2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligabericht
Zwei Treffer von Club-Goalgetter Dominic Baumann (li.) haben zu Gast in Schalding nicht zu Zählbarem gereicht. F: Weiderer
Zwei Treffer von Club-Goalgetter Dominic Baumann (li.) haben zu Gast in Schalding nicht zu Zählbarem gereicht. F: Weiderer

Glücklicher SVS-4:3-Befreiungsschlag - Rosenheim-Aufholjagd

19. Spieltag - Samstag: FCA II setzt Positivlauf im Schwaben-Duell fort +++ Viel Aufwand, wenig Ertrag: Junglöwen nur 1:1 gegen Bayreuth +++ Kleeblatt-Abwärtstrend endet ausgerechnet gegen Wacker

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Hat der SV Schalding-Heining den Turnaround geschafft? Den 1. FC Nürnberg II hat das niederbayerische Kellerkind jedenfalls - enorm glücklich - mit 4:3 in die Knie gezwungen. Weiter auf der Erfolgswelle reitet der FC Augsburg II nach einem 2:0-Heimerfolg gegen den FV Illertissen. Seine Aufholjagd krönte der TSV 1860 Rosenheim mit dem späten 3:3 gegen den FC Ingolstadt II.


SV Schalding-Heining – 1. FC Nürnberg II 4:3 (1:2)
Der SV Schalding-Heining landet einen Befreiungsschlag, mit dem bis tief hinein in die zweite Spielhälfte kaum einer der 752 Zuschauer am Reuthinger Weg gerechnet hätte. Über weite Strecken der Partie dominierten die Club-Amateure die Szenerie, aber boten den Schaldingern eben einmal zu oft ein Gastgeschenk an. Genau wie beim frühen Schaldinger Führungstreffer, als ein scharfer Rückpass FCN-Keeper Ramon Castellucci überraschenderweise vor zu große Probleme stellte. Stefan Rockinger spritzte gedankenschnell dazwischen, stibitzte dem verdutzten Keeper den Ball, legte ab auf Markus Gallmaier und der hatte vorm leeren Tor keine Mühe mehr (4.). "Fußball ist Ergebnissport, das mussten wir heute leidvoll erfahren. Durch grobe Patzer haben wir einfache Gegentore kassiert. Ich hätte mir nicht gedacht, dass wir so viele Geschenke verteilen. So haben wir dem Gegner neues Leben eingeimpft", resümierte ein mental sehr verschnupfter Club-Coach Michael Köllner. Sein Team hatte die Partie weitgehend im Griff, hätte deutlicher als 2:1 führen müssen, nachdem Goalgetter Dominic Baumann die Schaldinger Defensivschwächen eiskalt nutzte und sein Team hochverdient in Führung schoss. Beim 1:1 war Schaldings Abwehr genauso wenig im Bilde wie beim 1:2, als ein Konter aufs Schaldinger Tor zurollte. An der Mittellinie kam Baumann an den Ball, die mitgelaufenen Schaldinger Innenverteidiger bekamen einfach keinen Zugriff und Baumann machte seinen Job und schob erneut ins lange Eck ein (33.). Nürnberg war nun richtig dominant, verpasste eine noch deutlichere Führung, aber ein Strafstoß brachte die Niederbayern zurück ins Spiel. Markus Gallmaier wurde über links im Strafraum gelegt, Michi Pillmeier verlud FCN-Keeper Castellucci (75.). Doch die Nürnberger Antwort folgte prompt. Dominic Baumann bediente Joker Mike Ott, nachdem der SVS den Ball nicht aus der Gefahrenzone geklärt bekam - 2:3 (78.). Doch Schalding zeigte sich so gar nicht geschockt, und schlug seinerseits sofort zurück. Pillmeier wird geblockt, der Ball landet bei Stefan Rockinger und der überlupft die FCN-Defensive samt Keeper - 3:3 (79.). Kaum war der Ball am Anstoßkreis, war Schalding wieder am Ball. Gallmaier auf rechts, ins Zentrum zu Pillmeier, den Ball ins lange Eck gedrückt - 4:3 - Spiel gedreht (81.). "Wir haben Riesenmoral bewiesen. In der Schlussphase haben wir jeden Grashalm umgegraben, um das 4:3 zu sichern. Wir sind richtig glücklich heute", so SVS-Coach Anton Autengruber, der zum Schluss mehrfach das Wort "Seligenporten" fallen ließ. Gegen die geht's am kommenden Samstag - erneut zuhause. Und gegen die "Klosterer" zählt's. Denn sonst war der total glückliche Dreier heute kaum etwas wert.
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden) - Zuschauer: 752
Tore: 1:0 Markus Gallmaier (4.), 1:1 Dominic Baumann (20.), 1:2 Dominic Baumann (33.), 2:2 Michael Pillmeier (75. Foulelfmeter), 2:3 Mike Ott (78.), 3:3 Stefan Rockinger (79.), 4:3 Michael Pillmeier (81.)
Rot: Steffen Eder (1. FC Nürnberg II/heftiges Reklamieren nach Schlusspfiff)


