SC Großschwarzenlohe - TSV Greding 0:3 (0:1)
„Ich hatte Großschwarzenlohe anders erwartet, in Ornbau gewinnt man ja nicht einfach so mit 3:0“, sagte Stefan Roth wenige Minuten, nachdem sein TSV Greding das Duell der beiden Rückkehrer in die Bezirksliga 2 mit 3:0 beim SC Großschwarzenlohe gewonnen hatte. Und nicht nur Roth, der gemeinsam mit Manuel Wolfsteiner im vierten Jahr als Spielertrainer beim südlichen Vertreter des Landkreises Roth fungiert, hatte sich auf heftigere Gegenwehr im nördlichen Zipfel des Landkreises eingestellt. Immerhin war der SCG, der als Vizemeister der Kreisliga Jura die Relegation (5:1 gegen Ochenbruck, 1:0 gegen Herrieden) gemeistert hatte, mit sieben Punkten aus fünf Spielen ordentlich in die Saison gekommen. Und ließ am vergangenen Sonntag mit eben jenem 3:0-Auswärtssieg beim Meisterschaftsaspiranten SV Ornbau aufhorchen.
Doch im Aufsteigerduell, das unter der ausgezeichneten Leistung des Schiedsrichtergespanns um Thomas Funke stand, erwischte die Mannschaft von Trainer Denis Opcin einen gebrauchten Tag. „Greding hat so gespielt wie wir in Ornbau“, sagte Opcin, „sie sind hinten gut gestanden und haben auf ihre Konter gelauert. Sie waren heiß und haben verdient gewonnen.“ Spielertrainer Roth brachte die Gäste aus der Schwarzachstadt bereits nach zehn Minuten in Führung. Am Strafraum bekam der Ex-Bezirksoberliga- Spieler – mit Manuel Wolfsteiner beim FC Beilngries – zu viele Freiheiten und schoss mit links trocken und für SCG-Schlussmann Martin Tschinkel unhaltbar zum 1:0 ein. Der 33-Jährige war auch für das 2:0 verantwortlich, als er einen Freistoß aus 17 Metern – diesmal mit rechts – herrlich in den Winkel hob (49.). Als Torjäger Fabian Koller den Ball mit der Hacke in vollem Lauf sehenswert mitnahm und eiskalt mit seinem sechsten Saisontreffer abschloss (56.), musste man als Fan der Heimelf Böses befürchten. Denn während Großschwarzenlohe in den 90 Minuten keine einzige echte Torchance hatte, hätten Christoph Biedermann mit zwei Distanzschüssen – einer davon ließ die Querlatte erzittern (21., 35.) – und Koller nach einem weiteren Alleingang (46.) das Ergebnis noch deutlicher gestalten können.
„Wir hatten keine Ballsicherheit und kein Tempo, waren viel zu ängstlich“, haderte Opcin, der selbst nicht auf dem Platz stand. Nach seinem Urlaub fühlt sich der ehemalige Regionalliga- Akteur des SC Feucht noch nicht fit genug, spielte im Vorspiel bei der Reserve in der A-Klasse gegen den TSV Feucht II (5:2) mit. „Man merkt halt das Alter“, konnte der 34-Jährige auch schon wieder schmunzeln, „wenn ich mir die Leistung der Jungs heute anschaue, bin ich aber schneller wieder dabei als gedacht.“
Während Opcin alleine urlaubsbedingt am kommenden Samstag beim nächsten Landkreisduell in Büchenbach schon umstellen muss, gibt es für personelle Änderungen beim Gredinger Trainerduo Roth/Wolfsteiner vor dem nächsten Aufsteigerduell gegen Dittenheim eigentlich keinen Grund. Beim TSV, der von 2005 bis 2008 bereits auf Bezirksebene spielte, vertraut man ohnehin auf seine eingespielte Mannschaft. Die wurde nach der Meisterschaft im Sommer „nur“ um fünf A-Jugendliche ergänzt. „Wir haben die Euphorie nach dem Aufstieg mitgenommen“, sagte Stefan Roth, „und dann ist uns der Start gegen Büchenbach und Solnhofen auch noch gut geglückt, unsere zwölf Punkte nimmt uns keiner mehr. Wir sind zufrieden mit unseren Leistungen und können ohne Druck befreit aufspielen.“ Wie das aussehen kann, musste gestern der SC Großschwarzenlohe leidvoll erfahren.
Schiedsrichter: Thomas Funke - Zuschauer: 82