Patrick Helmes (Trainer 1. FC Köln U23): „Die Zuschauer haben heute ein sehr interessantes Spiel gesehen. Die Bedingungen waren schwierig. In der ersten Halbzeit haben wir drei hochkarätige Chancen vergeben. Durch eine Unachtsamkeit sind wir dann in Rückstand geraten, sind aber auch schnell wieder zurückgekommen. Die gelb-rote Karte hat uns natürlich nicht gerade in die Hände gespielt. Nach dem 3:1 hat meine Mannschaft nochmal Moral gezeigt, wir haben uns zurückgekämpft, aber es hat dann in Unterzahl nicht mehr gereicht. Glückwunsch an die Sportfreunde, ich wünsche Euch alles Gute.“
Thorsten Seibert (Trainer SF Siegen): „Es war schon ein Spiel auf Augenhöhe. Ich muss jedoch sagen, die Chancen, die Köln in der ersten Halbzeit hatte, sind nur durch unsere Fehler entstanden. Die gelb-rote Karte hat das Pendel dann zu unseren Gunsten ausschlagen lassen. Nach einer schweren Vorbereitung hat meine Mannschaft heute eine gute kämpferische Leistung gezeigt. Wenn das Spiel so knapp ist wie in der Schlussphase, als ins die Bälle immer wieder hoch reingeflogen sind, dann fällt einem natürlich beim Schlusspfiff ein Stein vom Herzen wenn es zu so einem wichtigen Sieg gereicht hat. Man hat heute gesehen, dass die Mannschaft eine hohe Integrität hat und den unbedingten Willen, die Klasse zu halten. Wir haben drei Tore geschossen, gewonnen, wir sind auf dem richtigen Weg. Aber es gibt natürlich noch Dinge, die wir besser machen können. Wir müssen hinten noch viel stabiler stehen.“
Sportfreunde-Spieler in der Einzelkrtik:
Dominik Poremba: Siegens Nummer 1 fischte viele hohe Bälle ab, klärte in der 32. Minute gegen Prokoph stark. Doch dann leistete er sich den ersten Patzer der Saison: Das 3:2-Anschlusstor geht auf seine Kappe! Note: 3
Alexander Mißbach: Der Winterneuzugang machte als Rechtsverteidiger einen richtig guten Job. Die fehlende Spielpraxis war ihm kaum anzumerken. Ein, zwei Patzer - doch er leistete auch die Vorarbeit zum 3:1 von Jost. Note: 2
Alban Sabah: Der neue Turm in der Brandung. Der bullige Abwehrrecke strahlte Ruhe aus, war Herr der Lüfte - im Bodenkampf fehlt ihm jedoch ein Stück Beweglichkeit, und so leistete er sich auch ein paar Schnitzer. Note: 3+
Til Bauman: Solider Part neben Neuzugang Sabah als Innenverteidiger. Der Abstimmungsfehler zwischen Poremba und ihm führte zum 3:2. Note: 3
David Kammerbauer: Der 20-jährige Herbstzugang war lauf- und dribbelstark, spielte sicher und hatte als Leichtgewicht auf dem tiefen Geläuf eine gute „Übersetzung“. Note: 2+
Mark Zeh: So wollen die Fans ihren Leitwolf sehen. Der Kapitän, hier oft kritisiert, diesmal mit guter Übersicht, klarer Ansprache an die Youngster im Team, und wenn nötig mit der harten Grätsche als taktisches Mittel. Note: 2+
Arda Nebi: Wieder mit großem Willen, gewonnenen Laufduellen, wie gewohnt torgefährlich. Von ihm wünscht man sich im Abschluss mehr Übersicht und den Blick zum Mitspieler. Note: 2-
Mehmet Kurt: Hatte mit seinem Schuss nach 80 Sekunden die erste Torchance. Ein paar Patzer im Defensivverhalten, ansonsten eine passable Leistung des Deutschtürken. Note: 3
Björn Jost: Der 20-jährige „Zwerg“ war gegen Köln der Größte: Einsatz-, Laufbereitschaft, Umschaltspiel - und das Wichtigste: Zwei Tore und damit der Matchwinner. Der 1,72 Meter große Spieler zeigte sogar eine neue Qualität als „Kopfball-Ungeheuer“. Note: 1
Niklas Zeller: Zusammen mit Jost bester Siegener! Kam mit dem Boden gut zurecht, zweikampfstark, technisch versiert, der Motor im Mittelfeld - und der Torschütze zum 1:0. Note: 1-
Lukas Hombach: Nach Verletzungspause und Trainingsrückstand eine gute Rückkehr des Stürmers. Riss Löcher, band Gegenspieler. Zwei Chancen, dazu die Vorarbeit zum 2:1. Note: 3