FC Augsburg II – FV Illertissen 2:0 (1:0)
Der FC Augsburg II setzt seinen positiven Lauf fort und hat sich mit einem verdienten 2:0-Sieg über den FV Illertissen bis auf Rang zwei der Tabelle vorgearbeitet. Die Fuggerstädter waren auch von Anfang an das spielbestimmende Team. Nach zehn Minuten hatte Julian Günther-Schmidt nach einer tollen Flanke von Chima Okoroji die Führung auf dem Fuß, verpasste das Gehäuse aber haarscharf. Besser machte es dann Philipp Baier. Nach einer schönen Kombination kam der Ball zum Mittelfeldmann, der hämmerte aus gut 20 Metern einfach mal drauf. Die Kugel schlug unhaltbar im Kasten des FVI ein (21.). Die Gäste waren im weiteren Verlauf durchaus bemüht, richtig gute Chancen konnten sie sich allerdings nicht herausspielen, auch weil die Abwehrreihe der Hausherren bombenfest stand. Gut eine halbe Stunde vor Schluss konnte Julian Günther-Schmidt im Strafraum dann nur durch ein Foul gestoppt werden, den fälligen Strafstoß verwandelte Albion Vrenezi sicher (63.). Die Gäste warfen zwar Richtung Ende der Partie nochmal alles in die Waagschale, der Anschlusstreffer wollte allerdings nicht mehr gelingen. So geht der 2:0-Sieg der Heimelf schlussendlich absolut in Ordnung. Illertissen zeigte sich durchaus bemüht, dicke Chancen konnten sie sich aber hier und heute nicht erspielen.
Schiedsrichter:
Michael Bacher (Amerang) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Philipp Baier (21.), 2:0 Albion Vrenezi (63. Foulelfmeter)



TSV 1860 Rosenheim – FC Ingolstadt 04 II 3:3 (1:3)
Eine deutliche Leistungssteigerung im zweiten Durchgang brachte den Sechzigern aus Rosenheim noch den einen Zähler im Duell mit dem FC Ingolstadt II. Die schienen zum Seitenwechsel schon enteilt, weil Rosenheim defensiv zu viele Schwächen offenbarte. Marcel Schiller drückte einen Flachpass von Nico Reislöhner über die Linie (20.). Zwar kam Rosenheim nur wenig später zum Ausgleich, als ein Einwurf von Ludwig Räuber von Sascha Marinkovic verlängert wurde und Korbinian Linner zum 1:1 vollstreckte. Doch die Schanzer stellten per Doppelschlag prompt wieder auf "deutliche Führung". Einen Freistoß von Nico Rinderknecht faustete Dominik Süßmaier nur unzureichend aus der Gefahrenzone, Ball landet beim aufgerückten Defensivmann Thomas Kurz - 1:2 (30.). Eine sehenswerte Einzelaktion brachte nur drei Minuten später das 1:2. Thorsten Nicklas hob den Ball von halblinks über Süßmaier hinweg in die Maschen (33.). Man musste sich in dieser Spielphase Sorgen um die Stabilität der Sechziger machen. Doch nach dem Seitentausch herrschten plötzlich andere Vorzeichen. Rosenheim nahm sein Herz in die Hand, und agierte nun richtig druckvoll. Eine Eckballhereingabe von Ludwig Räuber köpfte Philipp Maier an die Querlate (49.). Und beim 2:3-Anschlusstreffer nahm Georg Lenz nach einer Räuber-Ecke etwas besser Maß und köpfte ein (51.). Einen Pfostenknaller von Sascha Marinkovic später, erzwangen die Hausherren zwei Minuten vor Schluss den 3:3-Ausgleichstreffer. Per Freistoß legte Räuber diesmal für Mathias Heiß vor, der den Ball in die Maschen verlängerte. Punktgewinn für Sechzig Rosenheim, und das absolut verdientermaßen nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang.
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich) - Zuschauer: 270
Tore: 0:1 Marcel Schiller (20.), 1:1 Korbinian Linner (29.), 1:2 Thomas Kurz (30.), 1:3 Thorsten Nicklas (33.), 2:3 Georg Lenz (51.), 3:3 Mathias Heiß (88.)


