Gretesch enttäuscht gegen Celle

Und auch Gretesch Trainer Ralf Spanier war mehr als sprachlos: „Ich bin maßlos enttäuscht und mehr wie sauer, gerade was die Einstellung meiner Mannschaft betrifft“ so der Trainer, der mit ansehen musste, das sein Team in kaum einer Phase des Spiels die typischen Tugenden wie Kampf und Leidenschaft an den Tag legte. „Zudem ist es aber auch das Ergebnis der letzten Trainingseinheiten, wo sich die Spielerinnen haben gehen lassen und nicht mehr konzentriert bei der Sache waren“ fügt der Coach hinzu, wohlwissend dass sein sowieso arg dezimierter Kader aktuell die Startaufstellung von selbst hergibt. „Aber gerade dann sollten sich die verbliebenen Spielerinnen mal überlegen ob sie noch die Motivation an den Tag legen, die eine Regionalligamannschaft braucht um nicht jeden Sonntag eine Packung zu bekommen.“ Und so war es auch gegen Celle. Beide Mannschaften starteten mit vielen Offensivaktionen und nach 10 Minuten Spielzeit hätte es auch gut und gerne 3:3 stehen können. Das erste Tor für die Gäste fiel in der 13.min. Jana Völker startete von der Mittellinie einen Alleingang und ließ gleich 5 Spielerinnen der TSG wie Slalomstangen stehen um zum 0:1 einzunetzen. Keine 3 Minuten später war es erneut Völker die nach einem Alleingang auf 0:2 erhöhte. Gretesch war geschockt und musste in der 24.min schon den nächsten Gegentreffer einstecken. Ein verlorener Zweikampf und Jana Völker machte ihren Hattrick perfekt. Die TSG kam kurz vor der Pause noch zum Anschlusstreffer, als Lisa Drews nach einer Einzelaktion von Fatou Sonko zum 1:3 Halbzeitstand verkürzte.

„In der Pause brauchte ich gar nicht über die mangelhaften Details sprechen“ so Spanier, der versuchte auf seine Mannschaft positiv einzuwirken um das unmögliche vielleicht doch noch möglich zu machen. Der Anschlusstreffer sollte her.

Doch seine Mannschaft schien nicht richtig zugehört zu haben, denn bereits 30 Sekunden nach Wiederanpfiff führte ein Fehlpass zur 1:4 Führung für die Gäste. Doch damit nicht genug. Bereits in der 48 Minute legte der Aufsteiger nach. Die enorm starke Jana Völker spielte die Gretescher Defensive erneut aus und ihr Pass ins Zentrum brauchte Laura Kantert nur noch über die Linie zu drücken. Der letzte Treffer des Spiels sahen die Zuschauer bereits in der 62.min. Torfrau Sabrina Martin foulte im Strafraum Jana Völker und den berechtigten Elfmeter verwandelte Lisa Zimmermann zum 1:6 aus Gretescher Sicht. Danach passierte nicht mehr viel auf beiden Seiten und so war man zumindest auf Gretescher Seite froh, dass Schiedsrichterin Sina Dieckmann pünktlich nach 90 Minuten das Spiel beendete. Zu einem Statement war Trainer Ralf Spanier unmittelbar nach Spielende nicht bereit, Zu tief waren der Frust und die Enttäuschung.

Erst später am Abend fand der Coach dann doch noch einen Abschluss Satz. „Die Saison ist für uns, auch aufgrund der unglaublichen Verletztenmisere gelaufen. Absteigen können wir nicht mehr, alles was bleibt ist das NFV Pokalhalbfinale zu Ostern. Mit dem spielfreien kommenden Wochenende haben wir nun Zeit uns gezielt darauf vorzubereiten. Und dann erwarte ich da eine Mannschaft, die sowohl von ihrer Einstellung, wie auch von ihrem fußballerischen Können her bereits ist, so aufzutreten um alles zu geben um den möglichen Einzug ins Endspiel und damit verbunden die erneute Teilnahme am DFB Pokal zu realisieren. Daran werde ich jede einzelne Spielerin und auch mich als Trainer messen.“