„Meinen Jungs habe ich gesagt, dass es bescheuert wäre, nach dem starken Start mit zwei Siegen in der Bundesliga den Stab über uns zu brechen. Wir hatten heute nicht die beste Elf auf dem Platz – und sind es aus der Liga nicht gewohnt, selbst das Spiel zu machen“, sagte Thioune, der seine Innenverteidiger Milan Hartke und Tim Möller nicht dabei hatte und die sonst gesetzten Anton Stach und Jonas Burke erst nach der Pause brachte.
Was die Leistung der Viktoria aber nicht schmälern soll: Angetrieben vom brasilianischen Austauschschüler Julio Cesar Kölle und dem starken Ex-VfLer Jannik Klotzbach hielt GMHütte das Zentrum eng, zwang den VfL in viele Zweikämpfe – und ging nach dem schnellen Konter über Niklas Oswald durch Nico Kötter in Front.
Der VfL tat sich schwer gegen die tief stehende Sonne, kam aber vor der Pause mit einem berechtigten und von Sebastian Klaas versenkten Strafstoß zum 1:1. Klaas hatte den Elfer selbst gezogen, kurz vor Schluss gelang ihm das wieder – doch dann scheiterte er an Viktoria-Keeper Silas Kaumkötter. Osnabrück hatte in der zweiten Halbzeit nur zu Beginn und am Ende richtig überlegen agiert – dazwischen schaffte es GMHütte mit geschick und großem Einsatz, das Spiel vom eigenen Tor wegzuhalten. Weil Burke nur die Latte und Moritz Niemeyer für GMHütte nur den Pfosten getroffen hatte, ging es ins Elfmeterschießen.
Dort konnten Kaumkötter und Yannick Rohrmann (VfL) je zwei Elfmeter stark halten – nach dem finalen Lattentreffer feierte GMHütte. „Ich bin fix und fertig. Was meine Jungs investiert haben, war sensationell“, freute sich Viktoria-Coach Lennart Horn über den Coup gegen den zwei Ligen höher spielenden VfL um den drittliga-erfahrenen Steffen Tigges.