TSV 1860 München II – SpVgg Bayreuth 1:1 (1:1)
Viel Aufwand, wenig Ertrag: Die Junglöwen standen sich gegen die Altstadt aus Bayreuth wieder einmal selber im Weg. Die Bierofka-Elf dominierte über 90 Minuten das Geschehen, ließ aber wie so oft auch beste Gelegenheiten liegen und muss sich am Ende mit einem Pünktchen begnügen. Von Anpfiff weg legten die Sechziger den Vorwärtsgang ein. Die Gäste aus Oberfranken standen aber kompakt, verdichteten die Räume geschickt und machten den Hausherren damit das Leben schwer. Noch schwerer wurde es für die Blauen nach einer Viertelstunde, als Michael Kokocinski im Strafraum Domink Schmitt von den Beinen holte und es Elfmeter für die Gäste gab. Anton Makarenko trat an und verwandelte ins rechte Eck zum 0:1 (16.). Die Junglöwen ließen sich davon zwar nicht aus dem Konzept bringen, agierten weiter munter nach vorne, im letzten Drittel fehlte aber erneut die Konsequenz. Kurz vor der Pause klingelte es dann aber doch noch. Julian Justvan wurde 18 Metern vor dem Kasten bedient, zog mit links trocken ab und jagte das Leder ins rechte Eck (42.). Mit dem verdienten Remis ging es in die Kabinen. Ziemlich sicher wird Löwendompteur Daniel Bierofka in der Halbzeit seiner Elf mehr Zielstrebigkeit verordnet haben. Die Sechziger kamen entschlossen zurück aufs Feld. Die erste dicke Möglichkeit hatte Torschütze Julian Justvan, der, nachdem Jimmy Marton geblockt wurde, an der Strafraumgrenze an den Ball kam und nicht lange fackelte. Die Kugel rauschte ganz knapp am linken Pfosten vorbei (59.). Vier Minuten später dann die Riesenchance zum 2:1: Nicholas Helmbrecht steuerte allein auf den Kasten zu, hatte SpVgg-Keeper Jonas Hempfling bereits umkurvt, aber als die Löwen-Anhänger den Torschrei schon auf den Lippen hatten, spritzte im letzten Moment ein Bayreuther Verteidiger dazwischen und klärte (63.). Die Gäste verteidigten weiter diszipliniert und versuchten, offensiv Nadelstiche zu setzen. Kapitän Kristian Böhnlein tankte sich in der 79. Minute bis zur Grundlinie durch und brachte den Ball in die Mitte, aber kein Altstädter war da, um zu verwerten. Vier Minuten vor dem Ende hatten die Löwen noch ein Riesending auf dem Schlappen: Felix Bachschmid hatte sich ähnlich wie Helbmrecht 20 Minuten zuvor den Ball schon an Schlussmann Hempfling vorbeigelegt, aber erneut brachte ein Bayreuther Verteidiger im letzten Moment ein Bein dazwischen (86.) und so blieb es beim 1:1.
Schiedsrichter:
Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 682
Tore: 0:1 Anton Makarenko (16. Foulelfmeter), 1:1 Julian Justvan (42.)



