2024-04-16T09:15:35.043Z

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Tom Jäckel will auch in der neuen Saison beim SVB für Tore sorgen. F: SVB
Tom Jäckel will auch in der neuen Saison beim SVB für Tore sorgen. F: SVB

Grenzgänger in ungeliebtem Revier

Die Landesliga-Aufsteiger (5): Buckenhofen greift in der Landesliga Mitte an

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Erstmals in der Vereinsgeschichte ist der 1946 gegründete SV Buckenhofen in die Landesliga aufgestiegen. Die Oberfranken aus dem Stadtteil von Forchheim wurden Meister der Bezirksoberliga Mittelfranken. Weil Buckenhofen politisch im Bezirk Oberfranken beheimatet ist, forcierten die Verantwortlichen des SVB eine Umgruppierung in die Landesliga Nord - ohne Erfolg. Nun will man sich selbigen auf sportlicher Ebene holen.

Der Verein und seine Historie:
Nun beginnt also für den SV Buckenhofen das Abenteuer in der Landesliga Mitte. Allerdings ist das kein Risiko, weil keiner aus den Landesligen absteigen wird. "Uns wäre es aber lieber gewesen, wenn wir in die Landesliga Nord umgruppiert worden wären", sagt Abteilungsleiter Harald Neudecker, auch wenn dann das Stadtderby gegen die SpVgg Jahn Forchheim weggefallen wäre. "Wir hätten in der Landesliga Nord wesentlich weniger Kilometer zu fahren gehabt. Aber wir müssen uns jetzt mit der Landesliga Mitte abfinden", begründet Neudecker. Den ersten Aufstieg in die Kreisliga verzeichnete der SV Buckenhofen 1995. Vier Jahre später ging es erstmals rauf in die Bezirksliga. Seit 2006 gehört der SVB durchgängig der Bezirksoberliga Mittelfranken an. In den ersten beiden Jahren wurde in der BOL jeweils Position acht erreicht. Nach Platz elf 2009 wurde es 2010 wieder der achte Rang. In diesem Jahr stieß die Mannschaft von Aufstiegstrainer Norbert Hofmann (59) aus Ebermannstadt an die Tabellenspitze vor und holte sich mit fünf Punkten Vorsprung vor Dergah Spor Nürnberg den Titel. Die Heimspiele trägt der SV Buckenhofen auf der Sportanlage "Zur Staustufe" aus. Dort haben rund 4.000 Zuschauer Platz. Die Forchheimer Stadtteil-Kicker leben von ihrer guten Jugendarbeit. 13 Teams stehen im Nachwuchsbereich im Spielbetrieb. Das Durchschnittsalter der Aufstiegs-Mannschaft beträgt knapp 22 Jahre.

Personalien:
Aufstiegs-Coach Hofmann ist abgelöst worden. Neuer Chefanweiser ist Rainer Gerlitz (46), der zuletzt die U19 der SG Quelle Fürth in der Bayernliga gecoacht hat. Die Planungen für die Premieren-Saison in der Landesliga Mitte sind bereits weit vorangeschritten. Neben acht A-Jugendlichen aus dem eigenen Nachwuchs stehen bereits fünf externe Neuzugänge fest. Aus der U19 der SG Quelle Fürth bringt der neue Coach Gerlitz den Mittelfeld-Allrounder Bernd Roth mit. Torwart Jürgen Singer kommt vom FC Kalchreuth. Er soll sich auch um das Torwarttraining kümmern. Erst 22 Jahre alt ist Nicolas Müller, der aus der Bezirksoberliga vom ASV Zirndorf kommt. Yannick Loos (21) war zuletzt beim TSV Burgfarrnbach in der Bezirksliga aktiv, ist für die rechte Seite in der Defensive oder im Mittelfeld vorgesehen. Ebenfalls für die Defensive ist Dominic Zecho geplant, der vom SC Adelsdorf nach Buckenhofen wechselt. Mit dem Japaner Ken Kishimoto verliert der Aufsteiger eine wichtige Figur, der zum SC Eltersdorf in die Bayernliga wechselt. Diese Lücke soll Dominic Zecho schließen. Gleich zum Auftakt am 20. Juli kommt mit dem Bayernliga-Absteiger Freier TuS Regensburg ein echter Prüfstein nach Buckenhofen.

FuPa-Einschätzung:
In der ungeliebten Landesliga Mitte wird es sehr schwer für den SV Buckenhofen sich für die Verbandsliga zu qualifizieren. Die Qualifikation zur "neuen" fünften Liga kommt einer Mammut-Aufgabe gleich, die aber mit einem guten Auftakt nicht unmöglich scheint. Vieles wird auf die ersten Monate ankommen, die einen ersten Anhaltspunkt geben werden, wohin die Reise des SVB geht.

Aufrufe: 021.6.2011, 12:08 Uhr
Dirk MeierAutor