2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Christian Ranzinger (li.) brachte die Chamer auf die Siegerstraße.  Foto: ckm
Christian Ranzinger (li.) brachte die Chamer auf die Siegerstraße. Foto: ckm

Glückliche Chamer - 3:1 in Hauzenberg

Der Gastgeber FC Sturm war die bessere Mannschaft, doch der ASV schoss drei Tore und behauptet die Tabellenspitze.

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Der ASV Cham hat die Tabellenführung verteidigt. Nach einem 3:1 (1:0)-Erfolg beim FC Sturm Hauzenberg steht die Mannschaft von Trainer Uwe Mißlinger mit 15 Punkten weiterhin an der Spitze. Vor allem die Effektivität vor dem Tor hat sich auszahlen. Schmaderer & Co. nutzten ihre wenigen Chancen und kehrten mit drei Punkten im Gepäck wieder zurück.

Allerdings waren die Staffelberg-Kicker mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar über 90 Minuten überlegen. Was der Geiger-Elf fehlte, war die letzte Konsequenz in der Offensive. Vor allem nach dem Ausgleichstreffer waren die Bayerwäldler drauf und dran, den Führungstreffer zu erzielen. Der Aufwand, den die Hausherren in dieser Drangphase betrieben, sollte nicht belohnt werden.



Mißlinger hat kräftig rotiert

Chams Trainer Uwe Mißlinger hatte hinsichtlich der Startformation mit fünf Änderungen mächtig rotiert. Baumann, Kowalski, Faltermeier, Zollner und Schmaderer liefen von Beginn an auf. Vesenjak, Lohmer, Bierlmeier und Wendl nahmen zunächst auf der Bank Platz. Tobias Wich musste verletzungsbedingt passen. Relativ wenig tat sich in der Anfangsphase auf beiden Seiten. Erst nach Zollners Eckstoß, den Engl knapp über die Latte beförderte , wurde es einmal brenzlig vor dem Tor des FC Sturm. Ein schnell ausgeführter Freistoß, der bei Schmaderer landete, war Ausgangpunkt des Chamer Führungstreffers. Dessen scharfe Hereingabe sprang nämlich Enzesberger an die Hand, und Schiedsrichter Wolfgang Wallesch blieb keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Den Elfmeter verwandelte Plänitz zum 1:0 (23.).

Mitte der ersten Hälfte stand ASV-Keeper Andi Lengsfeld gleich zweimal im Blickpunkt. Zuerst wehrte er einen Schuss von Hutta zur Ecke ab. Anschließend war er auch noch entscheidend vor dem einköpfbereiten Kapitän Schäffner zur Stelle (33.). Mit einer schmeichelhaften 1:0-Führung ging es dann in die Kabine. Die Hausherren drängten nach der Pause auf den Ausgleich. Starkl fehlten bei seinem Lupfer über Lengsfeld nur wenige Zentimeter (66.). Und auch bei Schäffners Aktion, der den Ball aus Kurzdistanz nicht über die Linie brachte, hatten die Chamer richtig viel Glück.



Wendl kam und traf zum 3:1

Den verdienten Ausgleich erzielte schließlich Alexander Geiger. Nach einer Freistoßhereingabe stieg der Sturm-Spielertrainer am höchsten und köpfte zum 1:1 ein (67.). Doch nur vier Minuten später schlug der ASV Cham zurück. Nach Zollners Eckball stiegen vier Hauzenberger zum Kopfball hoch, aber keiner erwischte den Ball. Ranzinger stand am zweiten Pfosten goldrichtig und beförderte den Ball mit einem trockenen Dropkick unter die Latte zum 2:1 (71.). Franz Wendl war noch keine halbe Minute auf dem Feld, als er die endgültige Entscheidung auf Vorarbeit von Bierlmeier besorgte – 3:1 (73.).

Der FC Sturm versuchte zwar bis zum Schluss nochmal alles, hatte dem ASV Cham aber nichts mehr entgegenzusetzen.



Trainerstimmen

Uwe Mißlinger (ASV Cham): „Eigentlich gibt es aus meiner Sicht nur zwei positive Dinge. Zum einen waren dies die effektive Spielweise und effektive Chancenverwertung meiner Mannschaft, zum anderen sind es die drei Punkte. Verdient war das sicherlich nicht. Wir hatten eine Fehlerzahl in einer Größenordnung, wie wir sie das ganze Jahr noch nicht gehabt haben. Der Gegner war uns von der Mentalität, von der Einsatzbereitschaft, von der körperlichen und geistigen Frische her absolut überlegen. Letztendlich hat der Gegner aus seinem wirklich großen Potenzial vorne am Strafraum nichts gemacht. Meine Mannschaft sitzt gerade sehr ruhig in der Kabine. Die wissen sehr wohl , dass Hauzenberg mitgeholfen hat, dass wir das Spiel gewonnen haben.“

Alexander Geiger (FC Sturm Hauzenberg): „Trotz der Niederlage möchte ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Wir haben den Spitzenreiter 90 Minuten unter Kontrolle gehabt. Wir müssen vor dem 0:1 auch wieder in Führung gehen. Vor der Saison hat jeder gesagt Starkl, Sigl, Mader – eine bombastische Offensive, kann eigentlich gar nichts passieren. Aber irgendwann muss man jetzt den Druck auch einmal erhöhen und sagen, ihr müsst jetzt einmal die Kisten da vorne machen, sonst holen wir keine Punkte. Letzte Woche gegen Fortuna war es schon so. Wenn wir uns vorne nicht verbessern, dann hilft mir das nichts, wenn jeder Gegner uns immer lobt. Wir müssen schauen, dass wir den Hebel umlegen. Sonst hängst du da hinten drin und kommst nicht mehr raus.“

Aufrufe: 07.8.2016, 20:00 Uhr
ckmAutor