2024-04-24T13:20:38.835Z

Spiel der Woche
Die Entscheidung in Wulsdorf: Patrick Wachowicz erzielt das 1:0 für die "Löwen". Foto: Volker Schmidt
Die Entscheidung in Wulsdorf: Patrick Wachowicz erzielt das 1:0 für die "Löwen". Foto: Volker Schmidt

"Glückliche Wulsdorfer"

Patrick Wachowicz erlsöst die TSV Wulsdorf beim 1:0-Sieg gegen den SV Hemelingen

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BREMERHAVEN. Die TSV Wulsdorf feierte einen glücklichen 1:0-Sieg über den SV Hemelingen und freut sich bereits morgen um 18 Uhr auf das Derby gegen SFL Bremerhaven. Das Tor des Tages erzielte „Joker“ Patrick Wachowicz, der in der Halbzeitpause für Batuhan Büyükkayika in die Landesliga-Partie kam, die bis zur Pause nur wenige Höhepunkte zu bieten hatte.

„Hemelingen hat nach der Pause gedrückt. Aber wir haben uns befreit und am Ende noch das Tor gemacht. Oluwafemi Williams hat uns heute den ersten Sieg gerettet“, sagte der Schütze des goldenen Tores gleich nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Bastian Norden nach 95 Minuten, der viel durchgehen ließ und drei Gelbe Karten gegen die Wulsdorfer Sebastian Schütt und Angelo Pauls sowie dem Bremer Philipp Bosse zeigen musste.

Während sich die Elf von Thomas Penshorn und Ralf Weber über den ersten „Dreier“ freute, trauerte der Aufsteiger aus Bremen seinen vier guten Tormöglichkeiten in Durchgang zwei nach. Die beste Chance vergab Nils Hönle in der 71. Minute, als er das Leder aus acht Metern aus halbrechter Position am rechten Wulsdorfer Torpfosten vorbeizirkelte. Da wäre der fehlerfreiaufspielende Williams, der den rotgesperrten Marco Theulieres vertrat, ohne Abwehrmöglichkeit gewesen.

Das war der letzte „Hochkaräter“ der Hemelinger, die ab der 60. Minute ihre beste Phase hatten, aber den Führungstreffer durch Felix Beckmann (2) und Michel Fischer vergaben. Da hatten die „Löwen“ großes Glück, dass es beim torlosen Remis blieb. Die Gastgeber wirkten nicht frisch genug.

Die Partie lebte von Zweikämpfen hüben wie drüben. Auffällig war der mangelnde Spielaufbau bei beiden Protagonisten, da der Ball selten mal über drei bis vier Stationen lief.

Stürmer Behar Nebihi setzte ein erstes Ausrufezeichen, doch sein Schuss Strich nach zwölf Minuten über das Gästetor. Die Hemelinger antworten mit einem 20-Meterschuß von Philipp Bosse, der knapp am linken Pfosten vorbeistrich. Danach prägten verbissene und verbale Zweikämpfe die Partie, die auch nach dem Wechsel nicht viel besser wurde, weil weiter die spielerische Klasse fehlte.

Wulsdorf ließ sich immer mehr einschnüren, da die Bindung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen noch fehlt. Die Bremer dominierten jetzt klar das Geschehen, doch das Erfolgserlebnis sollte sich nicht einstellen. Die Gastgeber wehrten sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und konnten noch zwei ansprechende Konter setzen: Zunächst wurde Wachowicz nach Vorlage von Kapitän Angelo Pauls zwei Meter vor dem Tor noch von Gästespieler Fischer am Führungstreffer gehindert. Da hatten die Wulsdorfer Fans schon den Torschrei auf den Lippen gehabt. 120 Sekunden später war es dann soweit, als Pauls nach einem Einwurf auf Höhe der Mittellinie auf der linken Seite auf und davon ging, quer zu Sebastian Hoppe spielte, der an Gästekeeper Christian Schlegel scheiterte und Wachowicz den Nachschuss in die Maschen schoss (83.).

Die Niederlage müssen sich die Bremer angesichts der besseren Torchancen selbst zuschreiben.

Trainer Ralf Weber sprach von einem „schmutzigen Sieg“. Kollege Thomas Penshorn resümierte den ersten Saisonsieg so: „Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Nach dem Wechsel haben wir um das Gegentor gebettelt. Torhüter Williams hat uns heute den dreckigen Sieg gerettet.“

TSV Wulsdorf: Williams – Golub, Petzke, Saado, Bauermeister – Schütt, Mergim Nebihi, Pauls, Büyükkayika (46. Wachowicz) – Hoppe, Behar Nebihi (61. Fabian Rubow). (vs)

Drei Fragen an TSV-Abteilungsleiter Lutz Stürcken, der seit März 2015 im Amt ist:

Lutz, was möchten Sie bei der TSV Wulsdorf weiter vorantreiben?

Mein Ziel es, lizenzierte Ãœbungsleiter von den G-Junioren bis zu der ersten Herren ausbilden zu lassen.

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Welche Rolle spielt die erste Mannschaft im Verein?

Sie ist das Aushängeschild. Ich sehe sie als Vorbildfunktion für Jugendliche.

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Was trauen Sie der neuformierten Mannschaft mit acht Neuzugängen zu?

Einen Tabellenplatz zwischen Rang fünf und sieben. Platz fünf wäre ein Riesenerfolg. (vs)

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Aufrufe: 07.9.2015, 09:12 Uhr
Volker SchmidtAutor