2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Foto: privat
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Glückliches Ende einer emotionalen Zitterpartie

SG Kyllburg II feiert nach 2:1-Sieg in Eschfeld die Meisterschaft

Es ist vollbracht! Die SG Kyllburg/Badem/Gindorf II steht nach einem 2:1-Zittersieg bei einem starken FSV Eschfeld als neuer Meister fest und steigt nach dreijähriger Abstinenz in die Kreisliga A auf. Bis zur 79. Minute führte das Wallesch-Team aus Eschfeld mit 1:0, ehe Matchwinner Christopher Keil nach zwei Standards die imposante Wende gelang. Nach dem Sieg feierte die Mannschaft von Klaus Grüber bis in die Morgenstunden eine ausgelassene Titelsause.
Eschfeld. Ohne Torjäger Damian Machon, der privat in Polen per Livestream die Partie in der Westeifel mitverfolgte, aber mit dem genesenen Jerome Kolling lieferte sich Kyllburgs Zweite beim bereits gesicherten FSV Eschfeld ein emotionales Meisterschaftsfinale. Vor 160 Zuschauern - darunter gut hundert aus dem Bademer Umfeld - agierte der neue Meister zunächst hypernervös und ohne Zugriff. Doch die erste echte Chance im Spiel besaßen die Gäste, als Maik Illigen allein auf Torwart Kozulovic zulief, doch Patrick Wallesch mit einer Grätsche einen Blitzrückstand verhinderte. Anschließend spielte nur noch Eschfeld, - die Grüber-Elf wirkte wie gelähmt nach der Euphorie der letzten Wochen und brachte sich nicht in gute Abschlusssituationen. Der FSV kam stark auf und war immer wieder durch Standards gefährlich. So resultierte die Eschfelder Führung ebenfalls aus einem Freistoß von Wallesch, in dessen Ergebnis Andreas Schmitz mit einem schönen Flugkopfball ins lange Eck einnickte - 1:0 (28.). Der FSV hätte sogar kurz vor der Pause das zweite Tor machen müssen, als ein Wallesch-Kopfball und der anschließende Nachschuss nach guter Reaktion von Andreas Wonner im Kyllburger Kasten nicht im Tor landete. "Zur Halbzeit konnten wir froh sein, dass es nur 0:1 stand. Bis dahin machten wir unser schlechtestes Saisonspiel", befand Kyllburgs Trainer Klaus Grüber in der Pausenanalyse. Nach dem Seitenwechsel stellte Kyllburg um, Jerome Kolling wurde von Innenverteidiger ins Mittelfeld beordert und machte mächtig Dampf, Christopher Keil kam ebenfalls in die Partie und sorgte schlussendlich für die Entscheidung. Zunächst wurde ein Dropkick von Ramon Kolling von FSV-Verteidiger Stefan Neukirch auf der Linie mit der Brust geklärt, anschließend hämmerte Florian Thielen den Ball ans Lattenkreuz. Kyllburg hatte jetzt mehr Zugriff und dominierte die Partie zusehends, auch weil Eschfeld konditionell am Ende war. Der Ausgleich fiel elf Minuten vor Schluss, als nach einem Eckball von Ramon Kolling Keil am höchsten stieg und den Ball super wegmachte. Drei Minuten später dann die Entscheidung, als erneut eine gut gezirkelte Ecke von Kolling in den Eschfelder Strafraum flog und Keil die Kugel am langen Pfosten stehend mit dem Oberschenkel ins Tor drückte - 1:2 (82.). Der FSV Eschfeld blieb mit langen Bällen bis zum Schluss gefährlich, doch Wonner hielt seinen Kasten sauber. Grüber machte mit taktischen Wechseln den Sieg zum Schluss wasserdicht. Eschfeld zeigte sich nach dem Schlusspfiff als fairer Verlierer und feierte gemeinsam mit Spielern, Betreuern und Fans den Saisonabschluss. "Es war ein emotionales Finale mit dem glücklichen Ende für uns. Bei uns ist kein T-Shirt trocken geblieben. Jetzt feiern wir die ganze Nacht", zauberte Klaus Grüber im bierdurchnässten Meistershirt heiser klingende Worte heraus. (L.S.).
Aufrufe: 017.5.2015, 11:32 Uhr
Lutz SchinköthAutor