2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligabericht
Deutlich obenauf: Der Pfeddersheimer Robin Schittenhelm (rechts) hat im Kopfballduell gegen Maximilian Fichtl leichtes Spiel.	Foto: Photoagenten/Alessandro Balzarin
Deutlich obenauf: Der Pfeddersheimer Robin Schittenhelm (rechts) hat im Kopfballduell gegen Maximilian Fichtl leichtes Spiel. Foto: Photoagenten/Alessandro Balzarin

Gnadenlos effektiv

OBERLIGA TSG festigt durch 5:0 gegen Burgbrohl den dritten Platz / Vierter Sieg in Serie

PFEDDERSHEIM. Erst eine erstaunliche Effektivität, dann viel Spaß am Fußball, dazu ein Gegner, der mutig und munter mitspielte. Derlei Komponenten ermöglichten gut 250 Fans der TSG Pfeddersheim den „entspannten Genuss“ eines Oberliga-Fußballspiels im Uwe-Becker-Stadion bei schönstem spätsommerlichen Wetter. Das aus Pfeddersheimer Sicht sehr erfreuliche Resultat gegen die Spvgg. Burgbrohl lautete 5:0 (3:0). Die Elf von Norbert Hess landete damit den vierten Erfolg am Stück. Ein Kantersieg, nach dem es aber lange gar nicht so Recht riechen wollte.

Die Gäste aus der Vordereifel suchten ihr Heil in langen Bällen auf die vielen „Großen“ im Team und erstickten so den Vorwärtsdrang der TSG im Keim. „Mehr Ballbesitz, mehr Leben.“ Eine früh von Norbert Hess artikulierte Forderung, die bis zur 26. Minute kaum Gehör bei seinen Akteuren fand. Es musste schon ein Zufallsprodukt her, um Pfeddersheim in die Erfolgsspur zu lenken. Es geschah in Form eines abgefälschten Freistoßes von Dennis Seyfert, der an der Hand eines Brugbrohler Abwehrspielers landete. Klare Sache: Elfmeter. TSG-Torwart Thorsten Müller macht sich auf den langen Weg an den Punkt. Schuss ins rechte Eck – 1:0.
Kurz darauf zappelte das Leder schon wieder nach einem Standard in den Maschen des Burgbrohler Tores. Ecke Dennis Seyfert, Innenverteidiger Steffen Litzel ist mit dem Fuß zur Stelle (28.). Und weil das mit der Torvorbereitung gerade so gut klappte, machte es Dennis Seyfert innerhalb von sechs Minuten gleich zum dritten Mal: Seinen Pass in den Lauf von Sebastian Schulz schob dieser unhaltbar ins linke Toreck (32.). Zwei Chancen, drei Tore. Ein ziemlich verdutzt dreinschauender Norbert Hess durfte zufrieden konstatieren: „Das nenne ich einmal extrem effektiv.“
In kürzester Zeit hatte die Hess-Elf die Verhältnisse klar gerückt. Pfeddersheim würde den dritten Tabellenrang zementieren, Burgbrohl würde weiter um Anschluss ans Mittelfeld bemüht sein – und Norbert Hess durfte bereits beim Gang in die Halbzeitpause den applaudierenden Fans von „einem Lauf, den wir gerade haben“ erzählen.
Ein Lauf, der in Hälfte zwei weiter ging. Von der Lust am Fußball beseelt, versuchten sich zunächst Dennis Seyfert mit einem Lupfer (47.) und später Sebastian Kaster per Konter vergeblich am Ausbau der Führung (60.). Dass Standard-Situationen ins Einmaleins des guten Fußballers gehören, musste man den TSG-Spielern an einem für sie perfekten Tag nicht zweimal ausrichten. Erst hatte Sebastian Kaster in Kooperation mit einem Gästespieler nach einem Eckball von Sebastian Schulz das Schussglück auf seiner Seite (64.). Eine weitere Ecke, diesmal von Enis Aztekin geschlagen, verlängerte Steffen Litzel auf den Kopf von Kevin Gotel, der leicht und locker zum 5:0 einnickte (72.).



Locker war auch das Stichwort für den Rest der Begegnung. Die Pfeddersheimer nahmen im Gefühl des sicheren Sieges einen Gang raus, Burgbrohl ergab sich in die Niederlage. Und Norbert Hess? Der feilte an den Worten zu einem Spiel, „das man bloß nicht überbewerten soll“. Laut des TSG-Trainers seien die bislang erzielten 25 Punkte „kein Anlass, um nach oben zu blicken. Wir schauen weiter auf den Abstand zur Abstiegszone.“

Aufrufe: 012.10.2014, 16:00 Uhr
Jürgen JaapAutor