2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Fotograf: André Nückel
Fotograf: André Nückel

Glücklicher Punkt für Burgwart in Neffeltal

Der Sieg für die SGN wäre verdient gewesen, dennoch ein wichtiges Remis

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Der fünfte Spieltag wurde von SGN und der Germania aus Burgwart bereits am Donnerstagabend eröffnet und es sollte eine spannende Partie werden - bis zum Schlusspfiff.

Nach dem verdienten Last-Minute-Sieg in Gey, wollten wir den Aufwind weiternutzen, um uns in der Tabelle zu stabilisieren, allerdings standen die Vorzeichen nicht allzu prächtig: Gleich vier Spieler aus der letzten Startelf - Jani & Benny Cremer, Jens Engelhardt und André Nückel - mussten von Jupp Kämmerling ersetzt werden. Dahingegen kam mit Burgwart eines der Topteams nach Lüxheim. Die Gäste haben mit neun Punkten aus drei Spielen die maximale Punkteausbeute gehabt und wollten im Spiel gegen uns die Lücke zu Tabellenführer Binsfeld schließen, was nominell natürlich eine Pflichtaufgabe für die Eifler war - Denkste!

Zwar musste der Zweitplatzierte auch auf Stammkräfte verzichten, aber die Favoritenrolle konnte dadurch natürlich nicht abgegben werden.

Jetzt zum Spiel: Die in blau spielenden Gäste erwischten in den ersten zehn Minuten den besseren Start und hätten gleich in Minute Eins in Führung gehen. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite, war unsere Hintermannschaft unsortiert und Christopher Rings verpasste es, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, jedoch war der Gästestürmer überrascht und säbelte aus sieben Metern über den Ball.
Wenig später war es erneut eine Flanke von rechts, die gefährlich wurde, nachdem ein Spieler die Kugeln abgefälscht hatte. Torwart "Buddha" wäre zwar da gewesen, aber der Ball landete am Außenpfosten.

Die jungen Neffeltaler kamen besser ins Spiel und sollten nun das Spielgeschehen bis zum Apfiff der zweiten Halbzeit bestimmen. Einige sehenswerte Spielzüge wurden über Marienfeld, Koof und Spielertrainer Kämmerling aufgezogen, jedoch war entweder im letzten Augenblick ein Abwehrspieler dazwischen oder das Spielgerät ging denkbar knapp am Gehäuse des Gästekeepers vorbei.
Das enorme Pressing und die hohe Laufbereitschaft kamen dem Favoriten überhaupt nicht entgegen, wodurch Fehler erzwungen wurden und die Neffeltaler zu Chancen kamen.
Insbesondere Koof, Schmitz und Marienfeld scheiterten mit guten Schussversuchen, jedoch wurde der Einsatz noch vor der Pause belohnt: Nach einer Balleroberung unserer "Sechser" bekam Alexander Koof auf dem linken Flügel den Ball. Anstatt übereifrig die "Pille" hereinzuschlagen, nahm er den Kopf hoch und suchte eine Abspieloption. Zwölf Meter vor dem Tor wurde er fündig: Mit einem schönen Querpass wurde Julian Schmitz in Szene gesetzt und er schob den Ball trocken unten links in die Ecke zur verdienten Führung.
Scheinbar sah sich die SGN mit der Führung (43. Minute) im Rücken bereits in der Pause, sodass Burgwart diese Unachtsamkeit ausnutzte. Burgwart-Angreifer Butz wurde mit einem schönen Ball in Szene gesetzt und ließ im zweiten Versuch Thomas Schlammer nicht den Hauch einer Chance (44. Minute) - 1:1 zur Halbzeit.

Der Ausgleich war äußerst unverdient und natürlich auch zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, wodurch die Spieler der grünen Hausherren mit gesenktem Haupt den Weg zum Pausentee angetreten sind, wohingegen die Stimmung beim Favoriten dementsprechend gut war.

Wer jetzt gedacht hat, dass das Team von Jupp Kämmerling einbrechen würde, lag falsch. Die Laufbereitschaft und der Kampfgeist nahmen weiter zu und von Burgwart war in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu sehen. Sobald es der Gast geschafft hatte, die gute Doppelsechs -Lutschak & Bergen - zu überwinden- räumten Flamm, Rings und Routinier Muhren Alles ab.

Durch die sinnflutartigen Regenfälle in den Stunden vor dem Anstoß wurde das Geläuf mit zunehmender Spielzeit immer schwieiriger zu bespielen, worunter die Akteure der beiden Mannschaften ab und an gelitten haben, jedoch nutzte die SGN den nassen Boden auch aus - mit schnellen Bällen über die Außen wurde die Flügelzange, bestehend aus Marienfeld und Schmitz, des Öfteren in Szene gesetzt wurden. Die Flanken fanden fast immer einen Abnehmer, jedoch hatte insbesondere Julian Hering kein Glück im Abschluss, da seine Kopfstöße vom Schlussmann der Gäste gehalten wurden.

Auch die Distanzschüsse fanden leider nicht den Weg ins Tor - da sah es bei den Gästen jedoch etwas Anders aus: In der 70 Minute war es Sebastian Blumenthal, der mit einem Traumtor aus gut 30 Metern das Spiel kippte und den Gast unfassbar glücklich in die Pole-Position brachte.

Das war ein Schlag ins Gesicht für die Gastgeber, die aufopferungsvoll kämpften, aber von Enttäuschung und Aufgabe war keine Sicht. Mit Pfeiffer, Pawlowsky und Zachlod kamen gleich drei Offensivakteure der Zweitvertretung in die Partie, um irgendwie den Ausgleich zu erzwingen. Jupp Kämmerling scheiterte in der 83. Minute mit einem satten Distanzschuss am Pfosten. Auch im Anschluss waren es nur Zentimeter, die der SGN das Glück verwehrten.

Germania Burgwart war am Schwimmen und konnte nur mit Mühe und Not das Spielgerät in den entscheidenen Situationen klären, sodass die Spannung weiter Anstieg und es auch für die Anhänger der SGN eine Leidenszeit gab, bis Marc Pawlowsky dann alle erlöste.

Quasi mit dem Schlusspfiff hat der Stürmer den Ball aus 17 Metern ins Tor gedroschen, nachdem der Schiedsrichter auf Freistoß und nicht auf Elfmeter entschieden hatte.

Sicherlich wäre für Neffeltal viel mehr drin gewesen, jedoch war der Punkt ein wichtiger Erfolg für die Moral in der Mannschaft, denn vor dem Spiel war damit nicht unbedingt zu rechnen. Jetzt heißt es Kräfte sammeln und sich auf das Spiel am kommenden Sonntag in Schmidt vorzubereiten, denn hier muss gepunktet werden.

Eine solche Leistung macht auf jeden Fall Lust auf MEHR!

Aufrufe: 015.9.2013, 15:14 Uhr
André NückelAutor