2024-04-23T06:39:20.694Z

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Granheim steigt ab, Öpfingen steigt auf

Granheim zurück in die Verbandsliga

Der SV Granheim ist aus der Verbandsliga abgestiegen. Die Mannschaft verlor aufgrund einer schwachen ersten Hälfte 3:4 in Neuenstein. Derweil steigt Öpfingen in die Regionenliga auf.

Die Fußballerinnen des SV Granheim müssen den bitteren Gang in die Landesliga antreten. Die Mannschaft von Trainer Joe Baumeister verlor das Relegationsspiel am Sonntag beim TSV Neuenstein nach einer "völlig verschlafenen ersten Hälfte" (Baumeister) mit 3:4 (1:4). Zwar konnten die Granheimerinnen durch Lisa Pfänder (65.) und Franziska Uhl (83.) noch einmal verkürzen, am Ende aber rettete Neuenstein den Erfolg über die Zeit.

Neuenstein startete "wie eine Rakete", wie Baumeister es formulierte. Sein Team hingegen schien wie gelähmt. "Vielleicht war der Druck zu groß." Bereits nach 13 Minuten lag die Mannschaft 0:2 hinten. Insbesondere Annegret Tersigni, vor der Baumeister noch gewarnt hatte, wirbelte die Abwehr durcheinander und erzielte im ersten Durchgang zwei Treffer: Das 1:0 (6.) und das 4:1 (30.). Denn auch nach dem Anschluss durch Pfänder (21.) fanden die Granheimerinnen keine Sicherheit, sodass sie bis zur 30. Minute so ins Hintertreffen gerieten, dass sie sich davon nicht mehr erholten. "Jetzt haben wir einen Beinbruch und sind vier Wochen in Gips", sagte Baumeister, der in der kommenden Saison in der Landesliga weitgehend auf den gleichen Spielerstamm bauen kann - und wieder durchstarten will.

Großer Jubel dagegen bei der SG Öpfingen, die Regionenligist Sondelfingen II mit 2:0 (2:0) auf eigenem Platz bezwangen und damit mit dem Gegner die Liga tauschen. Die Gastgeberinnen starteten äußerst druckvoll in die Partie. Belohnt wurden die Angriffsbemühungen mit zwei Treffern. Beim 1:0 durch Saskia Erben (11.) legte Tatjana Bitterle im Überzahlspiel quer. Erben musste nur noch einschieben. Beim 2:0 (18.) erzielte Bitterle neben ihrem Assist auch noch ein Tor. Sie setzte sich zunächst an der Strafraumgrenze gegen eine Gegenspielerin durch und schoss an Sondelfingens Torfrau Stefanie Votteler vorbei. Von den Gästen ging bis dahin keine wirkliche Gefahr aus. Bis auf zwei Ecken gab es keine nennenswerten Torchancen.

Öpfingen hatte nach den Treffern weiter mehr Ballbesitz und das Spiel fand eigentlich nur in der Hälfte von Sondelfingen statt. Kurz vor der Pause drosch Tatjana Bitterle einen Freistoß aus gut 30 Metern an die Latte. Es wäre das 3:0 und die Vorentscheidung gewesen. "In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen nachgelassen und den Gegner aufgebaut", sagte der scheidende Trainer Vincenzo Torcasio (geht nach Mietingen, wir berichteten). Für ihn also ein schönes Abschiedsgeschenk, während bei Sondelfingen II nach dem Abpfiff reichlich Tränen flossen. Im Öpfinger Lager gab es dagegen kein Halten mehr. Die Fans stürmten mit blau-weißen Bengalos auf den Platz. Sektdusche inklusive. "Das Ziel war der Aufstieg. Ich habe die sportliche Aufgabe erledigt", zog Torcasio Bilanz. "Ein Lob an unsere Fans. Sie waren super", sagte eine Öpfingerin.

Aufrufe: 022.6.2015, 08:32 Uhr
PATRICK HUSS/TOBIAS KNAACK | SWPAutor