-Nachteils wird der auf 180

Mitglieder angewachsene Verein künftig Jugendteams der Altersstufen E, F und G melden.

Fünf Neue fix:

Was die Erste als Aushängeschild betrifft, stehen mit Timo Becker (SV Wehen Wiesbaden II), Avdyl Haliti (zuletzt Türkischer SV, vormals Erstliga-Spieler der Republik Kosovo), Edis Sikiric, Adis Zejnilovic (beide VfR) und Daniel Münker (SC Victoria) die angestrebten punktuellen Verstärkungen bereits fest. „In der Kreisoberliga kommen andere Kaliber auf uns zu. Aber wir haben eine super Mannschaft, die in der Lage sein sollte, jeden zu ärgern“, blickt Anagnostakis voraus, ohne von einem weiteren Aufstieg zu sprechen. Michel Badal, der künftig mit Christos Pipsos das Trainer-Duo bildet, wird konkreter: „Wir wollen unter den ersten Fünf landen und vielleicht übernächste Saison weiter nach oben schauen.“

Meisterkader:

Wojtek Strzelecki (28 Jahre, 20 Spiele/1 Tor), Alexander Zeeb (25/3/0), Paul Tsoutsoulis (28/8/0) - Nikolaos Nakas (32/18/2), Georgios Papadopoulos (27/16/2), Imad El Bouchtaui (23/26/1), Ahmet Sönmez (30/25/3), Ismail El Yazidi (26/9/0), Stavros Kritikos (24/5/0), Turgay Erkan (31/25/7), Fadi Semun (22/25/2), Seyhmus Önen (23/18/0), Klaus Badal (23/29/15), Dimi Litke (27/6/0), Kostas Eleftheriadis (22/17/7), Soleiman Azzaoui (23/6/0), Niko Poursanidis (24/14/13), Milli Valkanis (22/1/2), Bato Markovic (24/1/0), Brahim Azzaoui (26/11/5), Spiro Nakas (37/12/11), Michel Badal (27/3/2), Engin Arslan (26/14/10), Ninos Yoseph (24/28/37).

Aufrufe: 05.6.2014, 15:00 Uhr
Stephan NeumannAutor