2024-04-19T07:32:36.736Z

Team Rückblick
Die emotionale Talsohle: Jübeks Keeper Thomas Widder tröstet Wieshardes Patrick Schneck nach dessen verschossenem Elfmeter. Am Ende steht nun doch noch der Aufstieg.
Die emotionale Talsohle: Jübeks Keeper Thomas Widder tröstet Wieshardes Patrick Schneck nach dessen verschossenem Elfmeter. Am Ende steht nun doch noch der Aufstieg.

Glückliches Ende für den FC Wiesharde

Saisonfinale wurde zum Wechselbad der Gefühle

Verlinkte Inhalte

Zum Saisonende ging Fußball-Kreisligist FC Wiesharde durch ein Wechselbad der Gefühle. Lange Zeit sahen die Kicker von Michael Wilstermann wie ein sicherer Verbandsliga-Aufsteiger aus. Dann wurden sie in den letzten beiden Saisonspielen ein Opfer ihrer Nerven. Dadurch, dass SH-Liga-Absteiger TuRa Meldorf aus personellen Gründen aber nicht für die Verbandsliga gemeldet hat und die Relegationsspiele erfolgreich absolviert wurden, schaffte der FC doch noch den Sprung in die Verbandsliga Nord-West.

Vom 3. bis zum 28. Spieltag zierte der FC Wiesharde die Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga Schleswig-Flensburg. Man hatte es in der eigenen Hand, in den letzten beiden Spielen den direkten Aufstieg klar zu machen, aber es sollte anders kommen. Zunächst verlor man bei Mitkonkurrent TSV Großsolt-Freienwill (1:2) und dann folgte das 1:3-Fiasko daheim gegen Collegia Jübek. Patrick Schneck hatten den Siegtreffer auf dem Fuß, aber er scheiterte beim Stande von 1:1 in der Nachspielzeit mit einem Handelfmeter am Pfosten. Ehe Jübek durch zwei Kontertreffer die direkten Aufstiegsträume der Handewitter zerstörte. ,,Da lagen bei uns natürlich die Nerven blank. Aus unserer Siegesfeier wurde eine Frustfeier", so Wilstermann.

Aber schon am nächsten Tag startete die Saisonabschlussfahrt nach Mallorca. Mit dem Fünkchen Hoffnung im Gepäck, als Tabellendritter über die Relegation doch noch den Aufstieg zu schaffen. Denn wie der FC-Coach berichtet, ,,ging zu diesem Zeitpunkt schon das Gerücht herum, dass Meldorf nicht für die Verbandsliga melden würde. Somit wurde aus Trauer Trotz! Wir wollten nun auf diesem Wege den verpassten direkten Aufstieg noch perfekt machen."

Bei der Relegation ging es nicht mehr ,,um die goldene Ananas" (Wilstermann), sondern es wurde ein dritter Aufsteiger ermittelt. Durch die beiden Siege gegen SG Oldendorf-Witzwort (3:0) und dem Marner TV (1:0) sicherte sich die Wilstermann-Truppe das Aufstiegsticket. Mit dem Blick auf seinen Kader für die kommende Saison wirkt Wilstermann ganz entspannt: ,,Es herrscht eine sehr große Harmonie in der Mannschaft, so dass sie bis auf Sascha Jonschker, der berufsbedingt nach Hamburg geht, zusammen bleibt." Alle Spekulationen, dass Patrick Schneck und Felix Stüwe zum SH-Ligisten Flensburg 08 wechseln werden, sind durch den Aufstieg ad acta gelegt.

Hinsichtlich der Verstärkungen des Kaders baut der FC auf die eigene A-Jugend. Große Hoffnung setzt der Coach auf den sehr talentierten Felix Stüwe. Der 18-jährige Offensivspieler hat sich trotz seines jungen Alters schon zu einem Leistungsträger der Ligamannschaft gemausert. Auch die A-Junioren Mika Werner und Niklas Mahler sollen künftig mit dazu beitragen, dass die von Wilstermann vorgegebene Zielsetzung ,,Klassenerhalt" erreicht wird. Allerdings bleibt abzuwarten, wie durch die strukturellen Änderungen der Klassen ab 2017 die Auf- bzw. Abstiegsmodalitäten aussehen werden.
Aufrufe: 028.6.2016, 12:00 Uhr
SHZ / Wilfried Simon Autor