2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
F: Doberstein
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Göppingen verliert in Oberachern

Bis zum Strafraum passt ganz viel

Die Oberliga-Fußballer des 1. Göppinger Sportvereins verlieren trotz starker Vorstellung 0:2 in Oberachern.

„Im Moment kann der Gegner aus wenig viel machen gegen uns. Bei uns ist es andersrum, das ist deprimierend“, fasste Gianni Coveli die Begegnung treffend zusammen. Der SV-Trainer sah einen starken Auftritt seiner Mannschaft, die mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte.

Kapitän Oliver Stierle setzte in den ersten Szenen ein klares Signal und schlug die Bälle kompromisslos nach vorne. Auf dem kleinen und tiefen Geläuf waren die einfachen Dinge gefordert, auch wenn die Rot-Schwarzen mit fortwährender Spieldauer immer mehr spielerische Akzente setzten. Doch zunächst bestimmte Oberachern das Geschehen und ging durch einen Kopfball von Felix Armbruster verdient in Führung (17.). Bei der vorausgehenden Freistoß-Flanke wie auch kurz danach bei einer weiteren Aktion blieb Kevin Rombach auf der Linie, was seinem Chef missfiel. „Kevo, mutiger“, forderte Coveli bessere Strafraumbeherrschung von seinem Torwart. Nur zwei Minuten nach dem 1:0 hatte Oberachern die Chance zum Doppelschlag, doch Dörflinger schoss knapp vorbei.

Die Göppinger hatten bis dato Probleme im Spielaufbau, kamen mit dem frühen Anlaufen der Gastgeber aber immer besser zurecht. Nach einem Petruso-Steilpass stand Kadrija zentral völlig frei, zog im direkten Duell gegen SVO-Keeper Kleffer aber den Kürzeren (32.). In der 37. Minute bediente Kadrija mit einem Rückpass von der Grundlinie Petruso, der aus zehn Metern drüber schoss. Eine Direktabnahme von Schmidts parierte Kleffer ebenfalls (41.). „Ab der 25. Minute hatten wir die Partie im Griff. In der zweiten Hälfte war es gar Einbahnstraßen-Fußball. Besser kann man auf diesem Boden nicht Fußball spielen“, lobte Coveli die überzeugende Leistung seiner Schützlinge, kritisierte aber: „Wir hatten mehrere klare Chancen und machen das Tor nicht. Wir haben zurzeit im Abschluss kein Oberliga-Niveau, das ist Fakt. Da sind uns die anderen Teams voraus.“ Nach dem Wechsel erhöhte Göppingen das Risiko, was den Zuschauern ein spannendes und kurzweiliges und intensives Duell mit hohem Tempo bescherte. Nach einem tollen Spielzug über die linke Seite legte Ivezic zur Strafraumgrenze zurück, wo Cerimi abzog. Kadrija lenkte den Ball ins Tor, stand aber im Abseits. Nach einem Seitenwechsel passte Loser auf Schmidts, der in halblinker Position einen Verteidiger aussteigen ließ, doch sein Versuch aus zwölf Metern geriet zu überhastet (72.).

Die Rot-Schwarzen vertei­digten die Konter Oberacherns wirkungsvoll – bis die Göppinger Schlussoffensive durch den ­zweiten Patzer von Keeper Kevin Rombach ein jähes Ende fand. Im Bemühen, den Ball im Spiel zu halten, ging der Torhüter ins Dribbling, blieb am ­zweiten ­Gegner allerdings hängen. So traf der eingewechselte Oberacherner ­Domagoj Petric zur Entscheidung (87.).

Aufrufe: 014.11.2016, 13:00 Uhr
NWZ / ANDREAS BÖHRINGERAutor