SpVgg Greuther Fürth II – SV Wacker Burghausen 1:0 (1:0)
Die SpVgg Greuther Fürth II hat ihren Abwärtstrend stoppen können, die Aufholjagd des SV Wacker hingegen ist zunächst einmal gestoppt. Mit komplett verschiedenen Vorzeichen gingen die Kontrahenten in die Begegnung am Ronhof. Die Hausherren mussten zuletzt vier Pleiten in Serie einstecken, die Oberbayern hatten die vergangenen drei Partien allesamt für sich entschieden. Beide Mannschaften zeigten von Beginn an viel Elan und so entwickelte sich ein unterhaltsamer Schlagabtausch - und das Kleeblatt erwischte einen Start nach Maß. Muhammed Kayaroglu setzte sich über die linke Seite durch und brachte das Spielgerät mustergültig in die Mitte, wo Mergim Bajrami schon lauerte und die Kugel zum 1:0 über die Linie drücken musste (12.). Burghausen war um eine schnelle Antwort bemüht und legte unbeirrt den Vorwärtsgang ein, aber so richtig zwingend wurden die Salzachstädter nicht. In der 26. Minute flankte Wackers Marco Fritscher in den Fürther Strafraum, Marius Duhnke kam aus fünf Metern zum Kopfball, konnte die Kugel aber nicht richtig drücken und so segelte das Spielgerät über den Kasten. Auf der Gegenseite tankte sich Profi-Leihgabe Mathis Bolly über rechts durch und legte scharf in die Mitte. Wacker-Kapitän Christoph Rech musste vor dem erneut einschussbereiten Mergim Bajrami klären (32.). Kurz vor der Pause musste Kleeblatt-Keeper Marius Funk noch einen Kopfball von Juvhel Tsoumou klären (42.). Nach dem Seitenwechsel blieb der SV Wacker am Drücker, das Kleeblatt setzte immer wieder Nadelstiche nach vorne. In der 74. Minute brachte Marius Duhnke eine Flanke zu in die Mitte zu Dominik Weiß, der konnte zwar das Spielgerät kontrollieren, brauchte aber für den Abschluss einen Tick zu lange und gab so der Fürther Defensive die Möglichkeit doch noch zu klären. Großes Pech hatten die Gäste drei Minuten vor dem Ende, als der eingewechselte Angreifer Christoph Popp aus halblinker Position nur den Pfosten anvisierte (87.). Praktisch im Gegenzug hatte Daniel Steininger die Entscheidung auf dem Schlappen, als er allein auf den Burghauser Kasten zusteuern konnte. Wacker-Keeper Alex Eiban demonstrierte aber seine Klasse und schnappte Steininger das Leder vom Fuß, als sich dieser den Ball am Schlussmann vorbeilegen wollte (89.). Weil auch in der Nachspielzeit die Direktabnahme von Philipp Knochner am Gehäuse vorbeisegelte, blieb es beim knappen 1:0 für die Gastgeber.
Schiedsrichter: Eduard Beitinger (Regensburg) - Zuschauer: 218
Tor: 1:0 Mergim Bajrami (12.)


FC Memmingen – TSV Buchbach 4:0 (2:0)

Nächster Rückschlag für den TSV Buchbach. Im Samstagsspiel zu Gast in Memmingen musste man sich dem FCM satt mit 4:0 geschlagen geben. Keine zehn Minuten waren gespielt, da musste Keeper Maximilian Weber bereits hinter sich greifen. Nach einer tollen Flanke von Muriz Salemovic stand Stefan Schimmer goldrichtig und netzte aus fünf Metern unhaltbar ein (7.). Nur weitere sieben Zeigerumdrehungen später war es Fabian Krogler mit einem Schuss aus spitzem Winkel, der auf 2:0 für seine Farben stellte (14.). Der FCM auch im weiteren Verlauf die dominierende Mannschaft. Nach gut einer halben Stunde hatte Dennis Hoffmann das 3:0 auf dem Kopf, er schaffte es aus fünf Metern allerdings nicht, die Kugel im gegnerischen Tor unterzubringen (32.). Buchbach kam dann fast postwendend auch mit seiner ersten richtig guten Chance des Spiels. Aleksandro Petrovic kam alleine vor dem Tor zum Schuss, Muriz Salemovic konnte gerade noch so in allerhöchster Not klären (35.). Nach der Pause nahm der FCM auch gleich wieder das Heft in die Hand. Eine unübersichtliche Situation im Strafraum konnte Daniel Eisenmann dann für sich entscheiden und schädelte zum 3:0 ein (54.). Kurz zuvor scheiterte Stefan Schimmer noch am glänzend parierenden Schlussmann Maximilian Weber (53.). Auch sein Gegenüber, Martin Gruber, durfte sein Können noch unter Beweis stellen. Einen schönen Schuss konnte er gerade noch so um den Pfosten lenken (82.). Alle Hoffnungen der Buchbacher, hier doch noch etwas zu holen, wurden dann aber spätestens mit dem 4:0 zunichte gemacht. Stefan Schimmer erzielte gut fünf Minuten vor Ende der Partie sein 16. Saisontor (84.). Schlussendlich setzte sich die Heimelf auch in dieser Höhe verdient gegen einen, über weite Strecken ungefährlichen Gegner, durch.
Schiedsrichter:
Christian Dietz (Kronach) - Zuschauer: 572
Tore: 1:0 Stefan Schimmer (7.), 2:0 Fabian Krogler (14.), 3:0 Daniel Eisenmann (54.), 4:0 Stefan Schimmer (84.)


Die Freitagsspiele: Ancelotti beklatscht FCB-2:0 gegen zu harmlose Klosterer



Vorschau - die Samstagsspiele:

Aufrufe: 012.11.2016, 13:31 Uhr
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