2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche

Gnadenlos effektiv

Laufeld dreht Partie in Veldenz und gewinnt mit 5:1

Als extrem effektiv zeigte sich die SG Laufeld bei ihrem Auftaktmatch beim Vizemeister SG Veldenz. Nach 0:1-Pausenrückstand drehte die Mannschaft von Hein Carl nicht nur das Spiel, sondern führte den Gegner phasenweise sogar vor. Dabei erwiesen sich die Einwechslungen des Laufelder Coaches als Glücksgriff.

Veldenz. Die Ligaeröffnung sah ein rassiges, emotionales und über weite Strecken auch spannendes Spiel zweier bis zur Halbzeit ausgeglichener Teams. Die Gäste aus der Eifel traten mit etlichen Nachwuchsspielern an, die den Sprung in den Seniorenbereich erst vor ein paar Wochen vollzogen hatten. Bei den Gastgebern stand Neuzugang Michael Mayer und der neue Torwart Simon Steinke direkt in der Startelf. Veldenz übernahm zunächst den Taktstock und setzte die Laufelder zeitig unter Druck, doch wirklich zwingend kamen die Gastgeber nicht vors Tor. Laufeld präsentierte sich kampfstark, einsatzfreudig und mit der Mehrzahl an gewonnen Zweikämpfen. Nach einer halben Stunde ging Veldenz verdientermaßen in Front, nachdem Matthias Lichters Schuss aus gut 20 Metern im Winkel einschlug – 1:0 (30.). Einen Augenblick zuvor vergab Mayer schon die Führungsmöglichkeit. Auf der anderen Seite scheiterte Jeremias Schmitt in der 34. Minute mit einem Foulelfmeter an Veldenz` jungem Keeper Steinke, der rechtzeitig abtauchte. Nach der Pause war nichts mehr, wie es war. Laufeld verpasste dem Gegner einen Denkzettel der besonderen Art. Der eingewechselte Youngster Kilian Thullen egalisierte nach einem Schuss von Andreas Weins per Abstauber. Nur vier Minuten später drehten die konterstarken Gäste die Partie. Schmitt hämmerte einen abgefälschten Ball zum 2:1 ins Netz. Die frühe Vorentscheidung hätte der emsige Kapitän Weins herbeiführen können, als er alleinstehend an Steinke scheiterte und nach einem Konter blank stand. Dann brachte der Veldenzer Alex Schladweiler nicht genügend Druck hinter den Ball, als er nach Vorarbeit von Alex Braun zu schwach abschloss. Mit der Hereinnahme von Torjäger Andreas Steffen versprach sich SGV-Coach Rudi Roth mehr Durchschlagskraft nach vorn, doch Laufeld agierte defensiv ohne Kompromisse und blieb stellungssicher. Der Vizemeister agierte nicht mit hundert Prozent Einsatzwillen und ergab sich in den letzten 15 Minuten seinem Schicksal. Die durften sich mehrfach bei Steinke bedanken, der drei-, viermal reaktionsschnell reagierte und einen höheren Rückstand verhinderte. Markus Jany, aus der Salmrohrer A-Jugend gekommen, nutzte einen weiteren Konzentrationsfehler eiskalt zum 1:3 (79.). Jany brillierte zwei Minuten später erneut, als ein unfassbarer Freistoß aus 40 Metern unter der Latte einschlug – 1:4 (81.). Dann hatte Veldenz’ Pascal Basten Glück, als er bei einer Notbremse nur Gelb sah. Den Schlusspunkt unter eine gnadenlos effektive Leistung der Gäste setzte Jonas Weinand, der nach feiner Flanke von Weins per Kopf das 5:1 erzielte. Während sich Laufeld in einen Rausch spielte, zeigte sich Veldenz’ Abwehr als fragiles Gebilde. „Wie wir so ein Spiel so aus der Hand geben können, ist mir unbegreiflich. Mit der ersten Halbzeit war ich noch sehr zufrieden, dann hat die Lethargie Einzug gehalten, die Grundordnung war dahin. Das macht mich schon traurig“, gestand ein konsternierter SGV-Trainer Rudi Roth. Sein Pendant Hein Carl sagte: „In der ersten Halbzeit haben wir alles vermissen lassen, danach aber mehr Stabilität ins Zentrum bekommen und unsere Konter derart effektiv zu Ende gespielt. Der Sieg ist verdient, aber auch zu hoch ausgefallen.“ (L.S.).

Aufrufe: 015.8.2015, 17:28 Uhr
Lutz SchinköthAutor